Die TSV Farge-Rekum sieht im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Bremen wieder Licht am Ende des Tunnels. Die Elf um Schlussmann Gero Aust feierte im Kellerduell beim TV Walle 1875 einen 10:1-Kantersieg. Der SV Eintracht Aumund (1:3 beim ATSV Sebaldsbrück), Blumenthaler SV II (2:3 beim SV Hemelingen II) und die SG Aumund-Vegesack II (1:3 beim TuS Schwachhausen II) sahen sich parallel dazu gezwungen, eine weitere Saisonniederlage quittieren zu lassen.
TV Walle 1875 – TSV Farge-Rekum 1:10 (0:5): Thorben Jendroschek und Christian Bohnhardt lenkten das Spiel mit einem Doppelschlag in der Anfangsphase früh in die richtigen Bahnen für die Gäste. „Es waren schöne Tore, auch einfache“, sagte Jerome Schröder nach dem Schützenfest. Der Spielertrainer zeigte sich erfreut, dass die Farge-Rekumer bis zum Abpfiff auf dem Gaspedal blieben. „Bis zur 90. Minute hat die Mannschaft ihren Stiefel runter gespielt“, betonte Schröder und Christian Bohnhardt glänzte mit einem Viererpack.
Auch Thorben Jendroschek bestach nach monatelanger Torflaute durch Killerinstinkt und einem Treffer-Dreierpack und Deniz Altun versenkte einen an Frederik Bohnhardt verursachten Foulelfmeter. Gäste-Torhüter Gero Aust zeigte sich vor der Pause zweimal stark auf dem Posten. Die TSV bestrafte auf dem Kunstrasen Unsicherheiten in der Waller Verteidigung reihenweise – selbst in der Höhe war der Kantersieg gegen einen anfälligen Gegner vollkommen okay.
ATSV Sebaldsbrück – SV Eintracht Aumund 3:1 (0:0): Die erste Halbzeit plätscherte auf feuchtem und tiefem Untergrund etwas vor sich hin und erst mit einem Schlussspurt zwangen die Platzherren ihren Widersacher noch in die Knie. Die Sebaldsbrücker münzten in der Endphase einen 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Sieg um. André Hensel brachte die Gäste mit einem gefühlvollen Heber zwischendurch in Führung – Cebrail Finke bereitete den Treffer klug vor.
„Wir haben nachher darum gebettelt“, ärgerte sich Trainer Marcel Wätjen über Nachlässigkeiten gegen Spielende. Unter anderem schlug da ein 40-Meter-Fernschuss im Gäste-Gehäuse ein. Durch mehr Ballbesitz verdiente sich der Gastgeber den Dreier im Endeffekt noch redlich. André Hensel verzeichnete übrigens nach seiner Einwechslung nur einen Kurzauftritt. Beim Torschützen brach die alte Verletzung an der Leiste wieder auf, sodass für den Angreifer lediglich ein 16-Minuten-Einsatz heraussprang.
SV Hemelingen II – Blumenthaler SV II 3:2 (1:0): Der Gastgeber operierte viel mit langen Bällen, hatte damit unter dem Strich mehr Erfolg als das Reserveteam, das Kombinationen bevorzugte. „Wir haben wieder unnötige Tore gefangen und nicht gut verteidigt“, brachte Daniel Rosenfeldt seine Eindrücke auf einen Nenner. Der BSV-Spielertrainer legte den vorübergehenden 1:1-Ausgleich auf – Philipp Wode veredelte den Angriff.
Ronyar Ossman machte es in der Schlussphase noch einmal spannend. Der Blumenthaler war nach Pass von Torben Vopalensky zum 2:3 zur Stelle. Die Gäste, die mitunter gefällig den Ball durch die Reihen laufen ließen, entwickelten auf Kunstrasen etwas Pech im Abschluss. Rosenfeldt registrierte über 90 Minuten drei Aluminiumtreffer für die BSV-Reserve und Kevin Jones bot nach rund halbjähriger Pause als Innenverteidiger eine Partie ohne Fehl und Tadel.
TuS Schwachhausen II – SG Aumund-Vegesack II 3:1 (2:0): Ahmad-Fahad Kabir kristallisierte sich für die Platzherren per Doppelpack als Matchwinner heraus. „Wir haben eine schlechte Leistung gezeigt“, redete Gäste-Trainer Samir Mahmoud nach dem Abpfiff Klartext. Bezeichnend dafür war der vergebene SAV-Handelfmeter. Zaradasht Abdelakrim brachte beim Strafstoß kaum mehr als einen Kullerball zustande (35.). Abdourahman Bah profitierte beim Anschlusstreffer aber von einem Torwartfehler. Der Gäste-Einwechselspieler wurde vor dem 2:1 angeschossen, ehe er noch Julian Tampke im TuS-Tor umdribbelte.
Malek Mohamad wartete zudem nach einem vermeintlichen Foul an ihm vergeblich auf den Pfiff des Schiedsrichters, ließ sich danach zu einer Meckerei hinreißen. Die Meckerei zog die Gelb-Rote Karte nach sich (76.). SAV-Keeper Stephan Mathews-Wiese wartete im Spielverlauf übrigens mit mehreren Glanzparaden auf, hielt so das Resultat etwas in Grenzen.