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Handball-Verbandsliga Den Check rundum bestanden

Verbandsligist HSG Schwanewede/Neuenkirchen spielte gegen den ATSV Habenhausen II gegenüber der Vorwoche wie umgewandelt auf und gewann mit 30:19.
04.12.2022, 17:58 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Tizian von Lien ging die Prioritätenliste nach dem 30:19 (14:11)-Heimsieg seiner HSG Schwanewede/Neuenkirchen gegen den ATSV Habenhausen II noch einmal durch. Mehr Zweikampfhärte in der Abwehr gezeigt? Check. Erhöhte Laufbereitschaft vorne sowie hinten? Wieder machte der Handball-Verbandsliga-Trainer der „Schwäne“ zufriedenen einen Haken dahinter. Auch das dritte vorgegebene Hauptziel für das Lokalderby, mindestens fünf Tempogegenstoßtore zu werfen, hatte sein Team in hohem Maße übererfüllt. „Das war ein ganz anderes Spiel als zuletzt in Wilhelmshaven“, stellte der HSG-Coach nicht nur deshalb rundum zufrieden fest.

Die rund 250 Zuschauer in der Halle Heideschule fanden es auch. Sie erhoben sich beim Schlussapplaus von ihren Plätzen und konnten es verschmerzen, dass der angekündigte Glühweinausschank und das Bratwurstgrillen aufgrund der Erkrankung von Helfern der „Backebude“ ausgefallen war. Schließlich hatten sie solch einen klaren Schwaneweder Erfolg zuletzt vor 14 Monaten gesehen, als diese die Hunte-Aue Löwen mit einer 40:28-Packung auf die Rückfahrt geschickt hatten. Dieses Mal traf es den bis dato punktgleichen „Schwäne“-Tabellennachbarn aus dem Bremer Süden, der enttäuscht mit ansehen musste, wie sich die Hausherren zu einem Kreis zusammenfanden und ihre Begeisterung lauthals mit „Derbysieger“ von der Seele schrien.

Ob der Erfolg daran lag, dass Tizian von Lien sein Training unter Woche in Teilen umgekrempelt und die Zügel stark angezogen hatte? Seine Mannschaft musste nach den deutlichen Worten in Wilhelmshaven beim Dienstagstraining unter einer deutlich erhöhten Belastung trainieren. Was bedeutete, dass dort gerade die läuferischen Qualitäten in hohem Maße gefordert wurden. „Die Botschaft ist bei den Jungs angekommen“, fand Tizian von Lien. Das Flügeltandem Niklas Bachmann (rechts) und Marcel Behlmer (links) könnte als Beweis herangezogen werden, da die „Schwäne“ über diese beiden Außenspieler die meisten ihrer Steilangriffe gegen Habenhausen starteten. Die bedankten sich dafür mit zusammen 13 Treffern.

Beim Mittwochtraining hatte sich die HSG neben der Spieltaktik um ihre große Baustelle Abwehr gekümmert, Donnerstag war schließlich zur Abwechslung ein Teamabend an der Reihe. Die „Schwäne“ ließen sich Pizzen kommen und schauten sich via Beamer das Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar an.

Trotz dieser Neujustierung deutete in der ersten Hälfte nichts auf einen Kantersieg der „Schwäne“ gegen die Habenhauser Oberliga-Reserve hin. Denn obwohl die Hausherren einen 4:5-Rückstand in eine 9:5-Führung umwandelten, ließ sich der ATSV bis zum 11:12-Anschlusstreffer nicht abschütteln. Der Absender dieser „Grußbotschaft“ war der neunfache Torschütze Roberto Cagliani, der auch eine kurze Vergangenheit im Schwaneweder Dress hatte. Niklas Bachmann und Marco Wilhelms erhöhten zur Halbzeit auf eine 14:11-Führung für die „Schwäne“.

„Unser Abwehrzentrum hat sehr gut geblockt und auf den Halbpositionen war die Laufbereitschaft erheblich größer als zuletzt. Jeder hat den entscheidenden Schritt mehr gemacht“, lobte Tizian von Lien. Unterstützt wurde die Defensive insbesondere von den Torleuten Jannis Nowitzki (erste Hälfte) und Dominik Koppenstein (zweite Hälfte).

Im zweiten Abschnitt ließen die "Schwäne" nichts anbrennen und zogen nach dem 19:15 über 27:16 auf und davon. „Das ist endlich einmal ein klarer Sieg“, freute sich Tizian von Lien. „Meine Mannschaft hat 60 Minuten Vollgas gegeben.“ Eine kleine Einschränkung gab es für das erste Aufeinandertreffen der beiden Klubs seit dem 3. März 2019 dennoch: Die Habenhauser waren ersatzgeschwächt angetreten und mussten unter anderem auf ihren Torjäger Kyan Petersen verzichten. Aber das soll die gute und vor allem dieses Mal konstant gezeigte Leistung der HSG Schwanewede/Neuenkirchen in keiner Weise schmälern.

Info

HSG Schwanewede/Neuenk. – ATSV Habenhausen II  30:19 (14:11)

HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Tholen, Koppenstein, Nowitzki; Wilhelms (3/2), Bachmann (8), Ritter (3), L. Winkel (1), Scharnke (6), Westermeier (1), Voskamp (1), Pilger (1), Mechau (1), Behlmer (5)

Siebenmeter: 4/2 – 6/2

Zeitstrafen: 4 – 4 ELO

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