Der Beipackzettel zu einer Arznei ist nur schwer verständlich, man möchte sich über eine Vorsorgeuntersuchung informieren oder hat Fragen zur richtigen Ernährung - viele Menschen brauchen Unterstützung, wenn es um das Thema Gesundheit geht.
Mit dem neuen Gesundheitspunkt in der Volkshochschule (VHS) Nord in Vegesack werden niedrigschwellige Angebote zur Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung geschaffen. Ein weiterer Gesundheitspunkt in Bremen-Nord besteht bereits im Quartier Grohn und wird von der Gesundheitsfachkraft Tanja Murawski geleitet. Auch im Stadtteilhaus Huchting der Bremer Heimstiftung wurde bereits im April ein Gesundheitspunkt eingerichtet.
Beim Gesundheitspunkt in der Volkshochschule Nord steht mit der Beraterin Pia Hebbeler eine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin zur Verfügung, die auch Pflegewissenschaftlerin ist und vorher bereits im Quartier Grohn gearbeitet hat. Die zwei Mitarbeiterinnen, die in Bremen-Nord ihre Arbeit machen, sind bei der Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen angestellt.
Keine medizinische Auskunft
„Die Leute können direkt zu uns kommen und erhalten eine Beratung oder eine Verweisberatung“, sagt Pia Hebbeler. "Wir erteilen allerdings keine medizinische Auskunft, sondern unterstützen in vielerlei Fragen zum Thema Gesundheit“, sagt sie. Insgesamt deckt Pia Hebbeler die folgenden Bereiche ab: Beratungen zu Fragen wie etwa der, was jeder für seine Gesundheit tun kann, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt, oder wie man zum Beispiel richtig seinen Blutdruck misst; weiterhin Unterstützung beim Ausfüllen von Gesundheitsanträgen wie Kuren, Reha-Maßnahmen oder Krankengeld, aber auch Vermittlung etwa zur Frage, wer weiterhelfen kann, welche Ärzte, Therapeuten oder Gesundheitsangebote es im Stadtteil gibt. Die Beratung ist kostenlos.
„Der Gesundheitspunkt stellt eine Schnittstelle zwischen Arzt und Patient dar und wurde von den bisherigen Besuchern dankend angenommen“, sagt Pia Hebbeler. Bisher hätten sich Menschen aus allen Bevölkerungsschichten von Jung bis Alt Hilfe und Unterstützung geholt, so die Gesundheitsfachkraft.
Die Gesundheitspunkte in Bremen, die von der Bremer Gesundheitssenatorin gefördert werden, arbeiten eng mit den Gesundheitsfachkräften zusammen, die schon seit längerem in den Quartieren tätig sind. „Dort wird allerdings eine aufsuchende Gesundheitsberatung betrieben, während der Gesundheitspunkt stationär vor Ort tätig ist“, sagt Pia Hebbeler.