Vegesack. Die Krise des Haven Höövt ist kein rein privatwirtschaftliches Problem, sie verlangt nach einer politischen Reaktion. Diese Einschätzung vertritt die Vegesacker Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer (Grüne). Sie hält es deshalb für angebracht, dass sich der Bremen-Nord-Arbeitskreis von Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) kurzfristig mit dem Thema beschäftigt. "Das Haven Höövt hat eine zu große strukturpolitische Bedeutung für Vegesack, als dass sich die Politik auf die Rolle des Zuschauers beschränken könnte", so Schaefer.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen bezieht sich mit ihrer Forderung auf die gestrige Berichterstattung der NORDDEUTSCHEN über neuerliche Geschäftsschließungen im Shopping-Center am Hafen. Schaefer teilt die Ansicht des Regensburger Immobilien-Experten Kurt Klein, der in dem Artikel angeregt hatte, öffentliche Einrichtungen wie Bürgerbüros oder Bibliotheken in das Haven Höövt zu integrieren. Weil dies auch ein Thema der Stadtplanung sei, will Maike Schaefer damit auf Bausenator Joachim Lohse (Grüne) zugehen. Es lohne sich in jedem Fall zu prüfen, ob das künftige zentrale Job-Center für Bremen-Nord ins Haven Höövt einziehen könnte, statt an der Hermann-Fortmann-Straße neu gebaut zu werden.
