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Manager für Problemquartier Beirat fordert Vollzeitstelle für Grohner Düne

Der Beirat Vegesack hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Stelle des Quartiersmanagers in der Grohner Düne „ganztags und unbefristet abzusichern“.
26.05.2020, 18:16 Uhr
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Von Gabriela Keller

Vegesack. Das seit 1998 laufende Programm „Wohnen in Nachbarschaften“ (Win) wird bekanntlich in weiterentwickelter Form fortgeschrieben. Zu den geförderte Gebieten gehört auch die Grohner Düne. In der neuen Förderperiode, die von 2020 bis 2024 läuft, ist die Wohnsiedlung als sogenanntes 50-Prozent-Gebiet wieder drin. Für das Quartiersmanagement im Win-Gebiet in Grohn, das es seit 2001 gibt, ist seit Januar 2019 Christian Ganske zuständig. Eine halbe Stelle steht ihm dafür zur Verfügung. Der Beirat Vegesack hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Stelle „ganztags und unbefristet abzusichern“ und die Mittel für das Win-Gebiet Grohner Düne aufzustocken.

Kai-Ole Hausen von der Sozialbehörde stellte in der Sitzung Ergebnisse aus der 2019 erfolgten Evaluation des Win-Programms vor. Der Beirat nahm das zum Anlass, die Vollzeitstelle für den Grohner Quartiersmanager zu fordern. Auch das Sozialressort sehe die Notwendigkeit, die Stelle aufzustocken, meinte Hausen. Derzeit fehle das Geld. „Wir wollen uns aber dafür einsetzen und sind vorsichtig optimistisch, dass es uns gelingt. Versprechen kann ich aber nichts“, sagte Hausen.

Die Weiterentwicklung des Win-Programms sieht nach seinen Worten die Möglichkeit vor, Quartierseinrichtungen durch eine institutionelle Förderung dauerhaft zu finanzieren. Hier hakte der Beirat ein. In seinem Beschluss fordert er erneut, das Projekt „Schlichten in Nachbarschaften“, das der Täter-Opfer-Ausgleich in der Grohner Düne anbietet, zu einer festen Einrichtung zu machen.

Die Kaspar-Ohm-Straße gehört laut Hausen in der neuen Förderperiode zu den sogenannten Beobachtungsgebieten. In dieses Gebiet sollte auch der Bereich der Straßen Auf dem Flintacker/Hünertshagen einbezogen bezogen werden, fordert der Beirat. Für eine Förderung sei das neue Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ mit heranzuziehen, heißt es im Beschluss. Das Programm sieht nach den Worten Hausens die Möglichkeit vor, finanzielle Mittel für Kleinstquartiere zur Verfügung zu stellen.

Der Beirat verabschiedete auch einen von der CDU-Fraktion eingebrachten Dringlichkeitsantrag für das Spielschiff am Vegesacker Hafen. Städtebaufördermittel seien bewilligt, die Planungen würden vorliegen heißt es darin. Deshalb sollte es jetzt zu einer „rascheren Umsetzung des Projektes“ kommen. Vor dem Hintergrund, dass viele Familien in Corona-Zeiten ihre Ferien zu Hause verbringen müssten, könnte das Spielschiff ein kostenloses Vergnügen in der freien Zeit bieten, so die Begründung. Abgelehnt wurde ein FDP-Antrag, das geplante Hochhaus auf dem Haven Höövt zum Thema in der nächsten Regionalausschuss-Sitzung der drei Nordbremer Beiräte zu machen. Die sei eine reine Vegesacker Angelegenheit, hieß es.

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