Nach der durch das Lottopokal-Achtelfinale bedingten einwöchigen Pause greifen die Nordbremer Fußball-Landesligisten nun wieder in das Punktspielgeschehen ein. Am Sonnabend-Nachmittag genießt der 1. FC Burg Heimrecht gegen den TSV Hasenbüren. Tags darauf stellt sich dann der SV Grohn bei OT Bremen vor, während der SV Türkspor beim Bremen-Liga-Absteiger SC Borgfeld tabellarisch gesehen wohl vor der höchsten Hürde steht.
1. FC Burg – TSV Hasenbüren: Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wäre es für die Gastgeber wieder mal an der Zeit zu punkten. Das meint auch Burgs Trainer Sascha Steinbusch. „Wir wollen auf jeden Fall die Punkte zu Hause behalten, um nicht selbst unten reinzurutschen“, sagt er mit Blick auf das Tableau. Der Gegner aus Hasenbüren ist derzeit auf Rang 13 – mit erst fünf Zählern und nur einem Sieg auf dem Konto – während die Burger mit zwölf Punkten aus vier Siegen immer noch im vorderen Mittelfeld auf Rang sieben, beheimatet sind.
Allerdings ist Sascha Steinbusch trotz der recht eindeutigen Tabellenlage gewarnt, denn Hasenbüren kennt er noch aus der vergangenen Saison als unangenehm zu spielenden Gegner, „der sicher auch um jeden Punkt, gegen den Abstieg kämpfen wird. Insofern müssen wir gut dagegenhalten, um etwas Zählbares mitnehmen zu können“, äußert sich der FCB-Coach.
In personeller Hinsicht gibt es beim 1. FC Burg gute und schlechte Nachrichten. Die Spielpause haben einige Akteure genutzt, um ihre Blessuren auszukurieren. So kehren Sergej Awik und Turgay Kaptan nach Verletzungen in die Mannschaft zurück. Hingegen fallen Juliano Barthel und Ömer Aydogdu aufgrund ihrer Sperren noch weiterhin aus.
Sonnabend, 15 Uhr, Grambker Geest
OT Bremen – SV Grohn: Auch wenn die Gastgeber in den letzten beiden Punktspielen ihre ersten Saisonsiege eingefahren haben, während der SV Grohn parallel enttäuschende Niederlagen kassierte, bleibt Jan-Philipp Heine, Spielertrainer der „Husaren“, zuversichtlich, dass seiner Mannschaft die Trendwende gelingt. „Wir haben uns die zwei Wochen jetzt gut vorbereitet und wissen, was wir machen müssen, um drei Punkte mitzunehmen“, lässt er verlauten. Es wäre für die Grohner auch unfassbar wichtig, einen Dreier einzufahren, denn damit könnten die Nordbremer die Ostbremer in der Tabelle überflügeln und sich ein wenig Luft zu den beiden Abstiegsrängen verschaffen.
Allerdings hat auch Jan-Philipp Heine in guter wie in schlechter Erinnerung, dass seine Akteure in jüngster Vergangenheit mal so und mal so aufgetreten sind. „Wir haben dank unseres großen Kaders aktuell zwar noch 16 bis 18 Spieler, die uns zur Verfügung stehen, aber es fehlen eben dauerhaft viele Stammkräfte“, liefert Jan-Philipp Heine eine Erklärung für die Auftritte des SV Grohn in den letzten Wochen. „Für die jungen Leute ist es schwer, sich gleich in ihrem ersten Jahr im Herrenbereich in der Landesliga zu behaupten“, ergänzt Jan-Philipp Heine. Dennoch kann er seinen Spielern in der Vorbereitung auf das OT-Spiel keine Vorwürfe machen. Sie hätten in den Trainingseinheiten gut mitgezogen.
Sonntag, 14 Uhr, BSA Schevemoor
SC Borgfeld – SV Türkspor: Das 1:13 des SC Borgfeld im Lottopokal-Achtelfinale gegen den OSC Bremerhaven hat Türkspors Coach Nevzat Tokatli auch mitbekommen. Doch er läßt sich von diesem Resultat keineswegs täuschen. „OSC Bremerhaven ist eine gute Mannschaft, und Borgfeld wird ein starker Gegner sein, deren Pokalspiel hat absolut nichts zu sagen“, so Nevzat Tokatli. „Borgfeld bleibt Favorit, sie haben zudem einen guten Torhüter in ihren Reihen“, weiß Nevzat Tokatli, was seine Mannschaft erwartet. Er sieht also keinen Anlass, den Absteiger aus der Bremen-Liga, der aktuell auf Rang sechs liegt, zu unterschätzen. Denn personell ist die Lage jetzt, Ende Oktober, bei den Nordbremer Gästen immer noch äußerst angespannt. Torhüter Hendrik Schulz ist erkältet und könnte ausfallen.
Das weitere Personalpuzzle für Sonntag wird sich nach Einschätzung von Nevzat Tokatli ohnehin erst im letzten Moment zusammenstellen lassen. Er selbst wird das SVT-Team aufgrund einer Kurzreise nicht selbst coachen können. Ab dem 1. November werden dann aber beim SV Türkspor elf neue Spieler auf einmal spielberechtigt, weil sie ihrer Wechselsperren aus dem Sommer abgesessen haben werden. Dann ist der Moment da, auf den man bei den Nordbremern gesetzt hat – und vielleicht zur Aufholjagd in der Tabelle ansetzen kann.
Sonntag, 15 Uhr, SPA Borgfeld