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SV Eintracht Aumund Torfestival im Finale

Tura Bremen streicht den Turniersieg ein - Viererpack von SVGOer Fabian Pfalzgraf in der Vorrunde
14.08.2022, 12:57 Uhr
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Von Reiner Tienken

Zum Ausklang der Fußballwoche des SV Eintracht Aumund fielen die Tore fast wie reife Früchte. So schüttelte Tura Bremen den 1. FC Burg im Finale um den HeiWaSol-Cup vor 70 Zuschauern mit 6:3 (4:0) Toren ab. Das kleine Finale fiel dem Personalmangel zum Opfer. Der Blumenthaler SV und der SVGO Bremen bekamen zum Leidwesen des Ausrichters keine Mannschaft zusammen.

SG Aumund-Vegesack II – Tura Bremen 0:3 (0:3): Mit dem ungefährdeten Erfolg zog der Landesligist sicher ins Endspiel ein. „Das Mittelfeld hat die Anfangsphase verpennt“, kritisierte SAV-Trainer Samir Mahjoub. Im Minutentakt landete so der Ball in der Anfangsphase dreimal im Gehäuse des Bezirksligisten. Lars Burmeister (5./7.) und Kilian Nonnast (6.) lenkten die Partie schnell in die richtige Richtung für den Favoriten.

Dabei war das Reserveteam eigentlich auf einen Sturmlauf des Gegners vorbereitet, doch der Außenseiter ließ sich dennoch im ersten Durchgang überrumpeln. „Wir haben in der zweiten Halbzeit dann gut dagegengehalten“, lobte Mahjoub den Einsatzwillen seiner Elf nach dem Seitenwechsel.

Der SAV-Reserve eröffnete sich zumindest eine kleine Tormöglichkeit zur Verbesserung des Resultats. Marcel Niemczyk und Diego Garcia vermochten aus der Angriffsaktion allerdings kein Kapital zu schlagen. Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken sparte Tura Bremen zugleich Kräfte für das Finale am Folgetag.

SVGO Bremen – SV Grohn 5:2 (2:1): Fabian Pfalzgraf schrieb ganz klar die Geschichte des Spiels. Der SVGO-Angreifer wartete so im letzten Spiel der Vorrunde mit einem Viererpack auf. „Fabian ist beidfüßig, sehr schnell und hat einen guten Abschluss“, lobte Spielertrainer Christopher Riedel seinen Matchwinner. Darüber hinaus war Pfalzgraf in der Partie mit einer gehörigen Portion Killerinstinkt im Abschluss ausgestattet.

„Gefühlt hat er fünfmal den Ball gehabt“, empfand Riedel. Fabian Pfalzgraf war es auch, der den Torreigen im Derby eröffnete und beendete. „Wir haben zu einfache Tore zugelassen“, monierte der Sportliche Leiter Torben Reiß das Grohner Abwehrverhalten. Niklas Lehmkuhl stellte erneut unter Beweis, dass er als nomineller Sechser bei seinem Vorwärtsdrang immer wieder für einen Treffer der SVGO Bremen gut ist.

Benjamin Samorski und Milan Meyer tätigten die erfolgreichen Grohner Abschlüsse. Als der Landesligist in der Schlussphase aufmachte, schraubte der Bezirksliga-Aufsteiger das Resultat per Doppelschlag noch in die Höhe. Keeper Florian Samorski stand dem Tordrang des Gegners im SVG-Gehäuse machtlos gegenüber. Die Grohner fühlten sich um einen Strafstoß benachteiligt. „Für mich eigentlich ein klarer Elfmeter“, verwies Reiß nach einem vermeintlichen Foul an Enes Sen auf eine Aktion, die vom Schiedsrichter ungeahndet blieb.

Blumenthaler SV – SVGO Bremen: Mit dem Spielausfall des Turnierspiels um den dritten Rang erwiesen die Gruppenzweiten dem Nordbremer Ausrichter schon einen Bärendienst. „Wir haben uns ein bisschen mehr versprochen“, deutete Marcel Wätjen (SV Eintracht Aumund) an.

Die tropischen Temperaturen um die 30 Grad und das Werder-Heimspiel in der Bundesliga gegen Stuttgart sorgten dafür, dass sich die Zuschauerkulisse am Finaltag in Grenzen hielt. Die Geldpreise für den dritten und vierten Rang (200 Euro) behielt der Veranstalter ein. Sie sollen, so Wätjen, für den verstorbenen Hausmeister des Vereins Verwendung finden. 

1. FC Burg – Tura Bremen 3:6 (0:4): „Kommt Jungs. Mehr reden. Mehr Feuer“, hatte Benett Heimer, der das Coaching für das verhinderte Burger Trainergespann Sascha Steinbusch/Kai Stegemann übernahm, noch kurz vor Spielbeginn seinen Mitspielern mit auf den Weg gegeben. Der Schuss ging für die Nordbremer bereits in der ersten Minute voll nach hinten los. Schon nach 55 Sekunden zappelte der Ball im Burger Kasten. Lars Burmeister nutzte seinen Freiraum mit einem Abschluss hoch unter die Latte. Die Gröpelinger hatten es ihrem Torhüter Mike Bokelmann aber zu verdanken, dass zumindest bis zur Pause die Null stand.

Der Rückhalt von Tura Bremen machte so innerhalb von 60 Sekunden zwei Großchancen von John Halstenberg mit einer Blitzreaktion zunichte (22., 23.). Sedat Özdemir zeichnete zuvor per Abstauber für das 2:0 des Favoriten verantwortlich (20.). Bis zur Halbzeit setzten sich die Gröpelinger dabb vorentscheidend mit 4:0 ab. Nils Krause (28.) und erneut Lars Burmeister (33.) hoben die Abwehr des 1. FC Burg aus den Angeln.

„Burg, wir sind gar nicht gierig. Immer einen Schritt zu spät“, war der bezeichnende Kommentar von Torjäger Julian Kubicek. Zumindest wehrten sich die Hellgrünen im zweiten Durchgang gegen eine Klatsche. Sedat Özdemir (51.) und Spielertrainer Tobias Durlach (63.) machten letztlich das halbe Dutzend an Toren für Tura voll.

Benett Heimer (55.) und Sinan Alija (56.) verkürzten dazwischen im Minutentakt auf 2:5. Sinan Alija sorgte mit seinem zweiten Finaltor, nach einem gegnerischen Abwehrschnitzer, für den 3:6-Endstand (70.). John Halstenberg leistete zu allen drei Burger Toren die Vorarbeit. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht als Mannschaft da, haben dann versucht, uns in der zweiten Halbzeit aufzuraffen“, bilanzierte Benett Heimer nach dem Torefestival. Der 1. FC Burg durfte als Turnierzweiter immerhin noch 250 Euro an Prämie für die Mannschaftskasse in Empfang nehmen.

Info

Sportwoche Aumund

SG Aumund-Vegesack II – Tura Bremen 0:3 (0:3)

SG Aumund-Vegesack II: Bindemann; Malek Mohamad, Aras, Alhajali, Böhle, Tarabelsi, Kasim, Pritzer, Garcia, Niemczyk, Jando (eingewechselt: Dombaxi)

Tore: 0:1 Lars Burmeister (5.), 0:2 Kilian Nonnast (6.), 0:3 Lars Burmeister (7.)

SVGO Bremen – SV Grohn 5:2 (2:1)

SVGO Bremen: Hanschen; Utsch, Bah, Kurz, Helfers, Ulbrich, Lehmkuhl, Grahl, Lotz, Hoffmann, Pfalzgraf (eingewechselt: Ruholl, Hafer)

SV Grohn: Florian Samorski; Chidi, Heine, Gencer, Ali, Meyer, Benjamin Samorski, Badjie, Kujawa, Olarewaju, Aydin (eingewechselt: Matar, Sen, Kabbasanne)

Tore: 1:0 Fabian Pfalzgraf (5.), 1:1 Benjamin Samorski (18.), 2:1 Fabian Pfalzgraf (30. + 1/Foulelfmeter), 3:1 Niklas Lehmkuhl (32.), 3:2 Milan Meyer (38.), 4:2 Fabian Pfalzgraf (57.), 5:2 Fabian Pfalzgraf (58.)

Finale

1. FC Burg – Tura Bremen 3:6 (0:4)

1. FC Burg: Bahrs; Siedenburg, Awik, Pohl, Schumann, Barthel, Aydogdu, Halstenberg, Alija, Kubicek, Randecker (eingewechselt: Subasoglu, Heimer)

Tore: 0:1 Lars Burmeister (1.), 0:2 Sedat Özdemir (20.), 0:3 Nils Krause (28.), 0:4 Lars Burmeister (33.), 0:5 Sedat Özdemir (51.), 1:5 Benett Heimer (55.), 2:5 Sinan Alija (56.), 2:6 Tobias Durlach (63.), 3:6 Sinan Alija (70.)

Schiedsrichter: Noah Müller (SG Aumund-Vegesack) RT

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