In der ersten Halbzeit ärgerte der Außenseiter SV Eintracht Aumund den Fußball-Landesligisten Tura Bremen im Lotto-Pokal schon gewaltig (1:6). Vielleicht lag es daran, dass der Nordbremer Bezirksligist auf dem Rasenplatz schon sehr früh durch Patrick Möwius in Führung ging (8.). Nach einem tollen Angriff über die linke Seite über Sascha Schwarting, Dogukan Doganay Aydin und Julian Plötz kam der Ball zu Patrick Möwius, der dem Gäste-Schlussmann Mike Bokelmann keine Abwehrchance ließ.
Auch konnten die Nordbremer in der Auftaktpartie, die von Co-Trainer Andre Hensel betreut wurden, im kämpferischen Bereich überzeugen und erlaubten dem Favoriten in dieser Phase nicht viel Freiheiten. So verwunderte es nicht, dass der Turaner Lars Burmeister völlig gefrustet mit dem Fuß gegen die Eckfahne trat und für diese Aktion vom Schiedsrichter Noah Müller (SG Aumund-Vegesack) die Gelbe Karte sah (38.).
Aus Sicht des Gastgebers war es dann ärgerlich, dass zwei Unkonzentriertheiten vor dem Pausenpfiff zum unnötigen 1:2-Rückstand durch Steven-Arnold Srock (24.) und Lars Burmeister (34.) führten. Fast hätte der Gast auch noch über das 3:0 gejubelt, als Steven-Arnold Srock per Freistoß aus 30 Metern den Querbalken traf. Auf der anderen Seite hatte der Außenseiter noch eine gute Möglichkeit, als Janik Mahler von links gefährlich rein flankte, aber Turas Nils Krause im letzten Moment klärte (43.).
Eigentlich wollten die Aumunder nach dem Wiederbeginn noch die Wende schaffen. Auch der Hahn in der Nachbarschaft feuerte (krähte) vergeblich das SVEA-Team an – weil man doch auch stark ersatzgeschwächt antreten musste. Neben dem Coach Marcel Wätjen waren beim Bezirksligisten Christoph Kübler, Mike Cook, Kai Voigt, Kevin Freund und Tim Pülm nicht mit von der Partie. Als Marvin Glüse in der 50. Minute das 3:1 für die Turaner besorgte, war die Entscheidung vor 160 Zuschauern gefallen. Steven-Arnold Srock (59.), Firat Kilic (61.) und Lars Burmeister erzielten die restlichen Treffer für die Mannen von Coach Tobias Durlach (67.). Mehr ließen die Aumunder nicht zu, weil sie im kämpferischen Bereich wieder etwas zu legten und auch Eintracht-Keeper Patrick Wilhelm zehn Minuten vor dem Abpfiff mit einer gekonnten Fußabwehr gegen den Turaner Firat Kilic rettete.
„Es fällt mir nach der hohen Heimniederlage schwer, die Worte zu finden, weil wir in den ersten 20 Minuten den Gegner echt im Griff hatten. Damit haben die bestimmt nicht gerechnet. Durch Eigenverschulden haben wir das 1:1 und 1:2 kassiert. In der zweiten Halbzeit lassen wir uns dann total den Schneid abkaufen. Da haben uns die Kräfte gefehlt. Aber der Kader war von uns ja auch dezimiert. Trotz alledem müssen sich auch die elf Akteure plus Einwechselspieler besser verkaufen. Die ersten 20 Minuten waren stark. Da bauen wir drauf auf“, berichtete Andre Hensel. Aumunds Torschütze Patrick Möwius war nach dem Abpfiff sichtlich enttäuscht. „In Halbzeit eins haben wir gut losgelegt. Und jetzt bin ich enttäuscht – wenn man in Führung geht und durch blöde Fehler ein bisschen die Kontrolle verliert. Hinten heraus haben es die Jungs von Tura gut gemacht und verdient gewonnen. Ärgerlich für uns, weil wir uns mehr vorgenommen haben. Aber im nächsten Jahr geht es im Pokal weiter. Jetzt freuen wir uns erst einmal auf die Bezirksliga-Saison. Da wollen wir gerne oben mitspielen.“