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Kunstradsport 800 Kilometer für die Liebe

Die Kunstradsport-Akteure Svea Mües und Max Maute harmonieren bestens zusammen - Im Weltcup am Start
19.08.2022, 15:32 Uhr
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Von Olaf Schnell

Nun kennen sich Svea Mües und Max Maute bereits sieben Jahre und inzwischen leben sie seit April auch in Lesum zusammen. "Svea wollte wieder zurück in ihre Heimat und ich möchte es mal im Norden ausprobieren. Dadurch, dass ich selbstständig bin, kann ich etwas flexibler agieren und quasi mit meinem Laptop überall arbeiten", berichtet der 23-Jährige, der sich im Bremer Norden schon gut eingelebt hat.

Der Sport brachte die beiden Kunstradsport-Akteure 2015 zusammen. Im Rahmen der deutschen Junioren-Nationalmannschaft waren Svea Mües und Max Maute in Ungarn unterwegs. "Doch damals war der Altersunterschied als 17-Jähriger einfach noch zu groß", schmunzelt Max Maute.

So verloren sich die Beiden etwas aus den Augen, bis sie zwei Jahre später sich bei den deutschen Meisterschaften in Hamburg wiedersahen. Zu dieser Zeit besuchte Max Maute die Sportfördergruppe der Bundeswehr in Hannover.

Da der Weg nach Hause Richtung Albstadt mit rund 800 Kilometer Entfernung einfach zu weit war, bot es sich für den Kunstrad-Spezialisten an, in Neuenkirchen im Hause der Mües zu wohnen. Hiernach lebten sie seit August 2018 dann in Konstanz zusammen, weil dort Max Maute studierte – Freundin Svea Mües arbeitete in dieser Zeit in einer Spedition. Max Maute kommt ursprünglich aus dem schwäbischen Albstadt, fährt für den RSV Tailfingen – und seine Erfolgsbilanz kann sich durchaus sehen lassen.

Neben den tollen Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften und German-Masters wurde der 23-Jährige Vize-Europameister in der Saison 2015/16, Vize-Weltmeister vor einem Jahr in Stuttgart und ist schließlich einer von nur acht Kunstradfahrern, die es jemals geschafft haben,  über 200 Punkte auszufahren.

Einmal ist Max Maute im Monat nun für eine Woche in Albstadt, weil er bei National-Kaderlehrgängen im Einsatz ist und zudem noch Wettkämpfe bestreitet. Der Nationalkaderfahrer ist so momentan im Weltcup mit von der Partie und liegt nach drei von vier Runden gut im Rennen. Hinter dem Erstplatzierten Lukas Kohl (RMSV Concordia Kirchehrenbach) wird Max Maute mit dem Vizeweltmeister von 2019, Marcel Jüngling, um den zweiten Platz kämpfen.

Dreimal in der Woche ist der 23-jährige Neu-Lesumer jeweils zweieinhalb Stunden in der Neuenkirchener Sporthalle auf dem Rad zu finden und zwei Tage in der Woche wird sich auf Kraft und Ausdauer konzentriert. Nach Abstimmung mit seinem Vater Dieter Maute, der zugleich der deutsche Nationaltrainer ist.

"In Neuenkirchen schaue natürlich auch, was die anderen so machen – und gebe ihnen Tipps", meinte der Einzelfahrer Max Maute. Als Trainer ist er in Neuenkirchen aber nicht im Einsatz. "Da ist bei mir die Zeit einfach zu knapp, solange ich als Sportler noch aktiv bin", äußert sich Max Maute, der als Sechsjähriger mit dem Kunstradsport begann.

„Max hat beim RV Vorwärts Neuenkirchen schon gute Bedingungen für sein Training gefunden. Auch durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Radsportlern und dem TSV Neuenkirchen. Unsere  Sportler, wie zum Beispiel Jessica Mollzahn, sind Nutznießer seiner Erfahrung. Durch seine Tipps im gemeinsamen Training stellen sich schnelle Fortschritte ein. Wie er sein Leben organisiert, ist für mich beachtenswert. Hier fehlt natürlich im Training das stetige Feedback seines Heimtrainers Dieter Maute. Pendeln zum Training beim Heimatverein, zum Kadertraining in Baden-Württemberg und mit der Nationalmannschaft, sowie den Wettkämpfen stehen so auf seinem monatlichen Plan“, berichtet Sonja Mües.

Und ein paar sportliche Tipps bekommt Max Maute auch von Freundin Svea Mües. "So gut, wie sein Vater kann ich das natürlich nicht beurteilen. In den Jahren habe ich aber schon ein gewisses Auge, für den Kunstradsport bekommen. Manchmal kann ich ihm schon ein bisschen helfen. Ich halte Max am Seil, wenn er zum Beispiel den Maute-Sprung trainiert oder bei der Lenker-Drehung", sagt die 26-Jährige.  

Ansonsten konsumiert Max Maute aber nicht so viel Sport. "Ich habe natürlich zum Beispiel auch das Endspiel bei der Fußball-Frauen-EM in England mir angeguckt. Aber ich bin mehr der Typ, der selber den Sport ausübt. Und gehe lieber mit meinem zukünftigen Schwiegerpapa Thomas Mües Badminton und mit unseren Nachbarn Spikeball spielen."

Info

Max Maute (23)

wurde Vize-Europameister 2015/16, Vize-Weltmeister 2021 und schaffte es, von nur acht Kunstradfahrern, über 200 Punkte auszufahren. Der zusammen mit Freundin Svea Mües in Lesum wohnende Sportler hat eine eigene Marketing- und Eventagentur und spielt gerne Schlagzeug und Gitarre. Zudem interessiert er sich für alles, was mit Sport zu tun hat.

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