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Handball-Oberliga Jugend Herber Rückschlag im Titelkampf

Geschwächte Oberliga-A-Jugend der "Schwäne" verliert bei der HSG Nordhorn mit 33:37
19.03.2025, 15:24 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Vor zwei Wochen schien der Meistertitel für die männliche A-Jugend der HSG Schwanewede/Neuenkirchen greifbar nahe. Doch nach zwei Niederlagen in Folge, zuletzt am Sonntag mit einem stark grippegeschwächten Team bei der HSG Nordhorn, fiel sie wieder auf den undankbaren zweiten Platz zurück. Die männliche B-Jugend der „Schwäne“ hingegen machte mit dem Heimsieg gegen Habenhausen II einen großen Schritt in Richtung Verteidigung des dritten Tabellenplatzes. Ihre männliche C-Jugend wiederum bot gegen Daverden ein Offensivspektakel, beim Heimsieg fiel alle 40 Sekunden ein Tor.

HSG Nordhorn – HSG Schwanewede/Neuenkirchen mA 37:33 (16:15): Die Niederlage der Gäste war zu befürchten gewesen, da diverse Spieler grippegeschwächt angereist waren. So sei die Luft insbesondere beim Spielmacher und Innenblocker Arne Thalmann sowie dem Rechtsaußen Vincenz Bendiks sehr begrenzt gewesen. Das nutzten die Gastgeber, um die „Schwäne“ nach deren 10:6-Führung per schneller Mitte und weiterem Tempospiel zu überrennen. Nach dem 23:23 setzte sich Nordhorn auf 25:23 ab und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr her, weil die „Schwäne“ im Angriff vermehrt unstrukturiert spielten und sich zu viele technische Fehler sowie Fehlwürfe leisteten.

„Die Niederlage war unnötig, wir haben uns aber heute im Rahmen des Möglichen verkauft“, machte der Schwaneweder Trainer Malte Luhrmann seiner Mannschaft keinen Vorwurf. Den ersten Platz habe sie vorher in den Partien gegen den direkten Konkurrenten HSG Geestland, die HSG Varel und die SG Friedrichsfehn/Petersfehn verspielt. Zwei Begegnungen sind noch auszutragen, bei Punktgleichheit geht der Meistertitel aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs an die Geestländer.

HSG Schwanewede/Neuenkirchen: L. Helmke, T. Thalmann, Berger; Holthausen (9/1), A. Thalmann (7), M. Helmke (1), Bendiks (3), Moor, Bolte, Schacht (13/2), Schulte, Hohorst, Torchalla.

HSG Schwanewede/Neuenkirchen mB – ATSV Habenhausen II 37:29 (15:13): Mit markigen Plakaten in der Kabine stimmte das HSG-Trainerduo Lars Winkel/Judith Schomann seine Mannschaft auf das gefühlte Derby ein. „Hier ist unser Revier“, hing unter anderem an einer Wand, und so traten die „Schwäne“ auch gegen den besser platzierten Tabellennachbarn trotz „einer unterirdischen Trainingswoche“ (Schomann) an. Mit der schnell von der 5:1- auf die 6:0-Formation zurückgenommenen Deckung um die Abwehrchefs Bennet Siedenburg und Len Campe hätten die „Schwäne“ die Bremer aus dem Konzept gebracht und wirkungsvoll dagegengehalten, erklärte Judith Schomann. Der Angriff sei wiederum ruhig und besonnen vorgetragen sowie die Auslösehandlungen sauber und mit Köpfchen gespielt worden. Als die Beckdorfer Unparteiischen (Schomann: „Sie haben das Spiel hervorragend geleitet“) die Teams zur Halbzeit baten, war der Sechs-Tore-Vorsprung der „Schwäne“ von 14:8 auf 15:13 geschrumpft. Dafür setzten sie sich im zweiten Durchgang binnen zehneinhalb Minuten auf 25:17 ab, wobei Judith Schomann in Angriff und Verteidigung „eine hervorragende Teamleistung“ hervorhob.

Einen Wermutstropfen gab es für die Gastgeber allerdings auch, weil Jaron Heine nach einem Sprung unglücklich mit dem Fuß aufkam und er sich dabei verletzte. Inwieweit er längerfristig ausfällt, muss eine ärztliche Untersuchung ergeben.

HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Adel, Galitschkin; Hövermann (1), Siedenburg (5), Boschen (6), Fischer (5), J. Heine (2), Huch (4), Vierath (5), Kastaun, G. Heine (1), Haltermann (2), Campe (6).

HSG Schwanewede/Neuenkirchen mC – TSV Daverden 39:36 (18:16): Nach der 24:28-Hinspielniederlage revanchierten sich die „Schwäne“ beim besser platzierten Tabellennachbarn mit einem Sieg. Dass HSG-Trainer Nikolai Wachowiak dabei anmerkte, dass die Leistung seines Teams „abwehrtechnisch nicht gut genug“ gewesen sei, überraschte bei 36 Gegentreffern nicht. Die „Schwäne“ bekamen in der Verteidigungsreihe zunächst wenig Zugriff auf den Gegner. Da ihnen außerdem im Angriff zu viele einfache Fehler unterliefen, ist der 5:9-Rückstand nach rund zehn Minuten schnell erklärt.

Als der eingewechselte Torwart Jonathan Pape einige Bälle parierte und die Abwehr stärkeren Druck auf die Gäste-Würfe ausübte, wendete sich das Blatt. Beim 11:10 von Timon Blendermann lagen die „Schwäne“ erstmals in Front (15.), „danach haben wir uns vom Gegner nicht mehr nervös machen lassen“, meinte Wachowiak. Seine Mannschaft führte in der Spitze mit bis zu fünf Toren, zuletzt beim 36:31 (45.), und wehrte sämtliche TSV-Aufholversuche ab.

HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Pape, Bertram; Wendte (2), Blendermann (10), Petriel (3), Boelmann, Campe (1), Hülsbruch (4), Thole (6), von Rahden (4), Neumann (1), von der Heyde (7/2), Meyer (1).

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