Traditionell ist das große Höhenfeuerwerk im wahrsten Sinn des Wortes das abschließende Highlight des internationalen Festivals Maritim. Wie üblich fallen am Sonntag, 4. August, gegen 22.15 Uhr zum Auftakt drei Böllerschüsse, die das zehnminütige Feuerwerk eröffnen. Zusätzlich zünden Marc Semmer und sein Team von der Firma „Semmer Feuerwerk“ den sogenannten „Wassercake“. Dabei werden aus einer Batteriebox Lichter auf die Weser geschossen.
„Wir positionieren uns sieben Stunden vor dem Feuerwerk auf der Lesumseite zwischen Fähranleger und Lürssen Werft und bauen alles auf“, erklärt Marc Semmer. Im vergangenen Jahr sei das Höhenfeuerwerk wegen der Waldbrandstufe 5 leider abgeblasen worden, bedauert der Langwedeler. Für dieses Jahr ist Semmer aber optimistisch und plant die Show. „Ich kenne die einzelnen Effekte und programmiere sie im Büro. Die Daten werden dann über einen Sender übertragen und das Höhenfeuerwerk läuft ab.“
Eingeplant werden auch die „Ahhs“ und „Ohhs“ des Publikums, erzählt der staatlich geprüfte Pyrotechniker. Zuverlässig provoziert werden diese Reaktionen durch den „Cracking-Effekt“, bei dem die Lichteffekte mit lautem Knistern einhergehen. Aber auch „Popping Flowers“ oder Wasserfälle aus Licht verzücken die Zuschauer. „Aber das muss dosiert werden“, weiß Semmer. Besonders angesagt sei derzeit auch die spektakuläre „italienische Mehrschlagbombe“, die er dieses Jahr in das Programm integrieren will.
Kritischen Stimmen, die auf Feinstaub durch Feuerwerk verweisen, begegnet Marc Semmer mit dem Verweis auf Studien, in denen die Belastung als "marginal“ bezeichnet werde. „Das ist also Humbug.“ Ein wirklicher Grund, ein Feuerwerk abzublasen, sei hingegen akute Waldbrandgefahr oder starker Wind ab neun Metern pro Sekunde. Semmer: „Bei Regen, Wind oder Hagel kann man es aber zünden.“