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Diskriminierung Programm gegen Ausgrenzung

„Wir wollen gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus, Verschwörungsmythen, Antisemitismus, Sexismus sowie Homo- und Transfeindlichkeit setzen", so die Veranstalterinnen der geplanten Aktionswochen in Bremen-Nord.
23.08.2023, 12:00 Uhr
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Programm gegen Ausgrenzung
Von Patricia Brandt

"Wir müssen uns immer wieder als Gesellschaft gegen jegliche Diskriminierung, Ausgrenzung, Verschwörungstheorien und Angriffe auf die Demokratie von rechten Parteien positionieren, das zeigt nicht zuletzt der Erfolg der AfD in weiten Teilen Deutschlands.“ Mit diesem Satz begründen Claudia Czycholl und Henriette Ullmann vom Verein Werkstatt Antidiskriminierung, warum sie in Bremen-Nord erneut  Aktionswochen ausrufen. „Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“, heißt es in der Zeit von Dienstag, 5. September, bis Freitag, 22. September, bereits zum sechsten Mal. 

Die Aktionswochen werden dabei seit mehreren Jahren von einem breiten Bündnis aus Vereinen, Einrichtungen und engagierten Einzelpersonen aus der Region organisiert. Bei den Veranstaltungen, Workshops und Mitmachaktionen stehen vielfältige Lebensentwürfe, ein solidarisches Miteinander und gesellschaftliche Teilhabe im Mittelpunkt. „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus, Verschwörungsmythen, Antisemitismus, Sexismus sowie Homo- und Transfeindlichkeit setzen“, so die Veranstalterinnen Claudia Czycholl und Henriette Ullmann in ihrer gemeinsamen Mitteilung.

Los geht es mit einer Auftaktveranstaltung „Zusammen gegen Rassismus und Diskriminierung“ am Dienstag, 5. September, im Kulturbahnhof Vegesack. Ab 16 Uhr stellen sich Initiativen und Vereine aus der Antirassismus-Arbeit vor und geben Tipps und Anregungen für Antidiskriminierungsprojekte. Im Anschluss daran soll es einen Vortrag zum Thema „Antidiskriminierung und Vielfalt“ von Ikram Errahmouni-Rimi, Juristin und Antidiskriminierungstrainerin, geben. Außerdem treten die Young Diamondz (Hip Hop und Soul) sowie das Duo RAW (Folk) mit Live-Musik auf.

Die Mitmach-Angebote der Aktionswochen sollen Teilnehmer diesmal ermutigen, auf die eigene Stärke zu setzen: So gibt es einen Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungsworkshop unter anderem für queere Menschen. Auch ein Kulturangebot haben die Organisatorinnen vorbereitet. Im Fokus einer Lesung mit der Autorin Gün Tank aus ihrem Roman „Die Optimistinnen“ steht die Geschichte der sogenannten Gastarbeiterinnen im Deutschland der Siebziger Jahre. Die feministische Autorin und Kabarettistin Fee Brembeck kommt gleich für zwei Veranstaltungen ins Kito in Vegesack: Einmal liest sie aus ihrem Buch „Jetzt halt doch mal die Klappe, Mann“, das andere Mal  präsentiert sie ihr Comedy-Programm „Erklärs mir als wäre ich eine Frau“.

Für Kinder bietet das Team hinter den Aktionswochen zwei Veranstaltungen mit Bilderbuchkino in der Stadtbibliothek Vegesack und ein Regenbogenbastel-Café im Freizi Alt-Aumund. Außerdem wird in zahlreichen Vorträgen zu den Themen Demenz, Verschwörungstheorien, Antisemitismus, Selbsthilfe für Trans-Menschen, Rassismus, Polizeigewalt und den Strukturen der extremen Rechten in Deutschland informiert.

Während der gesamten Aktionswochen können sich Interessierte in der Ausstellung "Macht Medien!" in der Stadtbibliothek Vegesack informieren: Welche Auswirkungen haben sogenannte Fake News, also manipulative und vorgetäuschte Nachrichten, auf unsere Gesellschaft? Welche Rolle spielen Medien für die Stabilität der Demokratie? Das Angebot ist laut Mitteilung der Veranstalter bewusst interaktiv gestaltet und fördert die Medienkompetenz.

Info

Das vollständige Programm ist im Internet zu finden unter: www.werkstatt-antidiskriminierung.org

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