Es ist eine gute Nachricht für den Bremer Norden und dessen Polizei, dass nun Jan Müller das Ruder übernimmt. Der neue Mann an der Spitze ist in Lüssum-Bockhorn geboren, in Blumenthal groß geworden und hat fast immer im Norden der Stadt gelebt. Er kennt sich also aus und versteht die Sprache seines neuen Reviers. Das kann ein großes Pfund sein. Zumal in einem Stadtbezirk, der sich noch allzu oft mental vom Rest der Stadt abkoppelt. Ein Bremen-Norder in Bremen-Nord: Das sollten gute Voraussetzungen sein.
Doch es eine weitere Eigenschaft, die Jan Müller zugeschrieben wird, die sich als großer Vorteil erweisen könnte: Er wird von Kollegen als Fels in der Brandung wahrgenommen. Das habe er bei seinen bisherigen beruflichen Stationen unter Beweis gestellt. Für seine Arbeit im Bremer Norden wird es hilfreich sein, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Denn die Herausforderungen sind vielfältig. Sie reichen von der allgemeinen Belastung der Einsatzkräfte bis zu anstehenden Umzügen der Diensträume. Das größte Projekt ist der Revierneubau am Vegesacker Hafen. Bis 2025 sollen der über die Bühne gegangen sein. Noch haben nicht einmal die Bauarbeiten begonnen und weist wenig auf einen baldigen Bauginn hin.
Müller hat es als seinen Wunsch formuliert, im Bremer Norden arbeiten zu wollen. Das spricht dafür, dass nun Kontinuität auf dem Chefposten einzieht. Auch das ist eine gute Nachricht.