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Handball-Oberliga Männer HSG Schwanewede kassiert siebte Niederlage in Folge

Die Ergebniskrise der HSG Schwanewede/Neuenkirchen spitzt sich in der Handball-Oberliga der Männer weiter zu. Das 26:30 (12:10) gegen den TuS Haren war die siebte Niederlage in Folge.
17.11.2024, 17:44 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Die Ergebniskrise der HSG Schwanewede/Neuenkirchen spitzt sich in der Handball-Oberliga der Männer weiter zu. Die Stimmung war nach der 26:30 (12:10)-Niederlage gegen den TuS Haren genauso so wie ihr aktueller Tabellenstand: im Keller. Das diskutierte nach der siebten Niederlage in Folge nicht einmal ihr Trainer Thorben Kruse weg. „Wir hatten uns mehr versprochen“, gab er nach dem Abpfiff zu. Ein Blick auf seine Aufstellung verrät, warum. Denn ihre klare Nummer eins im Tor, Dominik Koppenstein, war extra von seinem derzeitigen Arbeitsort Stuttgart in die „Heidehölle“ angereist, um sein Team im Kellerduell zu unterstützen. Der Schlussmann wehrte laut der HSG-Statistik satte 37 Prozent der Gäste-Würfe ab. „Das ist eine wirklich gute Quote“, lobte Thorben Kruse.

Dass es trotzdem nicht reichte, begründete der B-Lizenzinhaber mit anderen Faktoren: „An jedem Spieltag ist das Problem bei uns woanders.“ Gegen die Emsländer war es zum Beispiel auf den Außenpositionen, auf denen Marcel Behlmer (fünf Tore bei 13 Versuchen und Kai Tiedje (null von drei), extra angereist von seinem Studienort Göttingen, das Wurfglück nicht auf ihrer Seite hatten. Der Rückraumschütze Jonas Keller verbuchte zwar acht Treffer auf der Habenseite, seine Erfolgsquote lag aber nur bei 57 Prozent – zu wenig für die „Königsposition“. An ihnen lag es allerdings beileibe nicht alleine, da auch ihre Mitspieler trotz aussichtsreicher Ballgewinne immer wieder genügend Fehler einstreuten, um dem Gegner in die Karten zu spielen.

Ein Führungsspieler fehlt

Folglich half es den Gastgebern auch nicht, dass sie mit 4:1 und 6:3 besser in Gang kamen als ihr Rivale. Beim 7:7 war der Vorsprung wieder aufgebraucht, bis zum 18:18 ging es Spitz auf Knopf weiter. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der Unparteiische Jens Stammer bereits mit einer Oberschenkelmuskelverletzung vom Spiel abgemeldet, sodass sein Gespannpartner Manfred Gardianczik, früherer Spieler des TSV Neuenkirchen, das Match als alleiniger Schiedsrichter fortführen musste.

Die „Schwäne“ fielen danach in ein rund elfminütiges Leistungsloch, das ihnen einen nicht mehr aufzuholenden 22:29-Rückstand einbrockte. „Solche Tiefs mittendrin brechen uns das Genick“, meinte Thorben Kruse und öffnete die Abwehr. Zu mehr als einer Ergebniskosmetik reichte das jedoch nicht.

Was den „Schwänen“ zurzeit fehlt, das ist nach ihrem Routineschwund im Rückraum ein Führungsspieler, wie es der Harener Vedran Delic ist. Der Kroate mit deutscher Zweitligaerfahrung leitete das Spiel der Gäste mit viel Auge und trat außerdem noch sechsmal als Torschütze in Erscheinung. Den „Schwänen“ würde ja schon ein Linkshänder im rechten Rückraum gut zu Gesicht stehen, der ihnen taktisch mehr Variationen bietet. „Den bekommt man aber nur mit sehr viel Geld, das wir nicht haben“, winkte Kruse ab.

In der vergangenen Saison stoppten die „Schwäne“ ihre Talfahrt in der Verbandsliga in einer vergleichbaren Saisonphase bei 1:15 Punkten, da waren sie jedoch in der Rückraumreihe mit einer ganz anderen Qualität bestückt. „Wir haben im Moment ein paar Puzzleteile noch nicht zusammen, da müssen die jungen Spieler durch“, wirbt Thorben Kruse um Geduld. Er richtet deshalb den Blick auf die positiven Dinge, die sich allmählich entwickeln. Da wäre Niklas Mechau, der auf der Angriffsmitte immer mehr Verantwortung übernimmt, am Kreis spielten gegen den TuS Haren sowohl Lars Winkel als auch John Westermeier gut und blieben dort fehlerfrei.

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