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Museumshaven Vegesack 34.000 Kubikmeter Schlamm entsorgt

30.000 Kubikmeter verseuchter Schlamm sind aus dem Vegesacker Museumshaven entfernt worden. Die Schlussrechnung liegt noch nicht vor, die Kosten liegen aber bei mindestens 2,8 Millionen Euro.
15.07.2021, 20:00 Uhr
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34.000 Kubikmeter Schlamm entsorgt
Von Patricia Brandt

Mehr als einen Monat lang hat es gedauert, den Vegesacker Museumshaven von kontaminierten Schlamm zu befreien. „Fast fünf Wochen“, bestätigt Juliane Scholz, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen, die für den Hafen zuständig ist. Juliane Scholz geht aktuell davon aus, dass bei den Arbeiten insgesamt 34.000 Kubikmeter Schlick zusammengekommen sind. „Das kann genau erst nach der Schlusspeilung am 20. Juli ausgewertet und ermittelt werden“, so Juliane Scholz. Die Kosten gibt die Unternehmenssprecherin mit 2,8 Millionen Euro an. Eine Schlussrechnung liege zurzeit nicht vor.

Wie berichtet, ergeben sich die hohen Kosten der Baggeraktion aus der Menge des Baggerguts und der hohen Schadstoffklassifizierung des Schlamms. Laut einem Gutachten von 2014, das die WFB in Auftrag gegeben hatte, enthält der Schlick PCB, Pestizide, Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und organische Zinnverbindungen. Der Schlamm wurde inzwischen auf der Integrierten Baggergut-Entsorgungsanlage von Bremenports in Bremen Seehausen entsorgt. Insgesamt sind die Arbeiten nach den Worten von Juliane Scholz problemlos verlaufen.

Notwendig geworden waren die Arbeiten auch in Hinblick auf das 400-jährige Bestehen des Museumshavens. „Wenn der Hafen nicht ausgebaggert wird, können wir keinen Havengeburtstag feiern.“ Darauf hatte Rolf Noll vom Vegesacker Verein Kutter- und Museumshaven hingewiesen. Rolf Noll hat zu dem Anlass zahlreiche Eigner von historischen Schiffen nach Vegesack geladen.

Zunächst soll es aber ein anderes Fest am Vegesacker Hafen geben: Ein „Dankeschön“-Fest für die Baggerarbeiten. Die Veranstaltung findet am 28. August an Deutschlands ältestem künstlichen Hafen statt.

Weitere Baggerarbeiten  sind laut Juliane Scholz nicht notwendig, um das Schulschiff Deutschland zu verholen. Bekanntlich soll der Dreimaster künftig in Bremerhaven liegen. Es seien weder Baggerarbeiten an der Lesummündung noch an der Liegewanne des Schulschiffs notwendig. Juliane Scholz: „Die technischen Voraussetzungen, um das Schiff zu verlegen, sind gegeben.“ Die Verholung soll am frühen Morgen des 26. August mit dem Hochwasser erfolgen.  

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