Vegesack. Weil sie mit Softairwaffen hantierten, haben vier Männer in Vegesack in der Nacht zu Freitag einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Nach Polizeiangaben wollte eine Streifenwagenbesatzung die Männer gegen 0.30 Uhr an der Reeder-Bischoff-Straße einer Verkehrskontrolle und einer Kontrolle nach der Corona-Verordnung unterziehen. Die Männer im Alter von 23 und 26 Jahren standen vor einem geparkten Auto mit geöffnetem Kofferraum. Als sie die Einsatzkräfte sahen, nahm ein 23-Jähriger zwei vermeintliche Sturmgewehre und eine vermeintliche Pumpgun aus dem Kofferraum.
Die Polizisten zogen daraufhin ihre Dienstwaffen und forderten den Mann laut auf, die Waffen wegzulegen. Dem kam er erst nach mehrfacher Aufforderung nach. Nach erster Prüfung handelte es sich bei den Schusswaffen um sogenannte Softairwaffen. Das sind Druckluftwaffen, die beispielsweise bei taktischen Geländespielen benutzt werden und häufig wie echte Schusswaffen aussehen. Die vier Männer gaben an, die Softairwaffen aufgrund eines Drehs für ein Rap-Video dabei gehabt zu haben. Die Einsatzkräfte stellten sie sicher. Außerdem schrieben die Polizisten Anzeigen wegen möglicher Verstöße gegen das Waffengesetz und wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Die Polizei warnt aus diesem Anlass eindringlich vor dem Umgang mit Schreckschuss-und sogenannten Anscheinswaffen. Auf die Distanz oder bei Dunkelheit können die Beamten nicht immer sofort erkennen, ob eine Waffe echt oder unecht ist. Die Polizei muss Hinweise auf derartige Vorfälle sehr ernst nehmen und zur Abwehr von Gefahren für andere und sich selbst so handeln, als sei die Waffe echt.