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Handball-Verbandsliga Maximale Enttäuschung

Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen macht Fredenbecks Torhüter bei der 21:29-Niederlage zum Matchwinner und kassiert im vierten Spiel die zweite Niederlage.
25.09.2023, 15:16 Uhr
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Von OLaf Kowalzik

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Schwanewede/Neuenkirchen waren maximal enttäuscht. Sie wollten mit einem kleinen Punktepolster in die kurze Spielpause gehen und standen nach der 21:29 (8:15)-Niederlage beim VfL Fredenbeck II frustriert da. Anstatt 6:2 Zählern weisen sie nun 4:4 Punkte auf. Ihr siebter Platz in der Tabelle taugt bestenfalls als Momentaufnahme, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wie konnte das in Fredenbeck passieren? Diese Frage versuchten HSG-Trainer Thorben Kruse und Routinier Marco Wilhelms auf der Rückfahrt im Telefongespräch mit dieser Zeitung zu beantworten. Kruse sah den Ursprung der Niederlage vor allem in der ersten Hälfte, in der seine Mannschaft reichlich Torchancen liegen ließ. Das Potpourri erstreckte sich von Würfen in den gegnerischen Abwehrblock über zu mittig platzierte Abschlüsse bis hin zu welchen, die am Tor vorbei flogen. „Wir haben den VfL-Torwart zum Weltmeister geworfen“, unterstrich der Schwaneweder Trainer den Hauptknackpunkt noch einmal besonders. Technische Fehler kamen erschwerend hinzu. „Wir hätten zur Pause mit fünf Toren führen können.“

Die Drittliga-Reserve stellt jedoch beileibe keine Laufkundschaft dar und wartet gerade im Innenverband mit einer variablen, oberliga-tauglichen Abwehr auf. Dem HSG-Rückraum fehlten dadurch die großen Erfolgsmomente und auch Rechtsaußen Timon Winter, hatte trotz seiner insgesamt drei Tore noch einiges Abschlusspech zu beklagen. Es half nichts, er musste da durch. Denn neben Lukas Neumann fehlt den Gästen nach wie vor Tim Paltinat, den eine Schleimbeutelentzündung im Fuß nahe der Achillessehne plagt. „Es wird bei ihm besser“, ließ Thorben Kruse durchblicken. Wann der Linkshänder wieder mitwirken kann, ist jedoch offen. Außerdem müsse „Palle“ Paltinat dann ja auch noch einen Trainingsrückstand von Anfang August aufholen.

Zurück zur ersten Hälfte des Spiels, in der Thorben Kruse die Abwehrarbeit seines Teams durchaus stimmig fand. Dahinter stand mit Dominik Koppenstein insbesondere im ersten Durchgang ein bärenstarker Rückhalt. Was die HSG Schwanewede/Neuenkirchen im zweiten Durchgang auch probierte, sie kam nicht näher als bis auf fünf Tore an die Gastgeber heran (12:17/18:23). Der Matchplan, auf der rechten VfL-Abwehrseite ins Eins-gegen-eins zu gehen, um den Ball anschließend an den Kreis zu Lars Winkel zu passen, wurde zu selten gut umgesetzt, weil es mal am Timing lag und mal der Pass unsauber gespielt wurde.

Somit waren es die kleinen Dinge, über die sich die „Schwäne“ an diesem enttäuschen verlaufenen Nachmittag freuen mussten. Das galt insbesondere für das erste Saisontor von Nikias Scharnke, das er rund drei Minuten vor Schluss erzielte: Ein Sprungwurf von halblinks, lang und hoch zum 19:27-Anschlusstreffer ins Fredenbecker Netz.

Den beiden sehenswerten Heimsiegen gegen Elsfleth und Habenhausen II stehen bei den „Schwänen“ nun je eine Auswärtsniederlage ohne „Backe“ in Bremervörde und eine mit Haftmittel nur rund 22 Kilometer davon entfernt in Fredenbeck gegenüber. „Wir müssen auswärts mal abliefern“, fordert der HSG-Trainer. Seinem Team bleiben jetzt 14 Tage Zeit, das Ergebnis zu verarbeiten und sich auf das nächste Match vorzubereiten. Dann kommt es gegen die TSG Hatten-Sandkrug zu einem durchaus brisanten Duell, zumindest für Thorben Kruse. Denn er war dort vor seinem Wechsel nach Schwanewede als Co-Trainer aktiv. Der Spielort ist am 7. Oktober immerhin wieder die heiß geliebte „Heidehölle“.

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