Die zweite Runde der Landesliga Nord bescherte dem Schachklub Bremen-Nord das erste Heimspiel. Gegner war Fortuna Logabirum aus Leer, der für die Nordbremer ein völlig unbekannter Neuling war, da die Mannschaft gerade erst aufgestiegen war. Obwohl der SKBN an den meisten Brettern deutliche DWZ-Vorteile besaß, war eine Prognose auch nach zwei Stunden Kampf nur schwer möglich. Erst allmählich setzte sich die Leistungsstärke des Tabellendritten durch und am Ende wurde ein klarer 7:1-Erfolg eingefahren.
Jan-Okke Rockmann (Brett acht), der mal wieder in der ersten Mannschaft aushalf, baute sich gut auf mit Weiß. Durch die heterogenen Rochaden lag das Angriffspotenzial auf seiner Seite. Die Partie verflachte zunehmend und seine Gegnerin besaß zwischenzeitlich sogar eine Mehrqualität. Allerdings hatte Rockmann einiges an Kompensation und als seine Kontrahentin die Qualität zurückgab, landete er in einem besseren Turmendspiel, was er schließlich sicher zur 1:0-Führung nach Hause brachte.
Gerhard Lunkmoss an Brett sieben heimste mit Schwarz einige Bauern seines Gegners ein. Dieser wehrte sich noch einige Zeit, aber Lunkmoss fuhr den Sieg gewohnt souverän ein. Auch Robert Kosak an Brett zwei hatte ein vorteilhaftes Turmendspiel auf dem Brett, aber der Gegner verteidigte sich umsichtig, sodass die erste Punkteteilung des Tages besiegelt war.
Für die Vorentscheidung sorgte Arne Döscher an Brett fünf. Mit Schwarz spielend, glich er mühelos aus und erarbeitete sich positionelle Vorteile. Im Endspiel drängte er den Gegner dann immer mehr zurück, gewann Material und auch die Partie sicher. Es stand bereits 3,5:0,5 für den SK Bremen-Nord, die auf dem Papier besser gestellten Gastgeber setzten sich zunehmend durch.
Auch in den verbliebenen Partien sah es durchaus vielversprechend aus. Magnus Staudacher an Brett eins ließ seinen König lange in der Mitte und startete an beiden Flügeln eine Offensive. Der Gegner, der sich recht passiv aufbaute, hielt zwar dagegen, lief aber dann doch in einen Matt-Angriff von Staudacher. Der Siegpunkt zum 4.5:0,5 war geschafft, der Rest Zugabe.
Auch Peter Issings König nahm an Brett drei an diesem Tag nicht die gewöhnliche Route. Aufgrund eines Bauerngewinns rochierte er künstlich. Als der König dann in Sicherheit war, setzte sich sein Materialvorteil durch, es sah langsam nach einem Kantersieg aus. Denn auch Carsten Koch an Brett vier brachte seine Stellung nach kompliziertem Mittelspiel schließlich sicher nach Hause.
Der letzte Spieler an diesem Sonntag war Gerd Janusch an Brett sechs. Durch ein taktisches Übersehen seines Gegners gewann er im Mittelspiel einen Bauern, aber der Gegner wehrte sich nach Kräften. Nur noch mit jeweils Bonussekunden auf der Uhr, musste Janusch am Schluss sogar aufpassen, dass die Partie nicht noch kippte. Als beide Seiten schließlich einen Bauern zur Dame verwandeln konnten, war nach über sechs Stunden Spielzeit das Remis unausweichlich, beide Kontrahenten reichten sich die Hand.
Am 3. Dezember steht für den SK Bremen-Nord das schwere Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn SV Werder Bremen IV an.