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Das Porträt Kulturvermarktung aus der WG

Als Presseverantwortliche des Kulturbüros Bremen-Nords sorgt Marilena Kästingschäfer dafür, dass Kultur trotz Pandemie präsent bleibt.
10.02.2021, 17:00 Uhr
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Von Anna Prigge

Zwei Wochen konnte sich Marilena Kästingschäfer in ihren neuen Job als Presseverantwortliche des Kulturbüros Bremen-Nord vor Ort einarbeiten. Dann hieß es aufgrund der Corona-Pandemie im März 2020 ab ins Homeoffice. Trotz des Arbeitens von zu Hause aus hat sich die 25-Jährige über die letzten Monate gut einfinden können und bringt durch kreative Ideen neue Impulse für den Auftritt des Kulturbüros Bremen-Nord.

Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Kito, Overbeck-Museum, Kuba – diese vier Veranstaltungshäuser mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten sind der Inbegriff der Kulturszene Bremen-Nords. Kästingschäfers Aufgabe ist, die Veranstaltungen der Einrichtungen in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Den normalen Arbeitsalltag in der Presseabteilung hat Kästingschäfer bis auf eine zweiwöchige Einarbeitungszeit jedoch noch nicht miterlebt. Ausgerüstet mit einem neuem Laptop ging es im März 2020 ins Homeoffice. Die ersten Aufgaben, die Kästingschäfer im neuen Job meistern musste, drehten sich um die kurzfristige Verschiebung der geplanten Kulturveranstaltungen. Trotz der herausfordernden Situation sei sie gut im Kulturbüro angekommen: „Ich wurde richtig gut eingearbeitet und habe ganz liebe Kollegen, die mich immer unterstützt haben“.

Zurück zu den Wurzeln

Vom Fach ist Kästingschäfer dank ihres Bachelorabschlusses in Kommunikation- und Medienwissenschaften mit Französisch im Nebenfach ohnehin. Das Studium an der Universität Bremen war auch der Anlass, weshalb die gebürtige Hessin nach Bremen gezogen ist. Dass ihre Eltern in Bremen-Nord geboren und einige ihrer Verwandten noch heute in Bremen leben, hat die Studienortswahl aber auch beeinflusst. „Zurück zu den Wurzeln“, beschreibt Kästingschäfer ihren Umzug nach Bremen. Die Kulturliebhaberin arbeitet zwar in Bremen-Nord, wohnt aber in der Neustadt, wo sie in einer Fünfer-WG am Werdersee lebt. „Hier hat man einfach die perfekte Spazierstrecke“, erklärt die Neustädterin. Und Spazierengehen ist nicht erst seit Corona eines ihrer Hobbys. Ansonsten könne man am Werdersee auch sehr gut Inliner fahren.

Neben der Bewegung an der frischen Luft verbringt Kästingschäfer viel Zeit am Schreibtisch, auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten. Denn freitags- und sonnabendabends nimmt sie an Online-Seminaren im Rahmen ihres berufsbegleitenden Masterstudiengangs Kulturmanagement teil. Berufserfahrung außerhalb des Kulturbüros hat die 25-Jährige ebenfalls schon gesammelt. Als Studentin und Elternzeitvertretung war sie bereits in der Online-Redaktion der Wirtschaftsförderung Bremen für das Stadtmarketing der Hansestadt tätig. So ist sie bereits auf die in der Presseabteilung des Kulturbüros Bremen-Nord anfallenden Aufgaben vorbereitet: Veranstaltungsprogramme ankündigen, Nachberichte verfassen, Interviews mit Künstlern vermitteln und Social-Media-Kanäle betreuen – dies sind typische Aufgaben von Marilena Kästingschäfer. Durch die Coronakrise gibt es allerdings kaum Tätigkeiten, die als typisch bezeichnet werden können: „Momentan gibt es so gut wie keine Routine“, erklärt sie, „das macht es aber auch spannend.“

Austausch mit Mitbewohnern

Bei der Absage vieler Kulturveranstaltungen war es ihre Aufgabe, die Internetseite des Kulturbüros aktuell zu halten und Fragen zu Tickets zu beantworten. Noch wichtiger als sonst sei aber die Verwaltung der Social-Media-Konten, wo kurzfristig Informationen des Pressebüros geteilt werden können. „Außerdem erreicht man dort eine andere Zielgruppe als über die gewöhnlichen Presseverteiler“, so Kästingschäfer. Durch die Pandemie habe sie sich für Social Media mehr Zeit gewonnen. Das Overbeck-Museum ist nun virtuell ganz neu auf Youtube, Facebook und Instagram vertreten. So können beispielsweise Premieren als Livestream auf Youtube angeschaut werden. Zudem biete der Internetauftritt die Möglichkeit, Videos mit Hintergrundinfos über Museumsausstellungen zu zeigen. Auch außerhalb ihrer Arbeit begeistert sich die Neustädterin für Konzerte und Festivals. Die Zeit zu Hause in ihrer WG während des Lockdowns habe sie aber auch genutzt, um das Wohnzimmer zu renovieren und ein Hochbeet zu pflanzen. Dass sie durch ihre Mitbewohner immer Menschen um sich hat, genießt Kästingschäfer. Durch die Arbeit im Homeoffice fehle ihr der Austausch mit den Kollegen, da sei es schön, wenn sich die WG-Bewohner zum Beispiel in der Mittagspause auf einen Kaffee treffen können.

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Marilena Kästingschäfer (25) ist seit März des Jahres 2020 zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kulturbüros Bremen-Nord. Seither fordern die mit der Coronakrise einhergehenden Einschränkungen für Kulturschaffende kreative Ideen von der Presseverantwortlichen ein. Besonders die Pressearbeit in den sozialen Netzwerken hat dadurch an Bedeutung gewonnen. Die gebürtige Hessin mit familiären Wurzeln in Bremen wohnt in einer Fünfer-WG in der Neustadt. Dort ist sie in ihrer Freizeit am liebsten am Werdersee unterwegs, sei es zu Fuß oder auf Inlinern. Neben ihrem Job in der Presseabteilung des Kulturbüros studiert die Kulturbegeisterte berufsbegleitend im Masterstudiengang Kulturmanagement.

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