- Wann werden die Fotos vom Bildflug 2025 verfügbar sein?
- Gibt es Auffälligkeiten zwischen den neuen Bildern und denen aus dem Jahr 2023?
- Wofür nutzt die Bremer Verwaltung die Luftaufnahmen?
- Wie viele Baulücken gibt es im Bremer Norden?
- Wie nutzen Bürger und Unternehmen die Bilder aus der Luft?
- Was kostet eine Frühjahrsbefliegung?
Derzeit befinden sich die Fotos in der Qualitätsprüfung, aber bald können alle Nord-Bremerinnen und -Bremer ihre Stadtteile aus der Luft betrachten – zumindest digital. Die Bilder der Frühjahrsbefliegung 2025 werden demnächst im Geoportal des Landes hochgeladen. Alle zwei Jahre werden die Fotos erneuert. Doch warum werden Bremen und Bremerhaven regelmäßig aus gut 1000 Metern Höhe fotografiert? Und was kostet so ein Bildflug eigentlich? Antworten darauf gibt es hier.
Wann werden die Fotos vom Bildflug 2025 verfügbar sein?
Anfang März fand die Frühjahrsbefliegung über Bremen und Bremerhaven statt. In den kommenden Tagen und Wochen sollen sie nach Abschluss der Qualitätsprüfung zeitnah in das Geoportal Bremen eingestellt werden, teilt das zuständige Landesamt für Geoinformationen auf Nachfrage mit. Sobald die neuen Bilder verfügbar sind, werden die Besucher des Portals informiert, erklärt der Direktor Ulrich Gellhaus: "Wenn die neuen Orthophotos 2025 eingestellt sind, erfolgt eine Benachrichtigung beim Aufruf des Geoportals."
Gibt es Auffälligkeiten zwischen den neuen Bildern und denen aus dem Jahr 2023?
Die neuen Fotos sind in diesem Jahr weniger "grün". Der Grund: Vor zwei Jahren sind die Bilder im April und Mai geknipst worden, in diesem Jahr im März – also bevor die Baumkronen wieder ein dichtes und grünes Blattwerk trugen. "Auf der anderen Seite sind dafür mehr Informationen von der Erdoberfläche unter den Bäumen zu erkennen als auf den Bildern im Jahr 2023", sagt Gellhaus.
Wofür nutzt die Bremer Verwaltung die Luftaufnahmen?
Die Fotos werden sowohl in der Verwaltung als auch in der Wirtschaft und von den Bürgern verwendet. "Grundsätzlich können viele Verwaltungsbereiche effizienter arbeiten, da Veränderungen schneller erkannt werden, ohne direkt vor Ort sein zu müssen", erklärt der Direktor des Landesamtes für Geoinformation.
In der Verwaltung werden die Bilder zum Beispiel für Bauvorhaben genutzt. Sie dienen als Planungsgrundlage und der Identifikation von Baulücken. Auf diese Weise wird auch der Gebäudefehlbestand überprüft. Dabei wird ermittelt, welche Gebäude von 2023 bis 2025 neu gebaut worden sind, aber noch nicht in das Kataster übernommen worden sind.
Die Bilder werden auch genutzt, um Flächen für die Entsieglung oder Standorte für Solaranlagen oder Gründächer zu finden. Zudem werden die Aufnahmen auch für den Wasser- und Katastrophenschutz verwendet. Ein Beispiel: Die Polizei und die Feuerwehr ziehen die Aufnahmen für die Lagebildunterstützung zurate. Ferner werden mithilfe der Luftbilder die Abwassergebühren anhand der Grundstücksgrößen berechnet.
Wie viele Baulücken gibt es im Bremer Norden?
Derzeit sind stadtweit rund 4000 Baulücken im Kataster verzeichnet. Rund 38 Prozent der freien Grundstücke sind im Bremer Norden verortet. Die meisten gibt es bremenweit in Blumenthal mit 751 Flächen (Stand: 14. Juli 2025). Danach kommt Vegesack mit 452 Baulücken. Burglesum (310) hat im Bremen-Ranking die fünftmeisten unbebauten Baugründe hinter Obervieland (333) und Hemelingen (326).
Wie nutzen Bürger und Unternehmen die Bilder aus der Luft?
Unternehmen nutzen die Fotos für Standortanalysen oder Marketing. Insbesondere die Energie- und Infrastrukturbranche greife auf die Daten zurück. Bürger schauen hin und wieder bei Bürgerbeteiligungsverfahren aus der Vogelperspektive auf ihre Stadt. Oftmals wollen sie allerdings überprüfen, welche Veränderungen es in ihrem Viertel gegeben hat. "Durch regelmäßige Befliegungen seit 1951 entstehen Zeitreihen, die die Veränderung der Stadt und des Landes eindrucksvoll dokumentieren. Ein Bild sagt da mehr als tausend Worte", sagt Gellhaus dazu.
Was kostet eine Frühjahrsbefliegung?
Vom 6. bis zum 8. März ist ein Flugzeug über dem Bundesland Bremen unterwegs gewesen. Zwei Tage mit je viereinhalb Stunden Flugzeit dauerte die Befliegung über der Stadtgemeinde. Für Bremerhaven dauerte der Flug gut drei Stunden. Neben den Kosten für das Flugzeug steht auch noch Aufbereitung des Materials auf der Rechnung. Im Endergebnis kostet das Fotoshooting aus der Luft 96.000 Euro. Davon zahlt Bremen 75 Prozent der Kosten und Bremerhaven 25 Prozent.