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Frank Wyrwich Vom "ReNo" zum Lebenskünstler

Jüngst war der 54-Jährige im Sylt-TV zu sehen, da wurde er als rechte Hand einer Pferdehofbesitzerin interviewt
20.08.2021, 14:07 Uhr
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Von Jens Pillnick

Gestatten. Frank Wyrwich, Lebenskünstler. Wenn sich der Mittfünfziger so vorstellen würde, würden die, die ihn kennen, kopfnickend zustimmen. Und die, die ihn nicht kennen, würden zustimmen, wenn sie seine Vita studiert hätten. Jüngst war der 54-Jährige im Sylt-TV zu sehen, da wurde er als rechte Hand einer Pferdehofbesitzerin interviewt.

Aktuell ist er auf der Insel in und für die Kult-Gastronomie „Sansibar“ tätig und gibt auch noch die eine oder andere Stunde Tennis-Unterricht. Nun zieht es Frank Wyrwich nach einem bewegten Berufsleben, das mit einer Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter so bodenständig begonnen hatte, allmählich zurück nach Bremen-Nord, wo er seinen Eltern nahe sein möchte.

Sylt als Altersruhesitz ist allerdings nicht ausgeschlossen. Die Liebe zum Tennissport zeichnete letztlich den Weg vor, der ihn zu Boris Becker führte. Beim TC Blumenthal machte er die ersten Schläge, später spielte er auch beim Beckedorfer TC und Bremer TV von 1912 und war (mit der C-Lizenz-Leistungssport ausgestattet) Privattrainer eines aufstrebenden Tennis-Talentes. Parallel weckte der Volleyballsport sein Interesse, dort pritschte und baggerte er für den Neurönnebecker TV, den Lüssumer TV und Vegesacker TV. Seinem Ausbildungsberuf sagte der Nordbremer Bye-bye, machte einen Personenbeförderungsschein und war als Taxi- und V.I.P.-Fahrer unterwegs.

Später lebte er mehrere Jahre auf Mallorca, knüpfte Kontakte und war, unter anderem bei Event Consulting, für die Ausrichtung von großen Veranstaltungen mitverantwortlich. 2008 endete die Zeit auf Mallorca und auch die gelegentliche Zeit im Umfeld des Tennis-Idols Boris Becker. Zu Hause in Vegesack stellte Frank Wyrwich aber fest: „Ich muss wieder in die Sonne.“

Da kam ein Stellenangebot des Robinson Clubs gerade recht. Frank Wyrwich bewarb sich, spielte vor und stand 2010 in Fuerteventura auf dem Tennisplatz und gab Unterricht. Es folgten Stationen in Italien, nochmals Fuerteventura und in Andalusien. 2019, mittlerweile in organisatorischer Funktion, endete die Tätigkeit für den Robinson Club. Sylt (Reiterhof), Mallorca und Sylt (als Coronabeauftragter und im Büro in der „Sansibar“) waren die weiteren Etappen. Dass Frank Wyrwich zwischendurch auch noch im Sicherheitsbereich des Bremer Flughafens arbeitet, zeigt seine Vielseitigkeit. Und auf die Bezeichnung Lebenskünstler angesprochen, kommt nickend die Zustimmung: „Das sagen viele, die mich gut kennen.“

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