Das Impfzentrum Nord kommt. Die Debatte darüber hat sich als Sturm im Wasserglas erwiesen. Einen konkreten Zeitplan gibt es hingegen nicht. Noch wird geprüft, welcher Standort es denn nun werden soll: Bürgerhaus oder Strandlust? Es geht bei der Prüfung unter anderem um das passende Raumangebot, um die strengen Hygienevoraussetzungen umsetzen zu können. Offiziell.
Natürlich schüttelt die Behörde ein solches Impfzentrum nicht aus dem Ärmel. Selbstverständlich gibt es noch viele unsichere Faktoren: Nicht zuletzt, wann der Impfstoff kommt oder wie viele Dosen zur Verfügung stehen werden? Zudem ist die Behörde gerade besonders gefordert. Stichwort Mutante.
Die Strandlust wurde bereits als Testzentrum genutzt. Sie hat sich bewährt, wenn auch unter weniger scharfen Anforderungen. Doch es fällt schwer zu glauben, dass dort ungünstigere Voraussetzungen als im Bürgerhaus vorherrschen sollen. Es ist kaum denkbar, dass der Publikumsverkehr dort nicht pandemiegerecht bewerkstelligt werden könnte, Ruhezonen fehlten oder die Räumlichkeiten zur Lagerung des Impfstoffes nicht vorhanden seien. Das Hotel steht zudem – anders als das Bürgerhaus – auch nach dem Lockdown leer. Und damit zur Verfügung.
Es bleibt ein Gefühl, dass das Bürgerhaus nur als Scheinalternative herhalten muss, um den Mietpreis der Strandlust zu drücken. Das ist legitim, solange es den Start des Zentrums nicht verzögert. Geld spielt laut Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard in dieser Sache keine Rolle. Also: Bitte nicht überreizen.