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Handball-Oberliga Männer Der erhoffte Mutmacher bleibt für die HSG Schwanewede/Neuenkirchen aus

Eine Hälfte lang hielt die HSG Schwanewede/Neuenkirchen gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg stark dagegen. Da die Hausherren jedoch nach der Pause nachließen, gab es noch eine 28:36-Niederlage.
19.01.2025, 18:14 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Der Hallensprecher Thomas Hannemann drehte die Musik direkt vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte hoch. „Whatever you want“, Was immer du willst, von Status Quo rockte nach dem 13:14-Halbzeitrückstand der HSG Schwanewede/Neuenkirchen gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg als Einpeitscher über die Boxen. Was die „Schwäne“ vor 210 Zuschauern wollten, das war nach der guten ersten Hälfte gegen den Tabellenfünften klar: ein Sieg würde ihnen im Abstiegskampf der Handball-Oberliga unheimlich helfen. Da die Hausherren jedoch im zweiten Durchgang nachließen, gab es gegen den starken Mit-Aufsteiger noch eine klare und auch in der Höhe verdiente 28:36-Niederlage.

„Wir waren lange Zeit auf einem Niveau, letztendlich machen wir jedoch insgesamt zu viele Fehler“, bedauerte der Schwaneweder Trainer Thorben Kruse die verpasste Chance auf einen echten Mutmacher für die Rückrunde. Die beginnt eine Woche später daheim mit einem richtigen Kracher gegen das personell runderneuerte Schlusslicht OHV Aurich II. Aktuell rangieren die „Schwäne“ drei Zähler vor den Ostfriesen.
Zurück zum Spiel gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg, in dem bei den Gastgebern der Kampf und die Emotionen stimmten. Man merkte es ihnen an, dass sie den Bock endlich umstoßen wollten. Spielerisch setzten sie anstatt auf die Isolation einzelner Akteure auf mehr Kreuzbewegungen und Kooperationen sowie das Freispielen der Außenpositionen. Überhaupt wirkte der „Schwäne“-Angriff dynamischer als in den meisten vorangegangenen Partien. „Wir müssen in die geänderten Konzeptionen besser reinfinden“, blickt Thorben Kruse nach vorne. Für ihn wäre gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg eine Niederlage mit drei, vier Toren möglich und okay gewesen. „Im Spiel jedem verlorenen Ball hinterherzulaufen, ist jedoch schwierig“, monierte er das unterm Strich das zu hohe Fehleraufkommen seines Teams, das die Gäste zu Kontern nutzten.

In der Partie war gerade erst die 15. Spielminute angebrochen, als die Hausherren in ihrer Aufstellung bereits rangieren mussten. Denn Mathis Winkel hatte den Gäste-Linksaußen Bennet Krix im Tempogegenstoß gefoult, worauf der liegenblieb. Prompt zückten die Unparteiischen die Rote Karte. „Ich bin kein ausgebildeter Schiedsrichter, aber ich hätte eher eine Zeitstrafe erwartet, zumal der Gegenspieler später weiterspielen konnte“, kommentierte Mathis Winkel die Entscheidung. „Er hätte besser die Finger weglassen sollen“, fand sein Trainer.

Für die rechte Rückraumposition bedeutete das, dass nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Marlon Martens schon wieder ein Ersatz her musste, was sich anfangs Nikias Scharnke und Arne Thalmann teilten. In der Abwehr wog der Ausfall nicht so schwer, da nun John Westermeier und Lars Winkel zusammen einen top Innenblock bildeten. „Das haben die beiden sehr, sehr gut gemacht“, lobte der „Schwäne“-Coach. Groß meckern konnte er auch über die Leistung seiner Equipe im ersten Durchgang nicht, weil sie den Favoriten kaum von der Leine ließ – nur während der rot-bedingten Unterzahl mit drei Toren (5:8/16.). Arne Thalmann sorgte per Einzelleistung auf der Angriffsmitte für den 12:13-Pausenstand.

Im zweiten Durchgang verkauften sich die „Schwäne“ bis zum 19:22 weiter teuer und profitierten dabei von fünf Paraden ihres Torwarts Dominik Koppenstein, dessen dreimonatiger dualer Studiumsausflug nach Stuttgart vorerst beendet ist. Dort hatte er sich per Doppelspielrecht beim Verbandsligisten Team Esslingen fitgehalten. „Im Stellungsspiel habe ich mich gut gefühlt, bei der Reaktionszeit hat mir noch ein Quäntchen gefehlt“, beurteilte er sein Comeback.

Als bei seinen Vorderleuten ausgerechnet in Überzahl beim 19:22 einiges schieflief, fielen die „Schwäne“ erst auf 19:24 und dann weiter auf 19:27 zurück (50.). Damit war das Match entschieden.

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