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Fußball-Bremen-Liga Krämer: Extrem bitter

Die SG Aumund-Vegesack kassierte trotz einer Vielzahl an Chancen in der ersten Spielhälfte eine 2:3-Niederlage bei SFL Bremerhaven und bestrafte sich für diese Fahrlässigkeit quasi selbst.
03.09.2018, 09:08 Uhr
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Von Jens Pillnick

Vegesack. "Extrem bitter." So bezeichnete Björn Krämer das, was ihm mit der SG Aumund-Vegesack gestern Nachmittag auf dem Rasenplatz am Mecklenburger Weg in Bremerhaven widerfahren war. Der Nordbremer Fußball-Bremen-Ligist kassierte eine 2:3 (1:1)-Niederlage beim stark in die Saison gestarteten Aufsteiger SFL Bremerhaven, die ihr Trainer schlichtweg überflüssig fand: "Wir hätten niemals verlieren dürfen."

Nach der dritten Niederlage im fünften Saisonspiel hatte es im ersten Abschnitt ganz und gar nicht ausgesehen. Die SAV kam – wie gewünscht – endlich einmal richtig gut aus den Startlöchern. Sie gefiel mit einem guten Spielaufbau, guter Ballzirkulation, schnellem Umschalten und legte eine 1:0-Führung vor. Von Mittelfeldmotor Abdullah Basdas bedient, zeigte der 36-jährige Routinier Muhamed Hodzic seine Ruhe vor dem Tor und überwand SFL-Keeper Jan-Michael Kutzner mit einem Lupfer (8.).

Bei aller Zufriedenheit über die erwähnten positiven Aspekte folgte dann das, was der SAV die Punkte kostete: die mangelnde Chancenverwertung. "Das ist der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft machen kann", erklärte Björn Krämer, dem die Mannschaftsleistung insgesamt nämlich gefallen hatte. Jetzt hofft er, dass die nach dem 1:2 gegen Borgfeld jetzt zweite unnötige Niederlage am Stück keine Auswirkungen in den nächsten Wochen hat.

Die mangelnde Chancennutzung in Bremerhaven hatte jedenfalls Auswirkungen. SFL-Torjäger Eduard Kimmel war nach einem Fehler der SAV im Aufbau schließlich der Nutznießer beim 1:1 (36.), und nach einem von der Torauslinie zurückgelegten Ball ging auch der 2:1-Führungstreffer sechs Minuten nach der Halbzeit auf sein Konto. Vier Minuten später holte SAV-Keeper Florian Schäfers den Ball schon wieder aus dem Netz. Patrick Francisco hatte auf der rechten Außenbahn gesehen, dass der Schlussmann ein paar Meter im Feld stand und ihn sehenswert zum 3:1 überwunden.

Die SAV war für zwei, drei Minuten sichtlich geschockt, doch dann antwortete sie – angetrieben von Abdullah Basdas – mit wütenden Angriffen. Angriffe, die die Gastgeber immer wieder mit hart geführten Zweikämpfen unterbanden. Fünf Verwarnungen im zweiten Abschnitt belegen das. "Dass SFL eine grobe Gangart anschlägt, das wussten wir vorher", meinte Krämer und hatte sein Team darauf vorbereitet. Die SAV spielte mutig nach vorne und erstickte die Vielzahl der Konter im Keim. Möglichkeiten in Hülle und Fülle, wie im ersten Abschnitt, waren aber nicht mehr zu verzeichnen. Trotz großen Engagements des ganzen Teams gelang nur noch Nick Enghardt etwas Zählbares. Erst behielt er bei einem Vorstoß über die rechte Seite im Eins gegen Eins die Oberhand, dann feuerte er den Ball mit solcher Wucht Richtung SFL-Tor, dass die Faust von Jan-Michael Kutzner erst hochschnellte, als der Ball im Netz zum 2:3 (61.) eingeschlagen war.

"Ich hoffe, dass die Mannschaft so engagiert weitermacht, die Fehler minimiert und im Abschluss konsequenter wird", wünschte sich SAV-Trainer Björn Krämer für die nächsten Wochen. Die nächsten Punktgewinne sollen sich natürlich auch einstellen, am besten am kommenden Sonnabend gegen den Brinkumer SV. Der dürfte allerdings mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch anreisen, kassierte er am Wochenende doch eine 0:8-Niederlage gegen den Bremer SV.

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