Die TSV Farge-Rekum gerät immer tiefer in den Abstiegsstrudel der Fußball-Bezirksliga Bremen. Das Team um Kapitän Paul Dallmann handelte sich gegen Schlusslicht SV Hemelingen II eine ernüchternde 3:5-Niederlage ein. Ausgesprochen torreich verliefen über Ostern die beiden Heimspiele der SG Aumund-Vegesack II gegen den SV Werder Bremen IV (4:4) und den ATSV Sebaldsbrück (4:8). Der Blumenthaler SV II blieb gegen den TSV Hasenbüren ohne Zählbares (2:4).
TSV Farge-Rekum – SV Hemelingen II 3:5 (1:2): „Das ist bitter und enttäuschend. Wir haben richtig gut ins Spiel gefunden“, teilte Trainer Marcell Büntig mit. Mit einer bissigen Spielweise setzte der Gastgeber dem Reserveteam auf dem Schlackepatz zunächst zu. Julian Büntig brachte den Ball mit einem Blitztor in der ersten Minute im langen Eck des Gäste-Gehäuses unter. „Von Minute zu Minute haben wir danach den Zugriff verloren“, räumte Büntig ein. Per Abstauber und per Traumtor gelang den Gästen bereits bis zur Pause die Wende.
Thorben Jendroschek egalisierte nach dem Wechsel per Kopfball zum 2:2-Zwischenstand im Anschluss an einen Freistoß von Julian Büntig. Beim schnellen SVH-Umschaltspiel offenbarten die Nordbremer in der Folgezeit Defizite. Mit drei Konterattacken schossen die Hemelinger in einem fairen Kellerduell einen komfortablen 5:2-Vorsprung heraus. Dem TSV-Angreifer Jendroschek blieb auf der Gegenseite nur noch die Ergebniskosmetik. Der Langzeitverletzte Torjäger Christian Bohnhardt wurde beim Gastgeber wurde bei dieser Niederlage einmal mehr an allen Ecken und Enden vermisst.
TSV Hasenbüren – Blumenthaler SV II 4:2 (1:1): „Es war ein verdienter Sieg für Hasenbüren. Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv“, bekannte BSV-Spielertrainer Dennis Tanski. Bis zur Pause hielten die Gäste noch einen glücklichen Gleichstand. Beim verwandelten TSV-Foulelfmeter hatte Gäste-Schlussmann Dirk Luckau noch die Fingerspitzen am Ball. Dennis Tanski zeichnete per 22-Meter-Fernschuss hoch ins Eck für den 1:1-Ausgleich verantwortlich.
Die Platzherren wirkten nach dem Wechsel konditionell austrainierter. „Da hat es uns etwas an der Fitness und Spritzigkeit gefehlt“, ließ Tanski durchblicken. BSV-Ballverluste zogen das 2:1 und 3:1 nach sich. Daniel Rosenfeldt vergab gegenüber eine Großchance. „Den muss er machen“, versicherte der BSV-Spielertrainer. Mouhamad Khalifa sorgte nach Vorarbeit von Rosenfeldt für den Endstand. Der Einwechselspieler versetzte vor seinem Joker-Tor noch einen Gegenspieler. Zuvor hatte sich der Gastgeber mit 4:1 abgesetzt. BSV-Innenverteidiger Hannes Günther scheiterte mit einem an Daniel Rosenfeldt verursachten Foulelfmeter noch an Luca Randermann im TSV-Tor (90.).
SG Aumund-Vegesack II – SV Werder Bremen IV 4:4 (2:2): „Es war ein sehr gutes Spiel. Unsere beste Leistung bisher in der Frühjahrsserie“, sprudelte es nach dem Teilerfolg aus Spielertrainer Manuel Broekmann heraus. Dreimal beanspruchte der Gastgeber eine Führung. Der 4:4-Ausgleich kam für die Werder-Viertformation erst in der Schlussminute nach einer missglückten SAV-Abwehr zustande. „Das ist echt ärgerlich. Es wäre mehr drin gewesen“, resümierte Broekmann.
Das vermeintlich schönste Tor gelang Danny Küllmar. Der SAV-Zentralverteidiger bugsierte einen 25-Meter-Freistoß in die Maschen. Kwabena Acquaye, Gan Hiso und Ghandi Mohamad erzielten die übrigen SAV-Tore. Mohamad glückte gleichfalls ein Freistoßtreffer. Die Platzherren hatten insbesondere im ersten Durchgang noch günstige Torchancen vor Augen. Die Gäste kratzten im Kampfspiel einen Kopfball von Aras Amad von der Linie. Bei Torversuchen von Kwabena Acquaye und Tagiwa Kaviza zeigte sich der Werder-Schlussmann Jerome Schnuck auf dem Posten.
SG Aumund-Vegesack II – ATSV Sebaldsbrück 4:8 (3:5): Drunter und drüber ging es beim Gastgeber in der Anfangsphase. Die Grün-Weißen mussten da innerhalb von nur drei Minuten drei Gegentreffer schlucken. Marcel Niemczyk hatte die SAV-Zweitformation zuvor in Front geschossen. Der Linksverteidiger zirkelte einen Freistoß gefühlvoll über die Mauer ins Netz. Kunstschütze Niemczyk unterlief in der Schlussphase per Bogenlampe über Torwart Nils Helvogt noch ein Eigentor. Das Resultat fiel aus SAV-Sicht zu krass aus. „Das Ergebnis ist viel zu hoch“, fand Broekmann. Das Glück stand dem Gast bei einem Ellbogenschlag gegen den durchgeeilten Kwabena Acquaye zur Seite. „Für mich war das eine Rote Karte“, urteilte der SAV-Spielertrainer. Die Schiedsrichterin zückte den gelben Karton. Acquaye vollstreckte für die Grün-Weißen zweimal in freier Bahn nach einem Assist von Broekmann und von Muhammed El Yousef. Frank Osei zeigte zweimal in aussichtsreicher Schussposition Nerven im Abschluss.