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Handball-Verbandsliga Vorweihnachtliches Stimmungshoch

Die Spieler des Handball-Verbandsligisten HSDG Schwanewede/Neuenkirchen verwandelten sich nach dem 29:21-Sieg bei Hunte-Aue Löwen in Weihnachtsmänner und Rentiere.
11.12.2022, 18:38 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Der Schuh musste unbedingt mit auf‘s Foto. Der weiße Treter von Niklas Bachmann, den der Verbandsliga-Handballer der HSG Schwanewede/Neuenkirchen prominent ins Jubelbild für den Instagram-Account des Teams hielt. „Der soll zeigen, dass es bei uns läuft“, sagte der Rechtsaußen bestens gelaunt. Die Stimmung war bei den Gästen nach dem 29:21 (14:8)-Erfolg bei der HSG Hunte-Aue Löwen glänzend.

In dieser Saison waren die „Schwäne“ ja auch noch nicht in den Genuss von zwei Siegen in Folge gekommen. Diesen Moment kosteten sie nun voll aus. Und auch Trainer Tizian von Lien war durchaus beeindruckt. „Das war von uns ein richtig gutes Spiel“, lobte er, während links und rechts von ihm seine Spieler verkleidet als Weihnachtsmänner, Rentiere und sonstige weihnachtliche Boten den Mannschaftsbus enterten. Damit war das Teammotto für die Rückfahrt nicht schwer zu erraten, zumal auch das Gefährt selbst mit weihnachtlichen Lichterketten geschmückt war. Insofern war es fast schon zu schade, dass sich die Strecke aus dem Landkreis Diepholz zurück ins heimatliche Schwanewede verhältnismäßig kurz bemaß.

Hätte von Lien mit seinem Team jetzt lieber gleich weitergespielt,  anstatt nun in die Weihnachtspause zu gehen? „Einerseits schon, dafür nehmen wir jetzt aber auch viel Schwung mit ins nächste Jahr“, sah er Vor- und Nachteile. Seine Mannschaft ließ im Duell der Oberliga-Absteiger nichts anbrennen und lag nach nicht ganz einer Viertelstunde Spielzeit mit 8:2 vorne. Ausschlaggebend dafür war die starke Verteidigung, hinter der mit Dominik Koppenstein ein glänzend aufgelegter Torwart stand.

„Wir sind dominant aufgetreten und haben die Löwen-Angriffe immer wieder gestört“, freute sich der Schwaneweder Trainer. Seine Mannschaft verleitete die Hausherren dabei zu technischen Fehlern sowie Ballverlusten und ging daraus zum Steilangriff über. „Fünf freie Bälle wollten wir provozieren, die Vorgabe hat meine Mannschaft schon in der ersten Hälfte erfüllt“, erklärte Tizian von Lien.

Das lag auch daran, dass seine Verteidigungsreihe den Hunte-Aue Löwen mit wechselnden Varianten zu Leibe rückte. Setzten diese im linken Rückraum ihren 1,97 großen serbischen Shooter Nikola Stankovic (drei Tore) ein, der die Saison zuvor bei Eppan Löwen in der ersten italienischen Liga gespielt hatte, dann irritierten die „Schwäne“ ihren Gegner mit einer 5:1-Deckung. Ansonsten mischten sie die HSG Hunte-Aue Löwen mit einer sehr aufmerksamen 6:0-Variante effektiv auf.

Nur acht Gegentore zum Seitenwechsel konnten sich deshalb mehr als sehen lassen. Lediglich die Durchschlagskraft des Angriffs hätte dem Geschmack des „Schwäne“-Trainers nach etwas besser als bei den 14 selbst erzielten Treffern sein können. „Wenn man so verteidigt, dann kann man sich vorne aber auch mal ein, zwei Fehlwürfe erlauben“, zeigte sich von Lien milde.

Letztlich waren es ja auch die vielen Umschaltmomente gewesen, dank derer sein Team erfolgreich blieb. Hinzu kamen Schlagwürfe von Cedric Scharnke aus dem Rückraum, Kreistreffer von Lars Winkel oder auch Tore über den Flügel wie vom Linkshänder Niklas Bachmann. „Wir haben im Angriff sehr variabel gespielt“, fand Tizian von Lien. Auch das war ein Grund dafür, dass seine Mannschaft den Spielstand direkt nach dem Seitenwechsel auf 18:9 erhöhte (38.) und die Zügel nicht aus der Hand gab.

An diesem Dienstag lassen die „Schwäne“ das Jahr mit einer lockeren Trainingseinheit ausklingen, ins Mannschaftstraining steigen sie wieder in der ersten Januarwoche ein. Auf der faulen Haut liegen sollen sie in der Zwischenzeit jedoch nicht: „Die Spieler haben für ihre Athletik individuelle Trainingspläne bekommen“, erklärte Tizian von Lien. Am 14. Januar geht es dann im Punktspiel beim FC Schüttorf weiter.

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