Mit einer ganz starken Vorstellung im Finale spielten sich die A-Junioren des JFV Bremen in die Herzen der Zuschauer, doch der ganz große Coup blieb aus. Mit 10:11 nach Entscheidungsschießen mussten sie sich dem Niendorfer TSV geschlagen geben und verpassten damit hauchdünn den Titel des norddeutschen Futsal-Meisters. Damit war für den Regionalligisten zugleich auch der Traum vom Erreichen der Endrunde um den deutschen Titel in Duisburg ausgeträumt, denn nur der Endspielsieger konnte sich dafür qualifizieren. Nichts zu holen gab es dagegen für die B-Junioren des JFV. Das Verbandsliga-Team von Trainer Ali Omeirat landete in der Vorrundengruppe punktlos auf dem vierten Platz
„Natürlich waren wir alle enttäuscht, aber die Jungs haben bei ihren Auftritten in der Vorrunde bis zum Finale großen Zusammenhalt bewiesen und sich wirklich super geschlagen, zumal wir ja noch zwei ganz kurzfristige Ausfälle ersetzen mussten“, sagte JFV-A-Junioren-Trainer Mete Doener. Praktisch in der Nacht vor der Abfahrt nach Hamburg mussten John-Gabrie Contu und Mert Döner krankheitsbedingt absagen.
„Noch in der Nacht konnte ich dann Mamadou Kone, er eigentlich etwas ganz anderes vorhatte, aktivieren. Mamadou hat dann auch ein tolles Turnier gespielt, aber hintenheraus haben uns dann doch in den entscheidenden Phasen frische Kräfte von der Bank gefehlt“, sagte der JFV-Trainer. Angeschlagen ging Torwart Jöran-Lasse Apel ins Turnier, hielt seinem Team trotz seiner Ellenbogen-Probleme aber den Rücken frei.
Zunächst lief aus Sicht der Mannschaft von Mete Doener aber als nach Plan. Der JFV war als Bremer Landesmeister angereist. Die Teilnahme am Halbfinale, möglichst sogar am Finale, lautete die klare Zielvorgabe des JFV. Und in der Vorrundengruppe gaben sich die Nordbremer auch keine Blöße. Der SC Victoria Hamburg (6:2) und SG GO Göhl/Oldenburg (4:1) wurden sicher bezwungen. Trotz der beiden vorausgegangenen Siege musste danach aufgrund der engen Konstellation auch die Partie gegen den HSC Hannover unbedingt gewonnen werden, sollte der Gruppensieg unangefochten eingefahren werden. Der JFV Bremen meisterte diese Nervenprobe am Ende aber schließlich sehr souverän mit 4:1 und stand damit im Halbfinale.
„Spätestens danach geisterte nur noch die DM-Runde in Duisburg in den Köpfen meiner Spieler herum“, so Mete Doener. Zunächst musste jedoch die nächste Hürde genommen werden. Die JFV-Treffer erzielten Abdulai Barrie, Mamadou Kone, Lawrence Osazuwa und Fernando Nicke. Mit einem wiederum klaren 4:2-Sieg über den OSV Hannover zogen die Nordbremer ins Endspiel ein, wo schließlich der Niendorfer TSV wartete. Dieser hatte die Gruppe B genauso dominant als Erster beendet wie der JFV Bremen.
„Ich weiß nicht, ob es jemals ein solch packendes Endspiel gab. Beide Mannschaften haben für ihre Leistung im Finale viel Applaus bekommen“, so Doener. Fünf Mal gingen die Niendorfer in Führung, fünfmal glichen die Kicker des Regionalligisten JFV wieder aus. „Wir haben bis zum Ende wirklich alles versucht, aber es hat nicht gereicht“, so Doener.
Nach Toren von Abdulai Barrie, Mamadou Kone (2), Lawrence Osazuwa (2) stand es nach den regulären 20 Spielminuten 5:5. Im Entscheidungsschießen vergab der JFV dann den letzten Schuss und die Niendorfer durften den Gewinn des norddeutschen Titels bejubeln. Erstaunlich wenig zu bestellen hatten die A-Junioren des JFV Bremerhaven, die als Bremer Vizemeister angereist waren und aufgrund des schlechteren Torverhältnisses nur auf dem letzten Platz der Vorrundengruppe B landeten.
„Für uns war diese Futsal-Runde eine schöne Sache, aber jetzt legen wir den Fokus wieder voll auf die Feld-Serie in der Regionalliga, die am 16. Februar mit dem Heimspiel gegen den SC Vorwärts Wacker wieder beginnt“, sagt JFV-Trainer Mete Doener abschließend.
Norddeutsche Futsal-Meisterschaft
A-Junioren
Vorrunde Gruppe A, Endstand: 1. JFV Bremen (9 Punkte/Tordifferenz +10), 2. SG GO Göhl/Oldenburg (6/+6), 3. HSC Hannover (2/+3), 4. SC Victoria Hamburg (3/-18)
Vorrunde Gruppe B, Endstand: 1. Niendorfer TSV (9/+15), 2. OSV Hannover (3/0), 3. Altenholz (3/-7), 4. JFV Bremerhaven (3/-8)
Halbfinale: JFV Bremen – OSV Hannover 4:2, Niendorfer TSV – SG GO Göhl/Oldenburg 4:1
Spiel um Platz 3: OSV Hannover – SG GO Göhl/Oldenburg 8:9 (n.E.)
Finale: TSV Niendorf – JFV Bremen 11:10 (n.E.)
JFV Bremen: Jöran-Lasse Apel; Abdulai Barrie, Gan Hiso, Lawrence Osazuwa, Mamadou Kone, Fernando Nicke, Bilal Trabelsi, Mateo Zovko
B-Junioren
Vorrunde Gruppe A, Endstand: 1. HSV Barmbeck-Uhlenhorst (7/+8), 2. VfL Bückeburg (5/+6), 3. SV Eichede (4/+3(, 4. JFV Bremen (0/-17)
Vorrunde Gruppe B, Endstand: 1. USC Paloma (9/+8), 2. SC Hemmingen-Westerfeld (6/+5), 3. Eckernförder SV (3/-3), 4. JFV Weyhe-Stuhr (0/-10)
JFV Bremen: Mohamed El-Said; Khaled Almoustafa, Sam Falih Hayder Hayder, Aref Khoshnoud, Ziad Mahmoud, Dakhuaz Amin Beso Al Simo, King Onochie Ezuruike, Sean Anfrew Graf, Yahya Rikan Bisu Al Simo ⇒RTR