Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat die Vegesacker Fußgängerzone verlassen. Das Ladenlokal an der Reeder-Bischoff-Straße ist zwar noch nicht leer geräumt. Seit Kurzem aber ist es geschlossen. Grund dafür ist laut Nabu-Geschäftsführer Christoph Röttgers die ausgelaufene Förderung aus dem "Klimaschutz im Alltag"-Projekt. Dieses hatte die Eröffnung im Sommer 2022 möglich gemacht. Damals war noch von einem Herzenswunsch des Nabu die Rede, sich nach Bremen-Nord zu erweitern. Warum es nicht gelungen ist, das Ladenlokal über die Projektförderung hinaus weiter zu betreiben, beantwortet die Organisation nicht.
Im Ladenlokal fanden Seminare, Kurse und Treffen statt. Oberthema war stets der alltagsbezogene Klimaschutz. Den Besuchern und Teilnehmern wurde gezeigt, wie Sachen repariert oder upcycelt werden können. In Workshops ging es um die Konservierung von Lebensmitteln, Batiken mit Naturfarben und Küchenkräuter für die Fensterbank. Dafür hatte der Nabu eigens eine Bastel- und Aktionswerkstatt eingerichtet. Vom Nähkurs bis zum Bau von Nisthilfen war dort vieles möglich.
Ganz verabschieden wird sich der Nabu aus Bremen-Nord allerdings nicht. "Mit unserem neuen Umweltbildungsbauwagen Nordlicht bleiben wir jedoch auch zukünftig in Vegesack aktiv und präsent", sagt Röttgers. Der Wagen ist beim Vegesacker Schützenverein an der Hermann-Löns-Straße stationiert. Er soll laut Röttgers als Standort für Umweltbildungs- und Naturschutzaktivitäten genutzt werden. Der Nabu sieht dort Vorteile. "Am neuen Standort haben wir nun bessere Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten als vorher in der Fußgängerzone", sagt Röttgers. Zurzeit werde der Bauwagen mit tatkräftigem Einsatz von Ehrenamtlichen hergerichtet. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben unter anderem mit Globalmitteln des Ortsamtes Vegesack.
Die ersten Veranstaltungstermine im neuen Domizil stehen auch schon fest. Am Sonntag, 11. Mai, startet dort ab 10 Uhr die Stunde der Gartenvögel. Am Sonnabend, 28. Juni, wird ab 11 Uhr ein Kräuterschnecken-Bau veranstaltet.