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Fußball-Bremen-Liga Viel Dominanz, wenig Ertrag

Die SG Aumund-Vegesack hat den Sprung ins Tabellenmittelfeld der Fußball-Bremen-Liga mit einem 2:2-Remis gegen den FC Union 60 verpasst.
19.09.2021, 19:26 Uhr
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Von Jens Pillnick

Das Heimspiel gegen den FC Union 60 ist für die SG Aumund-Vegesack tabellarisch betrachtet nicht zur angestrebten Kletterpartie geworden. Der Nordbremer Fußball-Bremen-Ligist blieb zwar zum dritten Mal in Folge unbesiegt, doch das 2:2-Remis brachte das Team von Trainer Björn Krämer nicht voran. Voran kommt die SAV allerdings in Sachen Spielanlage. Einmal mehr hatte sie deutlich mehr Ballbesitz und wusste – mit Abstrichen im vordersten Drittel des Feldes – damit auch einiges anzufangen. Allerdings. Mit nunmehr fünf Punkten aus sechs Spielen findet sich die SAV auf einem Abstiegsrang wieder.

Die SAV präsentierte sich als deutlich aktivere Mannschaft und kam zunächst öfter in die gegnerische Box als der FC Union 60, der in der Vorwoche mit einem Sieg gegen Schwachhausen hatte aufhorchen lassen. Immer wieder banden Yonatan Temtme und Fabian Linne die Union-Abwehrspieler im Zentrum und ließen Manuel Broekmann und Lennart Kettner Platz, um über die Flügel vorzustoßen. Im 16er fehlte der SAV allerdings die letzte Entschlossenheit und so manches Mal haperte es auch bei der Ballverarbeitung.

Gut zu Ende gespielt dann die zum 1:0 führende Aktion in der 35. Minute. Über Mannschaftskapitän Christian Böhmer und Fabian Linne landete der Ball bei Yonatan Temtme, der sich im Strafraum drehte, die Standfestigkeit verlor, den Ball aber trotzdem per platziertem Flachschuss im Tor unterbrachte. Was dann passierte, beschrieb SAV-Trainer Björn Krämer in der Halbzeit so: "Ein Tor gibt uns keine Sicherheit, sondern Zufriedenheit." Zufriedenheit, die sich als Unkonzentriertheit äußerte. Denn erst beschwor Keeper Jan Niklas Dähne mit einem schwachen Pass auf Fahrudin Ramic höchste Gefahr herauf, dann spazierte Jakob Raub über rechts ungehindert Richtung Grundlinie und bediente den in der Mitte per Kopf zum 1:1 vollstreckenden Pa Morro Jallow (38.). Ein Treffer, der allerdings verdammt stark nach Abseits roch.

Und ein Tor, das die Offensivbemühungen des FC Union 60 beflügelte. So auch gleich nach der Halbzeit, als eine Spielverlagerung den Vorstoß von Maurice Kirsch initiierte, der schließlich aus halbrechter Position zum 2:1 (46.) traf. Ein Rückstand, der auch verdeutlichte, dass die SAV stabiler und reifer geworden ist. Die meist von Abwehrchef Lokman Abdi ausgelösten Angriffsattacken wurden weiterhin mit einer gewissen Ruhe vorgetragen, zunehmend versuchte die SAV, nicht mehr mit hohen Bällen über die Union-Abwehrkette um den bärenstarken Karlis Plensidkis zu gelangen, sondern mit Flachpässen Tiefe ins Spiel zu bekommen. Ein Paradebeispiel dafür der Treffer zum 2:2 (64.). Hervorragend von Enes Sarikaya in Szene gesetzt, belohnte sich Fabian Linne für seine große Laufbereitschaft und die unzähligen Sprints mit einem Tor.

In den verbleibenden 25 Minuten hatte die SAV viel Dominanz, aber der FC Union 60 um Coach Frank Dahlenberg setzte Nadelstiche. So wie in der 74. Minute, als Plendiskis einen Traumpass auf Maurice Kirsch spielte, der zum Matchwinner hätte avancieren können. Dieser vertanen Großchance trauerte Frank Dahlenberg hinterher, bezeichnete das Remis aber insgesamt als gerecht. Licht und Schatten machte Björn Krämer aus: "Wir hatten vieles im Griff. Aber das Ergebnis stellt natürlich nicht zufrieden, wenn man drei Punkte haben wollte."

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