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Wohnen in Nachbarschaften Bewohner der Grohner Düne ärgern sich über Müll im Quartier

Wird die Groner Düne zur Müllhalde für Bewohner angrenzender Stadtteile? Das fürchten Anwohner angesichts der Zunahme der Müllablagerung im Quartier.
11.09.2020, 08:03 Uhr
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Bewohner der Grohner Düne ärgern sich über Müll im Quartier
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Nach einer coronabedingten Pause von mehr als einem halben Jahr hat sich das Win-Forum (Wohnen in Nachbarschaften) Grohn in dieser Woche erstmals wieder getroffen. Die Räumlichkeiten im Bewohnertreff Dünenwind, in denen die Versammlung normalerweise stattfindet, wären dafür allerdings zu klein gewesen. Deshalb fand das Treffen im Kulturbahnhof (Kuba) statt. Inhaltlich ging es unter anderem um das integrierte Entwicklungskonzept für Grohn.

„Großes Problem mit der Sauberkeit“

Immer wieder beschweren sich die Bewohner über die Müllproblematik im Quartier, so auch dieses Mal. „Ich habe ein großes Problem mit der Sauberkeit in der Grohner Düne“, schilderte einer der Anwohner. Der Müll liege überall herum und würde mit Einkaufswagen transportiert werden, so seine Beobachtung. „Sehr verärgert bin ich darüber, dass viele Menschen ihren Müll hier abladen, die gar nicht in der Grohner Düne leben, sondern in Schönebeck oder Blumenthal“, berichtete der Mann. Dass es ein Müllproblem in der Düne gibt, bestätigte Quartiersmanager Christian Ganske. „Eine Befragung der Hochschule Bremen hat im vergangenen Jahr ergeben, dass der Müll das größte Problem im Quartier ist“, so Ganske. „In den letzten Monaten hat das Problem gefühlt zugenommen.“ Der Vermieter der Wohnungen, Grand City Property (GCP), kennt nach Ganskes Worten die Problematik. Außerdem gebe es bei den Behörden einen Arbeitskreis, der sich mit dem Thema befasse.

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Zusätzlich beschäftigt sich eine Studentin der Hochschule Bremen, die aktuell ein Praktikum im Quartier absolviert, mit der Thematik. „Sie wird Ansprechpartnerin für Menschen sein, die Gesprächsbedarf zum Thema Müll haben“, so Ganske. Außerdem werde sie das Problem insgesamt analysieren.

Neues aus dem Quartier

Für Grohn gibt es ein integriertes Entwicklungskonzept (IEK). Das bedeutet, dass der Senat Gelder für die bauliche Entwicklung des Quartiers bereitstellt. Davon profitieren konnte bereits der Spielplatz gegenüber der Düne. „Das IEK wird für weitere fünf Jahre fortgesetzt. Das bedeutet, wir können uns darauf einstellen, dass weitere bauliche Eingriffe hier in der Umgebung vorgenommen werden“, berichtet Ganske. Dazu gebe es bereits Ideen und eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema beschäftigt. Zudem wurde die Stelle von Quartiersmanager Christian Ganske aufgestockt. Seit 1. September hat er eine Vollzeitstelle in Grohn.

Im November sei noch ein weiteres Win-Forum im Kuba geplant. Zusätzlich sollen im Oktober Stadtteilgruppen ihre Arbeit aufnehmen und im kleinen Kreis über das Quartier beraten. Die Bewohner der Grohner Düne hätten die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen.

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