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Schloss Schönebeck Kunstkeller: präsentiert abstrakte Kunst von Karin Köhlenbeck

Karin Köhlenbeck präsentiert ihre abstrakten Bilder im Kunstkeller von Schloss Schönebeck. Wie sie zur Kunst kam.
27.02.2025, 12:02 Uhr
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Von Marina Köglin

„Farbenspiel“ heißt die neue Ausstellung im Kunstkeller von Schloss Schönebeck und kaum ein Titel könnte passender sein. „Farbe muss sein“, sagt die Künstlerin Karin Köhlenbeck, deren Werke dort ab Sonnabend, 1. März, gezeigt werden. Vor den weiß gekalkten Wänden des Schlosskellers leuchtet die Farbenpracht ihrer Bilder besonders intensiv.

Die Farben stehen im Mittelpunkt: Kraftvolle Farben, Neonfarben, hin und wieder schimmert ein bisschen Gold auf. Die Bilder strahlen pure Lebensfreude aus, obwohl durchweg abstrakte Motive zu sehen sind – Dreiecke, Kreise, Rechtecke und Strahlen, die wie buntes Scheinwerferlicht einfallen. Dazwischen immer wieder ganz dezent ein blumiges Muster, ein Wabenmuster und Farbkleckse, die den Bildern eine Unbekümmertheit geben, die in heutigen Zeiten einfach wohltut. Auf einigen der Bilder hat Karin Köhlenbeck mehrere Farbschichten aufgetragen, sodass ein leichter 3-D-Effekt entsteht. Gestaltet wurden die Werke mit Acrylfarben, Pastellkreide, Acrylspray, mal mit dem Pinsel, mit dem Spachtel oder Messer, oder auch einfach nur mit den Händen. „Ich erschaffe die Bilder intuitiv“, erzählt Karin Köhlenbeck. „Für mich bedeutet abstrakte Malerei die Freiheit der Formen, Farben, Materialien. Ein Bild ist fertig, wenn ich den Blick nicht mehr abwenden kann und es mich in seinen Bann zieht.“

Aufgewachsen in der Neustadt, zog sie „der Liebe wegen“ nach Bremen-Nord. Sie arbeitet im Büro einer großen Vegesacker Physiotherapie-Praxis. Die Kunst ist für sie ein Ausgleich zum Berufsalltag. Inspiration findet sie in der Natur und als passionierte Wassersportlerin und Apnoe-Taucherin auf dem Wasser – und unter Wasser.

1992 war es, als Karin Köhlenbeck zusammen mit ihrem Ehemann das gemeinsame Wohnhaus umbaute – und sich dabei einer leeren, weißen Wohnzimmerwand gegenübersah, die nach Bildern verlangte. Die Bremerin schaute sich nach passenden Kunstdrucken um und war erschrocken über deren Preise. „Weißt du was, das kann ich selbst“, sagte sie zu ihrem Ehemann. Dieser überraschte sie daraufhin zu ihrem Geburtstag mit einer Staffelei und Ölfarben. So begann die Bremerin, in Öl zu malen. „Erst mal einfach nur für mich. Ich hatte damals nicht das Bedürfnis, mich sichtbar zu machen.“ Die Öl-Bilder gibt es noch. „Einige hängen bei uns zu Hause, einige in der Firma Köhlenbeck Maschinenbau.“ 2021 entdeckte sie schließlich die Leichtigkeit der Acrylmalerei für sich. Sie zeigte ihre Bilder auf Facebook und Instagram – und erhielt dort regen Zuspruch und Anfragen, ob man die Bilder kaufen könne. „Viele Bilder haben so ein neues Zuhause gefunden. Die meisten in Bremen und umzu – und eines sogar auf Sardinien“, berichtet Karin Köhlenbeck, die auch künstlerische Auftragsarbeiten erstellt. Sehr bald folgten erste Ausstellungen.

Nun sind 24 ihrer Werke erstmals im Schönebecker Kunstkeller zu sehen. Alle dort gezeigten Bilder können auch käuflich erworben werden. Eigentlich sollte die Ausstellung schon früher stattfinden, musste jedoch ausfallen, als der Kunstkeller Anfang 2024 wegen eines Wassereinbruchs mehrere Wochen lang gesperrt war. Karin Köhlenbeck ist glücklich, dass sie nun doch noch einen Ausstellungstermin im Kunstkeller bekommen hat – der Ausstellungsraum ist begehrt. „Wir sind bis Ende 2026 ausgebucht“, sagt Kunstkeller-Kuratorin Marianne Bartsch-Gundertofte.

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Info

Die Ausstellung „Farbenspiel“ mit Werken von Karin Köhlenbeck wird am Sonnabend, 1. März, eröffnet und ist bis Sonntag, 13. April, im Kunstkeller des Schloss Schönebeck zu sehen. Weitere Informationen unter www.museum-schloss-schoenebeck.de

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