Trainer Samir Mahjoub ist eine Last von den Schultern gefallen. Die SG Aumund-Vegesack II feierte im siebten Saisonspiel mit 3:2 Toren beim TV Walle 1875 in der Fußball-Bezirksliga Bremen endlich den ersten Saisonsieg. Der SV Eintracht Aumund musste sich nach einem torreichen Kräftevergleich dem Gastgeber SC Lehe-Spaden mit 4:7 beugen. Für die TSV Farge-Rekum setzte es beim ATS Buntentor eine 2:3-Niederlage – durch ein spätes Gegentor.
SC Lehe-Spaden – SV Eintracht Aumund 7:4 (5:1): „Wir haben die ersten halbe Stunde verpennt“, suchte der SVEA-Trainer Marcel Wätjen die Gründe für die Niederlage im ersten Durchgang. Die Platzherren beanspruchten nach nur 27 Minuten einen komfortablen 4:0-Vorsprung. Dafür witterten die Gäste in der Schlussphase noch einmal Morgenluft.
Dem Gastgeber unterlief so unter anderem nach einer Ecke von Steffen Burdorf ein Eigentor – die Aumunder kamen noch auf 4:6 heran. Auch dank guter Zusammenspiele zwischen Joel Schmidt und Ricardo Willenbrock. Rene Olszak stand sogar vor dem fünften Eintracht-Tor. Der Gäste-Akteur rutschte bei seinem Abschluss etwas aus, sodass kein großer Druck mehr hinter dem Ball gelangte.
„Der Schiedsrichter hat in einigen Situationen ein bisschen komisch gepfiffen“, monierte Wätjen. Vorsorglich wechselte der Eintracht-Coach so seinen Torwart Tim Pülm aus, um nicht noch einen Platzverweis zu riskieren. Eintracht-Innenverteidiger Christoph Kübler sah nach einer Notbremse aber trotzdem die Rote Karte des Unparteiischen, als die Gäste alles auf eine Karte setzten (90. + 3).
TV Walle 1875 – SG Aumund-Vegesack II 2:3 (0:0): „Es waren wichtige drei Punkte“, freute sich SAV-Trainer Samir Mahjoub, dass der Knoten beim Reserveteam endlich geplatzt ist. Die Gäste setzten sich zwischendurch mit 3:0 Toren ab. Adama Camara nutzte eine Balleroberung zur SAV-Führung. TVW-Torwart Muhammed Sambou unterlief dann nach einer Hereingabe von Malek Mohamad ein Eigentor. Dawda Touray überlistete letztlich den Waller Keeper mit einem 25-Meter-Fernschuss zum 3:0.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit sehr viele Chancen“, verwies Mahjoub darauf, dass bereits bis zur Pause ein Gäste-Vorsprung möglich war. Die Platzherren kamen nach SAV-Abwehrfehlern noch auf 2:3 heran. Die Fairness blieb auf den Rängen etwas auf der Strecke.
„Es war keine schöne Atmosphäre. Wir wurden von den Zuschauern beschimpft und beleidigt“, redete der SAV-Coach Klartext. Ghandi Mohamad ließ sich zu einer Beleidigung eines Zuschauers hinreißen, sah dafür regelkonform die Rote Karte (90.+4). Hosam Alhajali lieferte beim Gewinner als Außenverteidiger eine starke Partie.
ATS Buntentor – TSV Farge-Rekum 3:2 (2:0): „Der Gegner war in der ersten Halbzeit einfach bissiger und besser “, suchte Farges Spielertrainer Dennis Zäbe die Gründe für den Misserfolg in der Aggressivität. Der Gastgeber legte bis zur Pause eine 2:0-Führung vor. Nach dem Wechsel kamen die Gäste besser zur Geltung.
Mehrere Einwechslungen sorgten dann für mehr Schwung. Farges Einwechselspieler Dennis Fiek nutzte einen Abpraller nach Lattentreffer von Gökhan Alankaya, der ebenfalls von der Ersatzbank kam, zum 1:2-Anschlusstor. Christian Bohnhardt verwertete einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zum 2:2-Ausgleich. Ein umstrittener Foulelfmeter führte gegenüber letztlich zum 3:2-Endstand für Buntentor.
„Der Schiedsrichter hat mit dem Pfiff gezögert“, äußerte sich Dennis Zäbe zur Schlüsselszene, die den TSV auf die Verliererstraße brachte. Daniel Lüttke bot als Innenverteidiger eine Partie ohne Fehl und Tadel. „Er hat Ruhe ausgestrahlt und viele Bälle gewonnen“, lobte Zäbe seinen Zentralverteidiger.
