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Kreative Jugendliche aus Aumunder Freizi und Freier Kunstschule bekommen Preise im Landeswettbewerb Nordbremer geben dem Hass keine Chance

Seit über zwanzig Jahren lobt die Landeszentrale für politische Bildung den kreativen Jugendwettbewerb "Dem Hass keine Chance" aus. Zu den Preisträgern zählen in diesem Jahr erneut auch Jugendliche aus Bremen-Nord.
05.06.2013, 05:00 Uhr
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Von Christian Pfeiff

Seit über zwanzig Jahren lobt die Landeszentrale für politische Bildung den kreativen Jugendwettbewerb "Dem Hass keine Chance" aus. Zu den Preisträgern zählen in diesem Jahr erneut auch Jugendliche aus Bremen-Nord.

Vegesack. Bärbel Kock hat doppelten Grund zur Freude. Unter Anleitung der umtriebigen Vegesacker Künstlerin beteiligten sich zwei Jugendgruppen aus dem Bremer Norden am Wettbewerb "Dem Hass keine Chance". Beide zählen zu den diesjährigen Preisträgern.

Mit dem Wettbewerb ermutigt die Landeszentrale Jugendliche, kreative Beiträge gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und soziale Ausgrenzung zu produzieren und einzureichen. Die Form der Beiträge ist offen gehalten: Bilder und Gedichte sind ebenso erwünscht wie Lieder und Filme, Theaterstücke oder Tänze: "Wichtig ist nur das Thema", heißt es.

Die von Kock geleitete Kreativgruppe im Jugendhaus Alt-Aumund, die sich jeweils montags unverbindlich und in immer neuen Konstellationen im Kreativraum des Hauses zusammenfindet, entschied sich für ein ebenso außergewöhnliches wie einmaliges Buchprojekt. Mehr als vier Monate beteiligten sich gut zwanzig Teilnehmer der Gruppe im Alter von zehn bis 17 Jahren mit Bildern, Texten und Gedichten an dem Vorhaben. Aquarell- und Bleistiftzeichnungen sind ebenso vertreten wie Scherenschnitte und Collagen.

Kreative Theaterumsetzungen

"Was heißt hier seltsam?", lautete das diesjährige Wettbewerbsmotto. "Jeder ist wichtig", beantworteten die Jugendlichen diese Frage mit dem Titel ihres Buchprojekts. Dieses beinhaltet ein ebenso buntes wie hoffnungsvolles Panoptikum kreativer Themenumsetzungen.

Die zehnjährige Melissa malte eine Kette von Menschen unterschiedlicher Formen und Farben: "Ich sehe immer wieder Menschen, die ausgeschlossen werden, beispielsweise in der Schule. So etwas finde ich doof." Die elfjährige Maike von Essen wählte einen abstrakteren Ansatz und wählte Puzzleteile: "Sobald eines fehlt, ist das Bild nicht vollständig".

Die vierzehnjährige Lilith Palmer beteiligte sich gleich mit zwei Beiträgen: Zum einen im Rahmen des Freizi-Buchprojekts, zum anderen als Teil einer fünfköpfigen Gruppe der ebenfalls von Kock geleiteten Nordbremer Dependance der Freien Kunstschule Bremen. Diese reichte fünf selbst gestaltete T-Shirts mit nicht minder kreativen Umsetzungen des Wettbewerbsthemas ein.

Stellvertretend für die Künstler werden Bärbel Kock und Freizi-Leiterin Izabela Kowalska die Auszeichnungen am heutigen Mittwoch um 11 Uhr in Empfang nehmen. "Es ist schade, dass die Verleihung zu einem Zeitpunkt stattfindet, an dem die Jugendlichen ihrer Schulpflicht nachgehen", bedauert Kowalska. Zumindest die Teilnehmer der Freien Kunstschule erwarten weitere Ehrungen für den Kreativwettbewerb "Jüdisches Leben heute" sowie den 60. Europäischen Malwettbewerb der Berliner Gesellschaft der Europäischen Bewegung Deutschlands. Die Jugendlichen nehmen die Ehrungen am 12. und 14. Juni in Bremen entgegen. Auch Kock selbst wurde von der Berliner Europa-Gesellschaft bereits mit einem Sonderpreis bedacht.

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