Am 23. Februar findet die Bundestagswahl statt. In Burglesum, Vegesack und Blumenthal werden die Parteien bald regelmäßig ihre Infostände aufbauen. Was haben CDU, SPD, Grüne, AfD, BSW, FDP und Linke im Bremer Norden sonst noch geplant? Und welche bundespolitischen Themen sind ihnen wichtig? Ein Überblick.
CDU
Der offizielle Wahlkampfbeginn in Bremen-Nord wird durch den CDU-Neujahrsempfang am Sonntag, 19. Januar, um 11 Uhr in der Waldschmiede, Beckedorf, eingeläutet. Auch CDU-Direktkandidatin für den Wahlkreis Bremen II/Bremerhaven, Sandra Schmull, wird vor Ort sein. Eine Woche später, am Sonnabend, 25. Januar, findet zwischen 10 und 13 Uhr ein CDU-Marktplatzfest in der Vegesacker Fußgängerzone statt.
Bremen-Nord brauche – wie ganz Deutschland – eine starke Wirtschaft, die Voraussetzung für einen starken Staat sei, macht Kreisvorsitzende Bettina Hornhues klar. "Durch einen Politikwechsel, der der Wirtschaft absolute Priorität gibt, können wir die lähmende Ampel-Depression endlich beenden und auch für Bremen-Nord neue Leistungsfreude und damit neue Arbeitsplätze schaffen", schreibt Hornhues. So sichere die klimafreundliche Transformation des Stahlwerks Stellen im Bremer Norden.
SPD
Zwei Veranstaltungen mit Direktkandidat Uwe Schmidt stehen an: Dieser wird beim Neujahrsschnack am Donnerstag, 23. Januar, zwischen 16.30 und 18.30 Uhr im SPD-Parteibüro in Vegesack anwesend sein; ebenso am Sonntag, 26. Januar, um 11 Uhr beim Stammtisch des SPD-Ortsvereins Blumenthal im Eva-Seligmann-Haus. Thema ist die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bremen-Nord und der klimafreundliche Umbau der Wirtschaft. Vom 18. Januar bis zum 22. Februar findet jeden Sonnabend von 11 bis 13 Uhr ein Wahltreff im SPD-Büro Bremen-Nord statt.
Laut SPD müsse man Bremen-Nord mehr als Wirtschaftsstandort begreifen, sagt Unterbezirks Co-Vorsitzende Ute Reimers-Bruns. So soll in Industriebrachen wie dem Kraftwerk Farge und Tanklagergelände Gewerbe, Wohnungen und Freizeitmöglichkeiten entstehen. Außerdem möchten die Genossen die klimafreundliche Transformation der Wirtschaft vorantreiben und den öffentlichen Nahverkehr im Norden verbessern.
Bündnis 90 / Die Grünen
Unter anderem den Direktkandidaten für den Wahlkreis, Michael Labetzke, kann man zum Gespräch zu sich nach Hause einladen. Wie Kreisvorstandssprecher Thomas Pörschke schreibt, wird sich die hanseatische Bundestagsabgeordnete Kirsten Kappert-Gonther im Bremer Norder Wahlkampf einbringen.
Wichtiges Thema für Bremen-Nord sei die Infrastruktur. Die Partei will einen Deutschlandfond schaffen, um zum Beispiel marode Brücke und Schulen zu sanieren und in Klimaschutz zu investieren. Außerdem wollen sich die Grünen für bezahlbaren Wohnraum in Bremen-Nord stark machen.
AfD
Die Alternative für Deutschland wird jedes Wochenende an Wahlkampfständen im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern treten – unter anderem mit Direktkandidat Arno Staschewski. "Größere Veranstaltungen mit prominenten Politikern sind in diesem Wahlkampf in Bremen aus Sicherheitsgründen nicht geplant", teilt die AfD mit. Die Parteimitglieder kündigen zudem Häuserwahlkampf an.
Die wichtigsten bundespolitischen Themen in Bremen-Nord seien Sozialpolitik, innere Sicherheit und Migration. Eigene Positionen nennt die Partei nicht.
Bündnis Sahra Wagenknecht
"Große Bühnenshows, bei denen von oben herab vorgegeben wird, was die Menschen zu denken haben, wird es bei uns nicht geben", erläutert BSW-Landesvorsitzender Christopher Schulze. Stattdessen werden er und Rainer Tegtmeier, der seit Jahren den Bürgerschnack in Burg-Grambke organisiert, hier unterwegs sein.
Das BSW möchte die Verkehrsbindung zwischen den nördlichen Stadtteilen und der Innenstadt verbessern. Hier müsse der Bund das Land stärker unterstützen.
FDP
Neben FDP-Bundestagsabgeordneten Volker Reeder werden auch Thore Schäck, Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft, und Tiara Behrmann, Direktkandidatin für Bremen II und Bremerhaven, den Wahlkampf in Bremen-Nord unterstützen.
Die Freien Demokraten möchten die Verkehrsinfrastruktur in Bremen-Nord verbessern. So soll die A27, ihre Zubringer sowie Brücken und Unterweservertiefungen ausgebaut werden. Außerdem möchte man durch bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft alte Arbeitsplätze sichern und neue schaffen.
Die Linke
Wer möchte, kann am Donnerstag, 6. Februar, mit Linke-Direktkandidat Dariush Hassanpour um 19 Uhr im Linkstreff ins Gespräch kommen. Am Infostand am Sedanplatz in Vegesack wird man auch auf prominente Parteimitglieder treffen. Die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard und bremische Spitzenkandidatin Doris Achelwilm werden am Sonnabend, 8. Februar, ab 10 Uhr vor Ort sein; eine Woche später zur gleichen Uhrzeit Nelson Janßen, Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft, sowie Hassanpour.
Die Linke nennt Gesundheit und Pflege als wichtigstes bundespolitisches Thema für den Bremer Norden. So soll sich der Bund bei der Krankenhausreform um eine solide Finanzierung der lokalen Gesundheitsversorgung kümmern. Das sei für das Klinikum Bremen-Nord und den Ausbau von Gesundheits- und Hebammenzentren wichtig.