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Stadtkirche Vegesack Afrikanische und Vegesacker Gemeinden werden Partner

Eine hierzulande ungewohnte Art des Gottesdienstes können Interessierte am 28. Mai in der Stadtkirche Vegesack erleben. Eine Pfingstgemeinde mit Wurzeln in Nigeria gestaltet ihn. Was Besucher erwartet.
25.05.2022, 00:00 Uhr
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Von Friedrich-Wilhelm Armbrust/fwa

Neue Klänge sollen zukünftig in der Stadtkirche Vegesack erklingen. Dafür wollen die Angehörigen der etwa 70-köpfigen Bremer Gemeinde der „Redeemed Christian Church Of God“ sorgen. Sie ist eine der größten Pfingstkirchen in Nigeria und wurde 1952 gegründet. Ihr deutsches Zentrum ist nach Angaben von Pastor Volker Keller in Berlin. Diese Kirche habe in 35 Städten in Deutschland, unter anderem in Bremen-Walle, Gemeinden gegründet.

Zu der schwarzafrikanischen Gemeinde in Bremen gehören Menschen aus Nigeria, Ghana und Kenia. Sie laden zu einem Gottesdienst am Sonnabend, 28. Mai, ab 16 Uhr in der Stadtkirche Vegesack, Kirchheide 10, ein. „Jeder ist willkommen. Wir sind für alle Menschen offen“, sagt Pastor Samson Omoregbe. Dieser Gottesdienst soll aber nur der Vorläufer sein für Gottesdienste, die ab Sonntag, 5. Juni, ab 14 Uhr zukünftig regelmäßig in der Stadtkirche stattfinden sollen.

Der Gottesdienst am Sonnabend sei eher zum Schnuppern und Kennenlernen der christlichen Mentalität der Afrikaner und deren Art, Gottesdienste zu gestalten und zu feiern. „Da wird viel gesungen“, erläutert  Volker Keller. Ein Chor unterstütze den Gemeindegesang. Die Orgel werde nicht eingesetzt, so der Pastor. Dafür kommen ihm zufolge eher Schlagzeug, Keyboard und Gitarre zum Zuge. Sogenannte Worship-Songs wie „Stand off for Jesus“ und „Lord, I lift your name on high“ gehörten zum Repertoire, sagt Pastor Omoregbe. Vorträge von Kindern und darstellende Szenen zählen ihm zufolge auch zu den gottesdienstlichen Elementen.

Omoregbe stammt aus Nigeria und ist seit 2012 in Deutschland. In der bremischen Gemeinde ist er nach eigenen Worten der inzwischen dritte Pastor. Die Gemeinde selbst gibt es demnach seit 13 Jahren. Ronald Herr, Pastor i.R und ehemaliger Missionar, steht der bremisch-afrikanischen Gemeinde nahe. Sich auf sie einzulassen, sei „ein über den Zaun zu gucken“, sagt Herr.

Das erste Treffen zwischen den evangelisch-protestantischen Christen aus Vegesack und den afrikanischen aus Walle habe es vor drei Monaten gegeben, sagt Pastor Keller. Die afrikanische Gemeinde sei an die Vegesacker herangetreten. „Da haben wir geprüft, ob eine Partnerschaft möglich ist.“ Dabei sei herausgekommen: „Wir passen zusammen und sind uns einig.“ Nun sei er „gespannt“, wie sich „das Neue“ entwickeln werde. Er selbst werde am Sonnabend als Gastprediger in dem Gottesdienst sein. Der Gottesdienst ist vorwiegend englischsprachig.

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