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Vulkanschlepper „Regina“ wird mit vereinten Kräften auf Vordermann gebracht / Spenden willkommen Die dicke Deern hält durch

Vegesack. "Regina sucht einen neuen Freund! Es dürfen auch gerne mehrere sein, sie ist da nicht so." So begann eine Pressemitteilung, die der Verein Maritime Tradition Vegesack Nautilus e.V. Ende Mai herausgegeben hat und die auch in "Mein Verein" abgedruckt wurde.
21.07.2013, 05:00 Uhr
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Vegesack. "Regina sucht einen neuen Freund! Es dürfen auch gerne mehrere sein, sie ist da nicht so." So begann eine Pressemitteilung, die der Verein Maritime Tradition Vegesack Nautilus e.V. Ende Mai herausgegeben hat und die auch in "Mein Verein" abgedruckt wurde.

Dieser Artikel hat eine erfreulich große Resonanz erzielt. "Regina" – das ist die

"dicke Deern" des Vereins, der ehemalige Vulkanschlepper auf der Weserpromenade vor der "Gläsernen Werft". Sie ist ein bisschen in die Jahre gekommen, der Zahn der Zeit nagt an ihr, und sie braucht dringend einige Streich(el)einheiten sowie liebevolle Zuwendung in allen Bereichen, damit sie auch weiterhin als ein Wahrzeichen von Vegesack die Sehleute an der Promenade und die Seeleute auf den vorbeifahrenden Schiffen grüßen kann und dabei nett und adrett aussieht.

Der Erfolg dieser Suche nach Kavalieren für die dicke Deern war überwältigend. Die Begeisterung, die bei vielen Anrufern durchs Telefon spürbar war, die vielen Geschichten, die die Anrufer zum Schlepper oder auch zu ihrer Motivation zum Mitmachen erzählten, waren sehr unterschiedlich, interessant und teilweise auch berührend. Und dann ging es los. Bereits beim ersten Schnuppertreffen auf dem Schlepper konnte man die freudige Erregung der künftigen "Liebhaber" förmlich spüren, und anschließend beim ersten Gespräch der Gruppe im Nautilushaus gab es keine Pausen.

Großreinemachen an Bord

Sofort wurde der erste Arbeitseinsatz für die folgende Woche verabredet. Und als man da auf den Schlepper kam, wuselten fünf Männer und eine Frau die Treppen rauf und runter, räumten den Aufenthaltsraum unter der Brücke komplett aus und schafften auch in anderen Teilen des Schleppers zunächst mal eine Grundordnung. Aber das Schönste waren die leuchtenden Augen wirklich aller Beteiligten! Mit strahlenden Mienen krochen sie in Ecken, Winkel und Luken, und die Ideen zur späteren Einrichtung und Nutzung des Schleppers sprudelten nur so heraus. Und ständig konnte man lustige Sprüche und Gelächter hören. Die einander bis dahin völlig fremden Menschen verstanden sich offenbar auf Anhieb prächtig. Beim zweiten Besuch auf dem Schlepper eine Woche später wurde gerade der große Staubsauger wieder abgebaut. Die Messe glänzte bereits, draußen vor dem Schiff wurden die Stühle geschruppt, und die Kombüse blitzte ebenfalls. Unter dem Schlepper kroch jemand mit Farbtopf und Rolle herum und schminkte die ganzen Graffiti-Spuren weg. Aus dem Sanitärbereich drangen Gesprächsfetzen wie "Das haben wir hier auch gleich sauber" . Ganz oben "tüdelten" einige Leute neue Flaggen an, sämtliche Luken standen offen, und die Sommersonne vertrieb den Wintermief. Markige Sprüche tönten über das Schiff, Passanten und die Gäste auf der Terrasse des angrenzenden Restaurants guckten äußerst interessiert, und einige wären wohl am liebsten gleich auf den Schlepper geklettert. In der Messe dudelten Santiano-Songs, und eigentlich sah die "Regina" schon "klar zum Ablegen" aus. Aber schwimmen wird sie leider nie mehr.

Die neue Crew der "Regina" hat sich auf Anhieb verstanden, es geht zeitnah weiter mit den Verschönerungsarbeiten. Aber auch der Spaß bleibt keineswegs auf der Strecke. So wurde schon darum gebeten (naja, was bei alten Seebären so bitten heißt...), sich an Bord doch bitte einer seemännischen Ausdrucksweise zu befleißigen – entsprechende Kurse für Nicht-Seeleute würden in der Kombüse kostenfrei angeboten. Ob man dabei zum Kartoffelnschälen verdonnert wird, war nicht zu erfahren.

Allerdings, wie das so ist – die Schönheit der Damen kostet Geld. Um die "Regina" weiterhin als schmucken Blickpunkt am einen Ende der Maritimen Meile Vegesacks zu erhalten, braucht der Verein also nicht nur ehrenamtliche Helfer, sondern muss auch Farben, Werkzeug, Putzmittel, Schleifpapier und eben alles, was zu so einer Schönheitskur gehört, anschaffen.

Unterstützung von Vegesackern beziehungsweise all denen, die vielleicht auch Liebhaber von "Regina" sind, sich aber nicht aktiv einbringen können oder wollen, kann also auch in Form von (steuerlich absetzbaren) Spenden geschehen. Der Verein kann Spendenquittungen ausstellen. Überweisungen mit dem Hinweis "für Regina" werden zweckgebunden verwertet und können auf das Konto Nr. 5007919 bei der Sparkasse in Bremen, BLZ 29050101, überwiesen werden. Bei Anschriftangabe wird eine Spendenquittung zugeschickt.

Wenn am Schlepper gearbeitet wird, steht auch dort eine Spendenbüchse.

"Regina" und ihre neuen Freunde Hein, Jürgen, Horst, Günter, Sonja, Jörn, Marius, Hinrich, Regina (ja, es ist eine lebendige dabei) und auch weitere zukünftige Freunde sind dankbar für Unterstützung. Weitere Informationen gibt es unter der Vereinstelefonnummer 0421/ 9586786 oder über die E-Mail-Adresse info@mtv-nautilus.de sowie die Website www.mtvnautilus.de.

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