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Vegesacker Paar feiert diamentene Hochzeit Liebe und Toleranz als Basis

Annelore und Heino Döscher feiern jetzt diamantene Hochzeit. Wie sie die beiden Vegesacker kennenlernten – und was sie geprägt hat. Ihre Geschichte im Überblick.
31.05.2021, 05:00 Uhr
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Von Daniela Schilling

60 Jahre ist es her, dass sich Annelore und Heino Döscher im Standesamt an der Weserstraße das Jawort gaben. Sechs Jahrzehnte, die von vielen schönen Erlebnissen, aber auch einigen Herausforderungen geprägt waren. Diese wurden stets gemeinsam gemeistert, gestärkt durch den Rückhalt, den sich die Eheleute bis heute geben. Dabei bilden nach eigener Aussage Liebe, Vertrauen, Rücksicht und Toleranz die Basis für das lange Eheglück.

Die Geschichte des Paares begann 1957, als sich Annelore, geborene Geffken, und Heino Döscher auf einer Silvesterfeier begegneten. Beide waren zuvor mit dem gleichen Busunternehmen gereist. Die Ziele waren unterschiedlich, die Reisedaten auch, doch hatte das Unternehmen alle Gäste zu einem gemeinsamen Fest eingeladen. Darunter auch die zwei Nordbremer, die zwar beide in Aumund-Hammersbeck lebten, sich aber bis dahin noch nie begegnet waren.

Auf der Party entdeckten sie ihre Sympathie füreinander. Es folgten zahlreiche Verabredungen, die schließlich in der großen Liebe mündeten. Die Verlobung fand am 24. Dezember 1959 statt. Ein Datum, dass laut Tochter Silvia Döderbeck vermutlich auch aus pragmatischen Gründen gewählt wurde. „Mein Vater war schon immer sehr praktisch veranlagt. Da bot es sich an, zwei Feierlichkeiten zu verbinden“. Am 30. Mai 1961 wurde schließlich geheiratet, im Dezember kam Tochter Silvia zur Welt.

Im gleichen Jahr eröffnete Heino Döschers Vater Georg eine Drogerie an der Lindenstraße. Der Sohn arbeitete dort einige Zeit mit, entwickelte aber bald den Wunsch nach etwas Eigenem. Also eröffnete er sein eigenes Geschäft an der Dobbheide: Eine kleine Bretterbude, in der er Bücher verlieh und Zeitschriften verkaufte. Währenddessen wuchs die Familie weiter: 1966 wurde Tochter Heike geboren.

In den folgenden Jahren lag der Fokus auf dem Ausbau des Geschäftes. Aus der kleinen Bretterbude wurde eine größere – und aus ihr schließlich ein richtiger Laden, den Heino Döscher 1976 kaufte. Bis heute befindet sich dort, an der Dobbheide, Hausnummer 30, das Spiel- und Schreibwarengeschäft Döscher. Geführt wird es mittlerweile von der jüngsten Tochter.

Zu den prägendsten Ereignissen im Leben der Döschers gehört die Geburt der Töchter und Enkel. „Meine Mutter liebt Kinder und ist immer begeistert, wenn sie welche sieht“, berichtet Tochter Silvia. Aber auch das Jahr, in dem Heino Döscher Schützenkönig wurde, rufen sich die Eheleute gerne ins Gedächtnis. Lange hatte Heino Döscher diesen Wunsch gehegt und konnte ihn sich 2001 schließlich erfüllen. 2002 wurde anlässlich des Jubiläumsjahrs des Vegesacker Schützenvereins eine große Parade veranstaltet. In dieser fuhrt das Schützenkönigspaar mit einer Kutsche vor, in der auch die Enkel sitzen durften. „Davon sprechen meine Eltern bis heute“, berichtet Silvia Döderbeck.

Gerne hätten Annelore und Heino Döscher ihren Ehrentag in großer Runde gefeiert. Doch wie so vielen, hat auch ihnen Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Fest gibt es trotzdem: im engsten Familienkreis.

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