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Fußball-Landesliga Bremen SV Grohn im Torrausch

Der SV Grohn fegte in der Fußball-Landesliga OT Bremen mit 9:1 vom Oeversberg und ist weiterhin die einzige ungeschlagene Mannschaft.
17.10.2021, 18:50 Uhr
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Von Jens Pillnick

Festtagsstimmung am Oeversberg: Der SV Grohn fegte gestern Nachmittag den TSV OT Bremen mit 9:1 (3:1) förmlich vom Feld und ist nach sieben Spieltagen weiterhin die einzige ungeschlagene Mannschaft in der Fußball-Landesliga Bremen. "Wir woll'n die Mannschaft seh'n, wir woll'n die Mannschaft seh'n", forderten die Anhänger nach dem Abpfiff das Team um Spielertrainer Jan-Philipp Heine lautstark auf, sich vor der "Ostkurve" feiern zu lassen. Ein Wunsch, der natürlich erfüllt wurde.

Zuvor hatte Heine allerdings schon im Kreis vor der Grohner Bank seine Abschlussworte zum siebten Spieltag formuliert. Darin enthalten: Wenn die "Husaren" auch die nächste Partie gegen den SV Türkspor für sich entscheiden, dann will er das Pensum von wöchentlich zwei auf drei Trainingseinheiten aufstocken, um zu sehen, was die Mannschaft erreichen kann. "Ganz ohne Ambitionen", wie er nachschob. Welche Perspektiven sich eröffnet haben, zeigt allerdings der Blick auf die Tabelle. Die "Husaren" sind als Vierter fester Bestandteil des Spitzenquartetts, denn Spitzenreiter Surheide ist nur einen Punkt besser.

"Den nächsten Schritt gemacht"

"Wir haben den nächsten Schritt gemacht", stellte Jan-Philipp Heine nach dem gestrigen Schützenfest gegen einen Gegner, der sich nach dem 1:4 (53.) allerdings aufgab, fest. Dieser Schritt bezog sich darauf, wie es der Mannschaft endlich gelungen war, im vorderen Drittel viele Chancen zu kreieren. Zudem hatten ihm die Auftritte der Bankspieler gut gefallen: "Wir verlieren mit Wechseln nichts an Qualität."

Im Kreativbereich zahlte sich der Mut aus, mit Ismail Zivoli und Keisuke Morikamin eine Doppelzehn aufzubieten, die im Wechsel oder im Spiel miteinander Taktgeber der Platzherren war. Abgesichert von Jeremy Boxberger und Giorgi Gogishvilli sprühten sie vor Spielfreude und setzten den nach seinem Urlaub und anschließender Erkältung wieder in die Startelf gerückten Milan Meyer in Szene oder rissen Lücken für ihn.

Meyer bedankte sich auf seine Art: als fünffacher Torschütze. Dafür, dass der Torjäger nach 70 Minuten das Feld räumen musste, zeigte er Verständnis: "Die anderen trainieren auch hart." Verwundert zeigte er sich allerdings darüber, wie sich OT – in der Vorwoche noch 2:1-Sieger gegen Lemwerder – zerlegen ließ: "Ich hatte gedacht, da kommt eine kompakte Mannschaft. Am Anfang waren die auch ganz gut."

Am Anfang gingen die "Husaren" allerdings auch sehr verhalten vor. Kontrolle, Breite im Spiel, Ruhe und Ballsicherheit bestimmten die ersten 20 Minuten, OT schloss die Räume mit viel Laufarbeit. Dann zog Grohn aber das Tempo an und nistete sich in der Nähe des OT-Strafraums ein. Isamil Zivoli eröffnete mit einem sehenswerten Doppelpack (Volleytreffer und Kunstschuss in den rechten Knick) in der 26. und 29. Minute den Torreigen, den nur Tobias Koop mit dem 1:2 (35.) unterbrach. Mit dem 3:1 (40.) begannen bereits vor der Halbzeit die Meyer-Festspiele. In die weiteren Meyer-Treffer (55./57./70./72.) reihte sich noch das 4:1 (53.) von Sturmpartner Lamin Kabbasanne ein. Am Versuch, das Ergebnis nach dem 9:1 (81.) von Stefan Stefanov zweistellig zu machen, scheiterte Edel-Joker Jannis Kurkiewicz mehrfach. Kurkiewicz: "Der zehnte Treffer wollte nicht fallen."

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