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Rahmenkonzept wurde leicht verändert / 115 Wohneinheiten und ein Gemeinschaftsgebäude geplant Gesucht: Investoren für Grohner Grün

Der Rahmenentwurf für das Grohner Grohn wurde leicht verändert – die geplanten Häuser des neuen Quartiers sollen zum Beispiel nicht vier, sondern höchsten drei Geschosse hoch werden. Jetzt geht es laut Bauamtsleiter Maximilian Donaubauer an die Investorensuche. Ende Mai können die Bürger ihre Bedenken und Anregungen äußern.
11.05.2013, 05:00 Uhr
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Gesucht: Investoren für Grohner Grün
Von Patricia Brandt

Der Rahmenentwurf für das Grohner Grohn wurde leicht verändert – die geplanten Häuser des neuen Quartiers sollen zum Beispiel nicht vier, sondern höchsten drei Geschosse hoch werden. Jetzt geht es laut Bauamtsleiter Maximilian Donaubauer an die Investorensuche. Ende Mai können die Bürger ihre Bedenken und Anregungen äußern.

Vegesack. Jetzt sind die Investoren dran, etwas aus dem Grohner Grün zu machen. "Mehrere Interessenten werden derzeit angesprochen", berichtete Bauamtsleiter Maximilian Donaubauer dem Beirat. Grundlage dafür ist ein überarbeiteter Entwurf eines Groninger Architekturbüros für das Grohner Grün, das zurzeit als Kinder-Wildnis genutzt wird.

Wie berichtet, soll das 3,3 Hektar große ehemalige Tauwerk-Gelände nach Entwürfen des niederländischen Architektenbüros Planungsbüros MAD Johannes Moehrlein bebaut werden. Das ist das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs, den die Leifheit AG als Eigentümerin ausgelobt hatte. Den Ausschlag hatte damals vor allem ein attraktives Grünraumkonzept der Architekten aus Groningen gegeben.

Das Siegerkonzept ist als Grundlage für ein Bebauungsplanverfahren gedacht. "Wir stellen uns darauf ein, dass das Gelände in Etappen entwickelt wird. Ein städtebaulicher Vertrag soll aber die Planungsziele festschreiben", sagte Donaubauer am Dienstag im Beirat. Heiß übersetzt: Die Investoren sollen Einfluss auf den Bebauungsplan nehmen dürfen, aber eben nicht zu sehr.

"Wir haben den Wettbewerbsentwurf zusammen mit der Leifheit überarbeitet in Bezug auf seine Darstellbarkeit auf dem Markt", erläuterte Bauamtsleiter Maximilian Donaubauer dem Stadtteilgremium. Dabei seien vier Änderungen eingeflossen. Statt 105 Einzel- , Reihen- und Mehrfamilienhäuser sind nun 115 Wohneinheiten vorgesehen. Mehr Bauplätze werden es vor allem an der Tauwerkstraße. Die Geschosshöhe wurde demnach von vier auf drei nach unten korrigiert. Außerdem siedelten die Planer an der Ostseite noch einen Sonderbau an, der explizit für gemeinschaftliche Nutzung konzipiert ist. Denkbar wäre hier ein Quartierstreff, so Ronald Kirsch vom Architekturbüro. Maximilian Donaubauer würde hier am liebsten eine Kita unterbringen. "Die wäre Gold wert", meinte er. Die vierte Änderung betrifft eine Platzreservierung für eine weitere besondere Wohnform.

Der Entwurf umfasste schon zu Beginn des Verfahrens verschiedene Wohnformen. Als Typologien sind laut Ronald Kirsch vom Architekturbüro im Entwurf klassische Einfamilien- und Doppelhäuser, Reihenhäuser, Kettenhäuser sowie Geschosswohnungsbauten enthalten. Die Erdgeschossflächen dürften für Kleingewerbe genutzt werden. Die Erschließung des Neubaugebiets erfolgt laut Architekturbüro über die Friedrich-Humbert-Straße im Norden und die Tauwerkstraße/Floericke-straße im Süden. Das Quartier ist durch eine Ringstraße erschlossen.

Die tragende Idee des Entwurfes bleibt auch nach der Überarbeitung erhalten, nämlich die langgestreckte Grünfläche, die an die Reeperbahnen der Bremer Tauwerkfabrik erinnern soll. Auf Vorschlag der Verwaltung soll der Grünzug jedoch privat errichtet und gepflegt werden – Bremen fehle das Geld für die Unterhaltung öffentlichen Grüns. Ursprünglich hieß es, dass der Grünstreifen für Bewohner wie Grohner Bürger gedacht ist. Auch sozialen Wohnungsbau wird es in dem Gebiet voraussichtlich nicht geben. Für das Projekt der Leifheit AG gilt Donaubauer zufolge eine Altfallregelung.

Die Stadtteilpolitiker hatten wenig Einwände. Auch wenn Volker Beringer (SPD) "den Kasernencharakter" des Entwurfs kritisierte. Iris Spiegelhalter-Jürgens (Grüne) regte an, die Idee des Architekturbüros, ein Solarsegel auf dem Gelände aufzubauen, weiterzuverfolgen. In einem nächsten Schritt sind die Grohner gefragt. Für den 28. Mai ist eine Einwohnerversammlung geplant. Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.

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