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Bremer Lottopokal Rasantes Lottopokalspiel

Das Vegesacker Stadion ist eine gute Fußball-Bühne für den OSC Bremerhaven.
31.10.2021, 17:18 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Das Vegesacker Stadion ist eine gute Fußball-Bühne für den OSC Bremerhaven. Wenn er dort auf die SG Aumund-Vegesack trifft, sind Spannung und Dramatik im Spiel, und nach dem Schlussvorhang dürfen die Seestädter als Sieger die Ovationen entgegennehmen – jedenfalls in dieser Saison. Vor zwei Wochen sicherten sich die Olympischen mit einem 3:2-Auswärtserfolg drei Meisterschaftspunkte, am Sonnabend erkämpften sie sich einen 4:2-Sieg im Achtelfinale des Bremer Lottopokals. In einem rasanten Match, das in den ersten 45 Minuten von den Gastgebern dominiert wurde.

Dass die Nordbremer nach ihrer unglücklichen 2:3-Punktspiel-Niederlage gegen den OSC Bremerhaven mit Revanchegelüsten ins Pokal-Achtelfinale gingen, lag auf der Hand. Und dass sie sich gute Chancen auf ein Weiterkommen ausrechnen durften, bewies der Spielverlauf in der ersten Halbzeit. Von Beginn an sahen die rund 50 Zuschauer ein temporeiches und spannendes Match mit vielen Torszenen. Der im Vergleich zum Rasenfeld kleinere Kunstrasenplatz stellte hohe Anforderungen vor allem an die technischen Qualitäten der Kontrahenten.

Dieser Vergleich fiel zwar im Gesamturteil zugunsten der Gäste aus, dafür aber agierte Vegesack zumindest in Halbzeit eins taktisch klüger. Sie standen sicher im Abwehrverbund, ihr Umschaltspiel stellte OSC vor Probleme. Folgerichtig gingen die Gastgeber früh in Führung. Nach einem abgewehrten Freistoß von Abdullah Basdas gelang Yonatan Abrham Tempte im Nachsetzen das 1:0 (10.). Nur zwei Minuten später musste sich SAV-Keeper Rene Schmidt strecken, um einen Distanzschuss von Mehmet Ari zu entschärfen. Überhaupt sollten sich diese Versuche, zentral aus 25 Metern ins Ziel zu treffen, als stärkste und zugleich entscheidende Waffe der Gäste herausstellen. So sorgte erneut Ari weit vor dem SAV-Strafraum mit einem knallharten und für Schmidt unerreichbaren Schuss für das 1:1 (41.).

Allerdings sprach es für die gute Moral der SAV, dass sie vor dem Pausenpfiff noch einmal die Zügel anspannte. Mit Erfolg: In der 45. Minute drang Abdullah Basdas in den OSC-Strafraum ein, wurde unsanft von den Beinen geholt, trat selbst zum Strafstoß an und verwandelte ihn sicher zur 2:1-Führung.

Negativen Eindruck hinterließ dieser Treffer bei den Bremerhavenern freilich nicht. Im Gegenteil. Je länger die zweite Halbzeit dauerte, desto größer wurde der Druck aufs Vegesacker Tor. Immer wieder musste SAV-Coach Björn Krämer seine Spieler ermahnen, ihre Positionen zu halten und dem Gegner nicht zu viel Raum zu gewähren. Mit Kampfgeist und ihrem gut aufgelegten Keeper konnten sie denn auch den Attacken der Gäste lange standhalten. Und vielleicht wäre die Waage sogar zu ihren Gunsten ausgeschlagen, hätte Temtme nicht den Pfosten, sondern ins Netz des OSC-Gehäuses zur 3:1-Führung getroffen (66.).

Doch der Pfostenknaller wirkte bei den Gästen wie ein Weckruf. Innerhalb von 13 Minuten drehten sie das Ergebnis komplett zu ihren Gunsten. Zunächst  zog Ricardo Marafona da Costa aus 26 Metern ab, und wieder war der SAV-Schlussmann machtlos (73.). Dann traf Bjarne Kasper aus Nahdistanz, nachdem die SAV-Abwehr die Übersicht verloren hatte (82.). Und in der 86. Minute war es wiederum Linksaußen Mehmet Ari, der mit einem Weitschuss das 4:2 markierte. Anschließend sorgte einmal mehr das Schiedsrichtergespann für Aufregung. Nachdem OSC-Keeper Yannik Rühmkorf den Ball nach einem Rückpass aus der Abwehr unerlaubterweise aufnahm, ihn aber nicht festhalten konnte, war der Weg frei für Alexander Schlobohm. Doch der Unparteiische pfiff ihn zurück und entschied auf Freistoß für die SAV, der nichts mehr einbrachte.

Björn Krämer bescheinigte seiner Mannschaft eine hervorragende Leistung in den ersten 45 Minuten, die allerdings auch viel Kraft gekostet habe. Und in der zweiten Halbzeit, so der SAV-Coach, habe man gegen starke Gäste keine Hilfe von Fortuna gehabt.

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