Auf den SV Eintracht Aumund wartet in der Fußball-Bezirksliga Bremen noch ein langer und dornenreicher Weg, um überhaupt den Klassenerhalt zu realisieren. Bei der SG Findorff kamen die Nordbremer mit 0:8 Toren unter die Räder. Die TSV Farge-Rekum (1:3 beim FC Sparta Bremerhaven) und der Blumenthaler SV II (1:5 beim ATSV Sebaldsbrück) mussten die Punkte ebenfalls ihrem Gegner überlassen. Allein die SG Aumund-Vegesack II (3:2 beim SC Borgfeld II) hielt die Fahne der Region Bremen-Nord hoch.
SC Borgfeld II – SG Aumund-Vegesack II 2:3 (1:1): „Gewonnen, abhaken.“ Auf diesen Nenner brachte Gäste-Coach Samir Mahjoub nach dem Arbeitssieg die durchwachsene Leistung seiner Mannschaft. Der Ausfall von sechs Stammkräften machte sich im Spiel der Grün-Weißen negativ bemerkbar. Mit Hosam Alhajali stand Mahjoub nur ein Ersatzspieler zur Verfügung. Die Borgfelder verließen den Platz trotz des ersten und letzten Treffers der Partie als Verlierer. Die SAV-Reserve drehte zwischendurch einen 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung um. Kwabena Acquaye traf per Fernschuss genau in den Winkel. Manuel Broekmann wurde vor seinem Tor von Dustin Lübber klug in Szene gesetzt. Marcel Niemczyk verwandelte einen an Srdar Mous verursachten Foulelfmeter knallhart. Yassine Bousnina sah für ein Handspiel außerhalb des SAV-Strafraums die Rote Karte. Der Unparteiische deutete, dass dem Gastgeber dadurch eine klare Torchance genommen wurde. Die Borgfelder drängten in der Endphase noch mit Vehemenz auf den Ausgleich, doch retteten die Gäste den knappen Vorsprung über die Zeit. Die SAV-Zweitformation ließ im Spielverlauf noch mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten liegen.
FC Sparta Bremerhaven – TSV Farge-Rekum 3:1 (2:1): „Wir haben nicht so den richtigen Zugriff bekommen“, fasste Gäste-Trainer Timo Reinken das Spielgeschehen beim Aufsteiger zusammen. Mangels Auswahl gelangten bei der TSV gleich drei A-Junioren zum Einsatz. Daniel Kinstler und Julian Büntig erhielten von Beginn an eine Einsatzchance. Eike Burow wurde früh für den verletzten Nicolas Flacke eingewechselt. Die Bremerhavener erarbeiteten sich ein Chancenplus, verbuchten so unter dem Strich verdientermaßen die drei Zähler. Nico Gnutzmann brachte seine Farben unmittelbar vor dem Pausenpfiff auf Vorarbeit von Rouven Hirsch auf 1:2 heran. Torjäger Christian Bohnhardt kam in der Partie nicht wie gewohnt zur Geltung. Der etatmäßige Aktivposten wirkte in seinen Aktionen etwas gehemmt. Julian Büntig schrammte für die Farge-Rekumer noch haarscharf an einem Treffer vorbei. Simon Uhlhorn war bei den Gegentoren machtlos. Der Aushilfstorwart entschärfte noch mehrere Situationen. Der Klassenneuling durfte sich erst kurz vor Toresschluss mit dem Doppelpack von Ali Muhaxheri endgültig in Sicherheit wiegen.
SG Findorff – SV Eintracht Aumund 8:0 (3:0): Die Abfuhr machten die Gäste unter anderem auch am Unparteiischen fest. „Der Schiedsrichter hatte auch einen sehr großen Anteil an der hohen Niederlage“, gab Spielertrainer Sascha Schmidt zu bedenken. Bei einem der Gegentreffer sahen die Aumunder zuvor ein Foul an Gökay Tuzlar, das ungeahndet blieb. Kurzfristige Absagen dämpften ohnehin die Hoffnungen auf ein achtbares Resultat. Mit Michael Barwig, Sihan Soykan und Seyfettin Celik mussten notgedrungen drei Kräfte aus dem Altherrenbereich in die Bresche springen. „Sie haben sich komplett reingehauen“, konnte Schmidt dem Oldie-Trio nichts vorwerfen. Die Aumunder strahlten über die volle Distanz nur wenig Torgefahr aus. Immerhin setzte Josh Götze einmal einen Kopfball an den Pfosten. Auf einem Top-Platz rollte nach dem Seitenwechsel Angriff um Angriff auf das Gäste-Gehäuse. Tim Pülm blieb beim Scheibenschießen ohne große Abwehrchance. „Die gesamte Mannschaftsleistung war nicht gut“, äußerte sich Sascha Schmidt nach dem ernüchternden Resultat. Mit Celik und Schmidt zogen sich zwei der Eintracht-Akteure bei der Packung auch noch eine Blessur zu.
ATSV Sebaldsbrück – Blumenthaler SV II 5:1 (3:1): Die Aufstellung des Reserveteams glich mehr einem Lotteriespiel denn einer Bestbesetzung. Dem Gast stand beim Aufstiegsaspiranten lediglich eine Rumpfmannschaft zur Verfügung. Mit Daniel Rosenfeldt (München-Besuch) fehlte unter anderen auch der wichtige Spielertrainer. „Blumenthal stand wie erwartet sehr tief“, verwies ATSV-Torjäger Jan-Moritz Höler auf ein betont defensiv ausgerichtetes BSV-Team. Die Nordbremer drangen vorzugsweise durch Entlastungsangriffe in die ATSV-Spielhälfte vor. Einer dieser vorgetragenen Angriffe brachte die BSV-Reserve durch Stürmer Hussein Sidoubozo auf 1:3 heran. Zuvor legten die Sebaldsbrücker einen komfortablen Vorsprung zwischen sich und dem Außenseiter. Der Favorit brach da nach einer klug vorgetragenen Ballstafette per Höler-Schlenzer den Bann. Die Platzherren gaben dem Match auch in den zweiten 45 Minuten die Impulse. Mit dem Endergebnis waren die Blumenthaler im Endeffekt noch gut bedient. Der Gastgeber, für den Jan-Moritz Höler sein 25. Saisontor erzielte, rehabilitierte sich damit eindrucksvoll für eine zuvor erlittene unerwartete Heimschlappe (1:3 gegen SG Aumund-Vegesack II).