Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Dart-Bundesliga Nord Pflicht erfüllt, Hoffnung gestorben

DC Vegesack fehlt noch ein Zähler zum Klassenerhalt, aber die DM-Endrunde ist außer Reichweite
08.04.2025, 15:49 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Jens Pillnick

„Der Supergau wurde abgewendet“, atmete Detlef Dolinski, der Teamchef des Dart-Bundesligisten DC Vegesack, nach dem vorletzten Spieltag tief durch. Die aus Wolfenbüttel mitgebrachten 2:2 Punkte sowie die jeweils zwei Niederlagen der auf den beiden Abstiegsplätzen liegenden Lumberjacks Salzgitter und DT Pusdorfer Ratten sorgten dafür, dass die Nordbremer so gut wie gerettet sind. Detlef Dolinski: „Jetzt haben wir es am letzten Spieltag mit einem Punktgewinn selber in der Hand, die Klasse zu halten.“ Pikanterweise trifft der DC Vegesack dabei am Sonnabend, 3. Mai, 12 Uhr, in seiner Heimspielstätte Blackout in Lilienthal auf den Letzten und Vorletzten. „Wir sind heiß auf den letzten Spieltag“, kündigt der Teamchef an, der mit dem deutschen Rekordmeister DC Vegesack schon so viele angenehmere Spielzeiten erlebt hat.

Als sich die Spieler des DC Vegesack auf den Weg nach Wolfenbüttel machten, dachten sie aber nicht nur daran, den Klassenerhalt unbedingt in trockene Tücher bekommen zu wollen. Sie hatten noch eine andere Hoffnung. „Insgeheim sind wir nach Wolfenbüttel gefahren, um die beiden Spiele zu gewinnen und vielleicht am letzten Spieltag noch eine kleine Chance zu bekommen, die Endrunde zu erreichen“, verriet Detlef Dolinski. Nach dem 4:8 gegen den aktuellen Tabellenführer Bulldogs Wolfenbüttel stand fest, das daraus nichts wird und das Erreichen des Minimalziels, das mit dem 7:5 gegen Captains DC Berlin gelang, stand im Fokus. „Echt ärgerlich das Spiel gegen Wolfenbüttel, es war deutlich mehr drin“, beschrieb der frühere WM-Teilnehmer Andree Welge die vergebene Chance auf mehr.

Bulldogs Wolfenbüttel – DC Vegesack 8:4: Alexander Patz hielt den Nimbus der Unbesiegbarkeit (12:0-Bilanz), doch die 3:4-Niederlage von Rene Windeler, der Probleme beim Spiel auf die Doppel hatte, war gewissermaßen der Startschuss für eine Serie schmerzhafter Niederlagen. Gerrit Schröder ließ vier Matchdarts ungenutzt, Gerd Hoppmann spielte stark und verlor und auch Oliver Lange nutzte seine Matchdarts nicht. Tayfun Yerlikaya brachte sein ganzes Können mit einem hohen Average von 83,37 ans Board und sorgte für einen Lichtblick und den 2:4-Zischenstand. Michael Klönhammer und Andree Welge griffen die starke Vorstellung ihres Teamkollegen auf und sorgten in hochklassigen, jeweils mit 4:3 gewonnenen Matches für ein 4:4 vor den Doppeln. „In den Decidern ließen sie ihren Gegner keine Chance“, erklärte Detlef Dolinski.

Vom Aufbäumen des DC Vegesack ließen sich die Bulldogs jedoch nicht beeindrucken und gewann alle Doppel. „Es ging schlecht los und schlecht zu Ende“, fasste der Vegesacker Teamchef das Geschehen gegen die Niedersachsen zusammen. Vor allem bei den in den Einzeln so souveränen Alexander Patz und Tayfun Yerlikaya lief gar nichts zusammen. „Insgesamt war es ein Spiel auf Augenhöhe, obwohl das Ergebnis das nicht aussagt“, bilanzierte Detlef Dolinski.

DC Vegesack – Captains DC Berlin 8:4: Alexander Patz eröffnete mit seinem 13. Einzelsieg in Folge, versprühte aber nicht den Glanz der bisherigen Auftritte, sondern musste nach Einschätzung des Teamchefs Darts arbeiten. Gerrit Schröder hielt sein hohes Anfangslevel nicht (1:4), doch Rene Windeler und Andree Welge (Average 85,89) brachten den DC Vegesack mit ihren 4:1- beziehungsweise 4:0-Siegen und einer daraus resultierenden 3:1-Führung auf Kurs. Die Einzelrunden Nummer drei und vier endeten jeweils remis, wobei es von Detlef Dolinski anerkennende Worte für den mit 4:1 siegreichen Gerd Hoppmann gab: „Er kommt immer besser in Fahrt.“ Den Schlusspunkt in den Einzeln setzte Michael Klönhammer.

Mit einer 5:3-Führung im Rücken verlief der Start in die Doppel etwas verheißungsvoller als gegen Wolfenbüttel. Tayfun Yerlikaya und Alexander Patz unterstrichen, dass ihr vorheriges 0:4 ein Ausrutscher war und kämpften das starke Doppel Althaus/Pankow mit 4:3 nieder. Oliver Lange/Gerd Hoppmann waren indes chancenlos, aber zumindest ein Punkt war dem DC Vegesack sicher. „Wir wollten aber unbedingt mehr“, beschrieb Detlef Dolinski den Tenor aus dem Lager der Nordbremer. Und sie bekamen mehr, denn Welge/Schröder (4:1) und Klönhammer/Windeler (4:3) sammelten die Punkte Nummer sieben und acht ein.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)