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Fußball-Europameisterschaft Leipzig in Orange mit blauen Tupfen

Für Matthias Schmit und seine Freundin Elke war Leipzig eine Reise wert. Das Paar war begeistert von der Atmosphäre bei der Fußball-Europameisterschaft und sah ein 0:0 zwischen den Niederlanden und Frankeich.
23.06.2024, 16:00 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Kennen Sie die "Snollebollekes"? Der Song der niederländischen Partyband um ihren Frontmann Rob Kemps geht während dieser Fußball-Europameisterschaft viral. Nachdem die Fans der Oranje elftal bereits beim Auftaktspiel ihrer Mannschaft in Hamburg ihre geballte Feierkraft demonstriert hatten, legten sie am Freitag in Leipzig nach. 20.000 Fans verwandelten die Innenstadt der sächsischen Metropole in eine orangefarbene Partymeile. Angetrieben vom "Links/Rechts"-Song der "Snollebollekes" tanzte der nicht enden wollende Tross in ständigem Richtungswechsel dem Leipziger Stadion entgegen. Zwar nicht mittendrin, aber dicht dabei war auch Matthias Schmit, der sich mit seiner Freundin Elke das Topspiel der Gruppe D zwischen den Niederlanden und Frankreich am Freitag nicht entgehen lassen wollte.

Das 0:0 in einem sehr intensiven Spiel tat der allgemeinen Freude des 62-Jährigen über diese Stippvisite keinen Abbruch. Denn der langjährige Vereinsvorsitzende des 1. FC Burg und der Regionssprechers Bremen-Nord war begeistert über die besondere Atmosphäre. "Die war genauso wie ich mir die Stimmung bei einem Fußballspiel wünschen würde", sagte Schmit. Untergebracht war das Paar aus Bremen-Nord im rund 20 Kilometer nordöstlich von Leipzig gelegenen Brandis. "Wir wollten einfach keine 700 oder 800 Euro pro Übernachtung bezahlen", sagte Schmitt. Von dort aus machten sie sich bereits am Freitagvormittag auf den Weg, um ein schon mal die Stimmung in der Innenstadt aufzusaugen. Sie wurden nicht enttäuscht. "Überall in den Cafés waren die Tische voll. Alle möglichen Fans saßen munter durcheinander. Die Niederländer waren zwar deutlich in der Überzahl, aber auch die Franzosen sorgten für gutes Feeling. So war die Innenstadt in orange gefärbt mit blauen Tupfen", sagt Matthias Schmit.

Den langjährigen Jugendbetreuer freute besonders, die ausgelassene und friedliche Stimmung. "Natürlich haben sich die Fans gegenseitig ihre Lieder entgegengesungen, das gehört ja auch dazu, aber alles verlief dabei in einem eher freundschaftlichen Rahmen", sagt er. Für ihn war das ein besonders angenehmer Effekt, den der Werder-Fan bei seinen Stadienbesuchen auch für die Bundesliga-Spiele begrüßen würde. Klar, dass er mit seiner Lebensgefährtin auch ein wenig Sightseeing einstreute. Unter anderem schauten die beiden beim Völkerschlacht-Denkmal vorbei. "Letztlich hätten wir aber mindestens zwei Tage dort bleiben müssen, um uns zumindest die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen", so Matthias Schmit.

Der Burger war in der Bundesliga bereist in einigen deutschen Stadien zu Gast, Leipzig gehörte bislang nicht dazu. Das war auch einer der Gründe, warum er sich über den Bremer Verband für diese Karten beworben hatte. "Der Austragungsort hatte dabei Priorität vor der Spielpaarung. Das frühere Zentralstadion Leipzig hatte eine Kapazität von 120.000 Zuschauern. 2006 wurde es für die Weltmeisterschaft umgebaut und 2010 in Red Bull Arena umbenannt. Im UEFA-Sprachgebrauch heißt es für die Dauer des Turnieres „Leipzig Stadium“ und umfasst rund 47.000 Plätze. "Da muss man angesichts der vielen Treppenstufen schon recht gut zu Fuß sein", sagte Schmit, der mit seiner Freundin das Spiel auf der Geraden im oberen Rang verfolgte.

Schmit hatte sich von der Toppartie schon etwas mehr erhofft. "Letztlich war es ein offenes Spiel, in dem sich beide Mannschaften neutralisiert haben. Aus meiner Sicht hatten sich die Niederländer gegen Ende schon auf das 0:0 eingestellt, für die Franzosen war es aber wohl zu wenig", fasste er zusammen. Für den 62-Jährigen ist diese EM als Zuschauer live vor Ort noch nicht beendet. Noch warten auf ihn zwei Spiele im Achtelfinale. Am 29. Juni wird er im Berliner Olympiastadion zu Gast sein, tags darauf im Kölner Stadion. Beide Paarungen standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

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