Am ersten Spieltag in der Gruppe B der Fußball-Sportwoche der TuSG Ritterhude hat sich noch kein Team einen Vorteil im Rennen um den Einzug ins Halbfinale am Freitag verschafft. Während der SV Grohn ein paar gute Gelegenheiten beim 0:0 im „Nordderby“ gegen den 1. FC Burg ausließ, gab der Aufsteiger in die Landesliga Bremen, SV Grambke-Oslebshausen, gegen den künftigen Liga-Rivalen TuS Schwachhausen beim 2:2-Remis zweimal eine Führung ab.
SV Grohn – 1. FC Burg 0:0: „Von den Chancen her hätte Grohn den Sieg verdient gehabt“, räumte Burgs Coach Denis Schumann ein. Vor allem Milan Meyer bekam immer wieder in Strafraumnähe die Chance, einen Freistoß zu versenken. „Normalerweise macht er einen davon“, betonte sein Trainer Jan-Philipp Heine. „Einen gemacht“ hat Benjamin Samorski bereits nach 180 Sekunden. Der Schiedsrichter erkannte das Tor aber wegen einer Abseitsstellung nicht. „Ob das Abseits war, weiß ich nicht“, erklärte Heine, der selbst auch wieder in der Startelf stand. Seine Mannschaft war mehr um Spielkontrolle bemüht als der Lokalrivale. „Wir hatten über die gesamten 60 Minuten etwa 70 Prozent Ballbesitz und haben den Ball auch schön von hinten herausgespielt“, attestierte Jan-Philipp Heine. Der Defensivspezialist half selbst dabei mit. Doch so richtig zwingend wurde es meistens nur bei Standardsituationen, die Milan Meyer ausführte. „Ich hatte aber ein wenig das Gefühl, dass Milan dabei eher die Mauer als das Tor treffen wollte“, scherzte Denis Schumann ein wenig. Die Grohner „Husaren“ erhielten eine ganze Reihe von Freistößen rund um den Strafraum. „Den einen oder anderen hätte man dabei aus meiner Sicht aber nicht unbedingt geben müssen“, urteilte Schumann.
Für Grohns Edin Mehmedi war es ein ganz besonderes Spiel nach längerer Pause. Schließlich hatte der Mittelfeldmann vor vier Jahren im Alter von 16 Jahren als Junior des JFV Bremen bei der Ritterhuder Sportwoche sein Debüt für die Nordbremer im Herrenbereich gegeben. „Da kamen die alten Erinnerungen natürlich wieder hoch. Ich war auch mit seiner Leistung als Achter im Zentrum zufrieden“, sagte Heine. Von Milan Meyer hätte dieser sich im Sturm aber gerne häufiger einen besseren ersten Ballkontakt gewünscht. „Auch deshalb fehlte uns in der Offensive die letzte Konsequenz“, bilanzierte der 33-Jährige. Sein Gegenüber Denis Schumann fand die Darbietung seines Teams nach nur wenigen Trainingseinheiten schon „ganz okay“. „Für das heutige Spiel gegen den SV Grambke-Oslebshausen bin auch deshalb ich sehr optimistisch“, versicherte Schumann.
SV Grambke-Oslebshausen – TuS Schwachhausen 2:2 (0:0): „Wir hätten das Spiel zwar auch gewinnen können. Aber dennoch kann ich mit diesem Ergebnis leben“, resümierte SVGO-Übungsleiter Christopher Riedel. Ein Schwachhauser scheiterte im ersten Abschnitt unbedrängt mit einem Kopfball am Querbalken. Auf der anderen Seite tauchte Gastspieler Enes Sen kurz nach dem Seitenwechsel frei vor dem gegnerischen Kasten auf, schob den Ball aber anstatt ins leere Tor an den Pfosten. Kurz darauf holte Fabian Pfalzgraf aber das Führungstor für den Aufsteiger nach. Er nahm einen langen Ball von Niklas Lehmkuhl gekonnt an, umkurvte Schwachhausens Keeper Julian Tampke und schob die Kugel zum 1:0 ein. Doch Kay Baum glich sieben Minuten hiernach mit einem Schuss in die lange Ecke zum 1:1 aus. „Da hatte unser Torwart Andi Hanschen Pech, weil der Ball nass war und noch einmal kurz vor ihm aufsprang. Ohne Regen hätte er das Leder gehabt“, war sich Riedel ganz sicher. Einen Vorwurf wollte er seinem Schlussmann aber nicht machen.
Das 2:1 für den SVGO ging dann zu einem großen Teil auf die Kappe von Julian Tampke. Der Torwart ließ den Ball nach einem Freistoß von Niklas Lehmkuhl fallen, sodass mit dem gerade erst eingewechselten Nico Großer ein weiterer Gastspieler keine Mühe hatte, zur erneuten Führung abzustauben. 120 Sekunden vor dem Ende egalisierte der Kontrahent aber noch zum 2:2-Endstand. Ahmad-Fahad Kabir nahm eine Flanke gut an, drehte sich einmal kurz und erwischte Andreas Hanschen auf dem falschen Fuß. „Für das erste Spiel war es nicht schlecht. Das Ergebnis geht auch insgesamt in Ordnung“, fasste Christopher Riedel zusammen.