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Bremer Kliniken Zentrale Speisenversorgung soll für mehr Effizienz sorgen

Bis 2025 sollen die vier einzelnen Küchen der Bremer Kliniken in eine zentrale Speisenversorgung überführt werden. Was die Investion in Millionenhöhe für das Klinikum im Bremer Norden bedeutet.
23.10.2023, 08:00 Uhr
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Zentrale Speisenversorgung soll für mehr Effizienz sorgen
Von Moritz Kalvelage

2025 soll es so weit sein: Ein Speisenverteilzentrum am Klinikum Bremen-Ost soll die Küchen an den vier Klinik-Standorten des Bremer Verbundes Gesundheit Nord (Geno) ablösen. Was das für das Krankenhaus an der Hammersbecker Straße bedeutet, ein Überblick.

Wieso wird umstrukturiert?

Derzeit werden die Patientenmahlzeiten an vier standorteigenen Küchen vorbereitet. Diese dezentrale Struktur sei nicht effizient, wie Geno-Sprecher Timo Sczuplinski mitteilt. Daher werde eine zentrale Speisenverteilung am Klinikum Bremen-Ost eingerichtet. Zudem seien für allen vier Küchen dringende Investitionen notwendig, damit die Anforderungen an moderne Abläufe und Hygiene künftig erfüllt werden könnten.

Durch die Maßnahme reche die Geno mit Einspareffekten hinsichtlich der Energie- und Instandhaltungsausgaben sowie dem Abbau von Doppelstrukturen. Diese können aber noch nicht konkret beziffert werden. "Wenn künftig Stellen im Küchenbereich eingespart werden sollten, dann würde das durch die natürliche Fluktuation passieren", erklärt Timo Sczuplinski. Der Bedarf an qualifiziertem Küchenpersonal werde in einem zentralen Speisenverteilzentrum weiter vorhanden sein, auch da sich der bundesweite Fachkräftemangel bemerkbar mache.

Wie läuft die Umstrukturierung ab?

Am Klinikum Bremen-Ost sollen zunächst die Räumlichkeiten der heutigen Küche genutzt werden, die dafür umgebaut werden. 2025 sollen die Maßnahmen umgesetzt sein, heißt es seitens der Geno. Dafür sind Fördermittel in Höhe von 20,7 Millionen Euro eingeplant. Die zentrale Speiseverteilung soll Teil des geplanten Krankenhaus-Neubaus werden, wenn das derzeitige Hauptgebäude des Klinikums Bremen-Ost nicht mehr genutzt werde.

Was ändert sich für Patientinnen und Patienten?

"Für die Patientinnen und Patienten wird es von der Verköstigung keinen spürbaren Unterschied geben", sagt Timo Sczuplinski. Auch schon heute werden alle Mahlzeiten vor Ort portioniert und ausgegeben. "Das Mittagessen wird kalt portioniert und in speziellen Regenerierwagen regeneriert." Das Essensangebot werde weiterhin groß sein, zudem werden bereits einige Essen in Bio-Qualität angeboten. Dabei richte sich die Geno an die sich verändernden Essgewohnheiten vieler Menschen und gehe auf die Wünsche der Patientinnen und Patienten ein.

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Wie wird der Transport für den Bremer Norden sichergestellt?

"In Sachen Transport wird sich nicht viel verändern", sagt Geno-Pressereferent Timo Sczuplinski, da die Lieferanten auch heute schon fast jeden Tag die einzelnen Verteilküchen der Krankenhäuser beliefern. Die Geno verteilt jährlich fast zwei Millionen Mahlzeiten an die Patientinnen und Patienten. Um die erforderlichen Mengen verlässlich zur Verfügung zu haben, werden die Speisepläne mit Vorlauf geplant. "Das sind eingespielte Prozesse, die sich auch durch die Zentralisierung nicht großartig ändern werden", sagt Sczuplinski.

Wann werden die Mahlzeiten geliefert?

Da die Mahlzeiten kalt transportiert werden, besteht keine Notwendigkeit einer Lieferung, die sich genau an die Essenszeiten der Krankenhäuser richte – es könnten auch Randzeiten genutzt werden, zu denen die Straßen weniger befahren sind. Im Detail werden die Prozesse in den nächsten Monaten geplant.

"Täglicher Warentransport und Logistik auf der Straße ist für uns aber auch absolut nichts Neues, sondern für moderne Unternehmen ganz normal", teilt Sczuplinski mit. So würden die Krankenhäuser der Geno ihre Medizinprodukte seit einigen Jahren über ein Zentrallager beziehen, was sich etabliert habe.

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