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Vekehrsausschuss reagiert Falschparker und Raser sorgen in Vegesack für Unmut

Raser und Falschparker sind in Vegesack ein Problem. Der Verkehrsausschuss hat sich diesem nun angenommen und damit auf mehrere Bürgeranträge reagiert.
02.09.2020, 06:45 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

Viele Anlieger "ärgern sich immer mehr über die zunehmende Rücksichtslosigkeit von Autofahrern“, sagt Heiko Dornstedt, Ortsamtsleiter in Vegesack, „denn das Verhalten im Verkehr hat sich offenbar geändert.“ Auf der Sitzung des Ausschusses für Straßen-, Verkehrs- und Marktangelegenheiten des Beirats Vegesack war zu schnelles Fahren in Spielstraßen und Tempo-30-Zonen ein Hauptthema.

Dornstedt führte aus, dass allein im Jahre 2020 neun Anträge beim Ortsamt eingegangen seien, in denen sich Anwohner über häufiges Missachten der Höchstgeschwindigkeiten und damit Gefährdungen durch Straßenverkehr beklagen.

Einer der aktuellen Bürgeranträge, die auf der Tagesordnung standen, hatte die Parksituation in der Gartenstadt Schönebeck zum Thema: Grünstreifen in der Clamersdorfer Straße, die zwischen Gehweg und Fahrstreifen liegen, würden mit Fahrzeugen zugeparkt. Und im Bereich Schlebuschstraße und Gerichtsherrenweg werde häufig in den Einmündungsbereichen der Straßen geparkt, ohne den Mindestabstand von fünf Metern einzuhalten. Beim Ortstermin in der Gartenstadt Schönebeck, der der Sitzung vorausging, ließen sich Mitglieder des Verkehrsausschusses die Situation von Anwohnern zeigen. Die Parksünder würden meist abends ihre Autos abstellen, wenn Kontrollen durch Ordnungsamt oder Polizei nicht mehr stattfinden. „Wir haben die Polizei gebeten, in diesen Bereichen Knöllchen zu verteilen, doch das blieb ohne Wirkung“, klagt einer der Anwohner.

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Der Vegesacker Verkehrsausschuss beschloss als Reaktion auf den Bürgerantrag einvernehmlich, in diesen Bereichen Poller aufzustellen, die das Parken verhindern sollen. Zudem wird das Ordnungsamt aufgefordert, auch nach 19 Uhr verstärkt in diesen Bereichen zu kontrollieren.

In der Friedrichsdorfer Straße in Grohn, die als Spielstraße ausgewiesen ist, sind hingegen die Raser ein Problem. Schrittfahren ist vorgeschrieben und bereits Tempo 30 eindeutig zu viel. Um das zu schnelle Fahren zu unterbinden, wurden zahlreiche Unterschriften gesammelt und gleichfalls ein Bürgerantrag gestellt. Auch hier gab es einen Ortstermin. Viele Autofahrer würden die Friedrichsdorfer Straße als Durchgangsstraße von der Hermann-Fortmann-Straße zur Friedrich-Humbert-Straße nutzen. Besonders schlimm sei es in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag. Für diese Straße fordern die Bürger zusätzliche Piktogramme, die auf die Spielstraße hinweisen, in der Kindern gesetzlich das Spielen auf der Straße und den Seitenstraßen erlaubt ist. Durch Zählaktionen sollten Verkehrsaufkommen und die Zeiten, in denen zu schnell gefahren wird, ermittelt werden – auf diese Weise könne man auch Kontrollen effektiver gestalten. Dornstedt sicherte zu, das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) aufzufordern, zusätzliche Piktogramme anzubringen. Zudem solle eine Geschwindigkeits-Messanlage angebracht werden.

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Ein dritter Bürgerantrag befasste sich mit der Verkehrslage in der Fährer Straße in Aumund-Hammersbeck. Vor allem durch Schule, Kindergarten, Fitness-Studio und angrenzende Wohngebiete habe der Verkehr erheblich zugenommen und die Fährer Straße werde von vielen Autofahrern als Umgehungsstraße genutzt. Eine der Antragstellerinnen schlug neben Schwellen oder sogenannten Baum-Nasen zur Verkehrsberuhigung auch die Ausweisung als Fahrradstraße vor. Der Verkehrsausschuss lehnte eine Fahrradstraße zwar ab, beschloss aber, das Amt für Straßen und Verkehr aufzufordern, die Ausschilderungen in der Fährer Straße zu erneuern und zu ergänzen.

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