Im politischen Berlin wird fleißig über das formale Ende der Pandemie und welche Hygiene-Regeln trotzdem bleiben sollen diskutiert. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte das die Planungssicherheit für Veranstalter kaum erleichtern. Trotzdem laufen die Planungen für die diesjährigen Weihnachtsmärkte schon auf Hochtouren. Das ist eine gute Nachricht. Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass ehrenamtliche Planer ins Blaue hinein organisieren. Schließlich sind sie von Genehmigungen abhängig, die sich wiederum an der pandemischen Lage orientieren. Und die ist dynamisch. Somit können die nötigen Papiere auf sich warten lassen. Geplant wird also vorerst für die Schublade. Das ist für die Organisatoren nervig.
Allerdings stehen die Chancen gut, dass die nun vorbereiteten Veranstaltungen im Advent dann auch umgesetzt werden können. Immerhin ist in den Warnstufen 0 und 1 im Freiluftbereich einiges erlaubt. Die Menschen sind mittlerweile an Maske und Co. ohnehin gewöhnt.
Dass sich ein gewisser Optimismus lohnen kann, zeigt der Blick zum Freimarkt. Während andere Volksfeste bereits im Frühjahr abgesagt worden sind, ließ sich Bremen Zeit mit der Entscheidung. Der Freimarkt fand schließlich statt, wenn auch nicht voller Pracht.
Die Weihnachtsmärkte dienen freilich nicht dem Selbstzweck, sondern sollen – am besten konsumfreudiges – Publikum in die Ortskerne locken. Trotzdem gebührt den Initiativen, Planungskomitees und Ehrenamtlern Respekt, dass sie die zermürbende Planungsarbeit auf sich nehmen. Die Weihnachtsmärkte sind ein weiterer Schritt hin zur Normalität.