Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Über Spenden und Engagement Mehr "wir" und weniger "ich"

Die Zeiten sind herausfordernd. Grund genug, die Schwächeren nicht aus dem Blick zu verlieren, meint Björn Josten.
24.12.2022, 08:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Mehr
Von Björn Josten

Alle Wunschzettel der Wunschbaum-Aktion für Lüssum konnten erfüllt werden. Mehr als 300 gespendete Pakete sind geschnürt worden. Auch am Klinikum Nord ist eine Geschenkaktion mit mehreren Dutzend Gaben für Kinder erfolgreich über die Bühne gegangen. Das sind gute Nachrichten. Die Kleinen durften unbeschwerte Momente bei den Übergabefeiern erleben und die Helfer und Initiatoren erfuhren Bestätigung aus glänzenden Kinderaugen. Das ist nicht wenig.

Allerdings dürfen solche Aktionen nicht über die Umstände hinwegtäuschen, die dieses Engagement erst notwendig machen. Es gibt Menschen in unserer Nachbarschaft, die jeden Cent umdrehen müssen. Es gibt Eltern, die häufiger Nein sagen müssen als ihnen lieb sein dürfte. Durch Pandemie, Inflation und Energiekrise hat sich die Situation noch verschärft.

Umso wichtiger ist es, dass diese Menschen nicht noch weiter ins Hintertreffen geraten. Bei weitem nicht alles kann der Staat regeln. Vielmehr sind es die ungezählten Ehrenamtlichen, die sich in Vereinen, Kirchen, Tafeln oder in Projekten für die Schwächeren einsetzen; ihnen vielleicht auch einfach nur ein Lächeln schenken oder Gesellschaft leisten. Ihnen gebührt Respekt und Dank. Ebenso denjenigen, die Spendenaktionen initiieren oder unterstützen. Sei es für die kriegsgebeutelten Ukrainer oder für Menschen, die von gespendeten Festessen profitieren. Mehr "wir", weniger "ich" ist das Gebot der Stunde. In diesem Sinne frohe und unbeschwerte Weihnachtstage.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)