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Handball-Verbandsliga Siegtreffer 30 Sekunden vor Schluss

Marco Wilhelms trifft zum 33:32 über Hatten-Sandkrug – HSG Schwanewede/Neuenkirchen baut Erfolgsserie auf 13:1 Punkte aus
25.02.2024, 17:09 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Der Platz auf dem Erfolgszettel der HSG Schwanewede/Neuenkirchen wird langsam knapper. Ihr Spielmacher Kevin Ritter nahm sich den Vereinssticker und klebte ihn nach dem 33:32 (18:19)-Erfolg gegen die TSG Hatten-Sandkrug mit Schmackes auf. Es ist bei den „Schwänen“ in der Handball-Verbandsliga üblich, Erfolge in der Kabine auf diese Art zu zelebrieren. Nun war Kevin Ritter an der Reihe, den Sieg gegen seinen ehemaligen Klub in der Kabine unter dem Jubel seiner Mitspieler auch optisch zu untermauern. 

Dass dem Team diese Prozedur nach 13:1 Punkten in Serie gefällt und es den Zettel am liebsten solange voll kleben möchte, bis darauf kein weißer Fleck mehr zu sehen ist, überrascht nicht. Auch ihrem Trainer Thorben Kruse versüßt die Erfolgsserie längst eine gewohnte sonntägliche Beschäftigung, wenn er es sich auf der heimischen Couch gemütlich macht und im Internet kreuz und quer durch die verschiedenen Handball-Tabellen und Ergebnisse surft. „Ich klicke mittlerweile wieder viel lieber auf die Spiele der eigenen Mannschaft als in der sehr bescheiden ausgefallenen Hinrunde“, verriet er mit einem Lächeln im Gesicht. „Ich bin stolz auf die Leistung und die Entwicklung meiner Mannschaft.“

Aufholjagd mit breiter Brust

Wie wichtig diese breite Brust für die „Schwäne“ gegen den Zehntplatzierten aus Hatten-Sandkrug war, wurde in der 39. Spielminute deutlich, als sie einem 21:24-Rückstand hinterherliefen. „In der Hinrunde hätten wir das Spiel verloren“, mutmaßte Thorben Kruse. Dieses Mal nicht, denn auf einmal ging ein Ruck durch das Team und die Aufholjagd begann. Der Kreisläufer Marlon Martens läutete sie mit seinem Treffer zum 22:24 ein, danach betätigten sich die beiden überzeugenden Außenspieler Til Sonnewald (links) und Marcel Behlmer (rechts) als Doppelpacker und drehten den Spieß jeweils zum 26:24 um. Da hatte der Uhrzeiger gerade mal fünf weitere Umdrehungen vollzogen. In prächtiger Verfassung präsentierte sich auch der siebenfache Torschütze Cedric Scharnke, der immer wieder in die schmerzhaften Eins-gegen-eins-Duelle ging, in denen er körperlich kräftig einstecken musste. „Er hat sich so reingeworfen, als ob er am nächsten Morgen aufhören würde“, lobte ihn Thorben Kruse.

Der HSG-Trainer bemängelte jedoch, dass seine Mannschaft den Sack nicht frühzeitig zumachte, weil die Abwehr im gesamten Match zu selten eine Lösung gegen die TSG-Offensivreihe fand. Da Letzteres genauso auf die TSG zutraf, ging es im kampfbetonten Match bis zum Schluss Spitz auf Knopf zu. Letztlich waren es Nuancen, die die Waagschale zugunsten der HSG Schwanewede/Neuenkirchen ausschlagen ließen. Dazu zählte die Zeitstrafe, die sich Hatten-Sandkrug kurz vor dem Abpfiff nach einem Foul an Marco Wilhelms einhandelte. Wilhelms, wieder einmal in prächtiger Form, nutzte die Überzahl gleich selbst, indem er knapp eine halbe Minute vor Schluss mitten durch die TSG-Deckung marschierte und die Lederkugel rechts unten zum 33:32-Endstand im gegnerischen Tornetz platzierte. Die Gastgeber versuchten ihr Glück noch einmal mit einem schnellen Anwurf, kamen damit aber nicht mehr zum Erfolg. Besondere Genugtuung empfindet Thorben Kruse mit dem Erfolg an seiner letztjährigen Arbeitsstätte nicht. „Dazu gehen die mit einem in Hatten-Sandkrug viel zu korrekt um, ich bin dort sehr angenehm empfangen worden.“ Das hielt ihn und sein Team jedoch nicht davon ab, sich für die 29:31-Hinspielniederlage zu revanchieren. Die „Schwäne“ gleichen damit ihr Punktekonto erstmals seit dem vierten Spieltag wieder aus.

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