Insgesamt 750 Feuerwehrmänner und -frauen sind bisher im Einsatz gewesen, um den Brand einer Superjacht bei der Lürssen-Werft in Bremen-Nord zu löschen. Das Feuer ist nach Aussage von Feuerwehrsprecher Andreas Desczka seit 10.15 Uhr am Sonnabend unter Kontrolle. Er geht davon aus, dass sich die Lage im Laufe des Abends weiter entspannt und die Einsatzkräfte reduziert werden können. Desczka: „Wir machen starke Fortschritte.“
Der Brand der Superjacht im Schwimmdock war am Freitagmorgen um 2 Uhr gemeldet worden. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil sich im Schiff nach Angaben von Desczka eine Hitze von 800 bis 1000 Grad entwickelte.
Erst der Einsatz eines sogenannten Cobra-Löschsystems brachte entscheidende Fortschritte. Das Löschsystem arbeite mit relativ wenig Wasser, aber mit einem Druck von 250 Bar. Damit sei es gelungen, sich durch Wände zu schneiden und an die Brandherde zu gelangen. Die Feuerwehr hatte in der Nacht von Freitag auf Sonnabend drei Verletzte zu beklagen, in allen Fällen habe es sich aber um leichte Verletzungen gehandelt.
Zum Ausmaß des Schadens konnten am Sonnabendnachmittag weder Andreas Desczka noch Lürssen-Sprecher Oliver Grün bei einem Termin am Werfttor etwas sagen. Sobald der Brand gelöscht ist, wird zunächst die Kriminalpolizei mit der Ursachermittlung beginnen. Danach werden sich Versicherungsunternehmen den Schaden ansehen.
Zur Frage, welche Folgen das Feuer für das Schiff und für die Lürssen-Werft hat, machte Grün keine Angaben. Nach Informationen des WESER-KURIER trägt die Jacht den Projektnamen Sassi. Sie sollte offenbar im Oktober erstmals zu Wasser gelassen werden. Mit einer Länge von mehr als 146 Metern wäre das Projekt ein Anwärter für die Top Ten der weltweit größten Motorjachten.
Sowohl Desczka als auch Grün bezeichneten am Sonnabend das Zusammenspiel der Rettungskräfte als hervorragend. Desczka: „Alle Anfragen, die wir gestellt haben, wurden sofort bewilligt.“ Und Grün unterstrich: „Sonst wären wir nicht da, wo wir jetzt sind.“ Die Werft und die Familie Lürssen bedanke sich bei allen Kräften für den Einsatz.